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Geht auch ganz einfach:
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Brabus Rocket 1000 (2024): Testfahrt

Ready for Take Off

Thomas Geiger Freier Mitarbeiter
Inhalt
  1. Testfahrt: Neuer Brabus Rocket 1000 (2024) kennt kein Halten
  2. Preis ab irren 540.000 Euro
  3. Nur 25 Exemplare werden gebaut
  4. Technische Daten
  5. Fazit

Mit satten 1000 PS (735 kW) rockt der stärkste Brabus aller Zeiten den Mercedes-AMG GT 4-Türer. Erste Testfahrt mit dem neuen Brabus Rocket 1000 (2024)!

Nein, wir sind hier nicht in Cape Canaveral und auch nicht in Baikonur, sondern einfach irgendwo auf einem kleinen Verkehrslandeplatz zwischen Ruhrpott und Emsland. Und trotzdem startet hier gleich eine Rakete. Denn Brabus beginnt mit dem Countdown für einen neuen Rocket: Nachdem sich die Tuningschmiede aus Bottrop bislang nur den normalen GT 4-Türer aus der AMG-Palette vorgeknöpft hatte, nimmt sie sich jetzt den E-Performance zur Brust – und machen daraus mal eben den stärksten Brabus aller Zeiten. Nicht umsonst hat sie in fetten Lettern eine "1000" hinter den Rocket-Schriftzug auf dem Heckdeckel gepackt. Und jetzt haben wir die Freigabe für eine erste Testfahrt mit dem neuen Brabus Rocket 1000 (2024). Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Leslie & Cars zeigt den Mercedes-AMG E 53 (2024) im Video:

 
 

Testfahrt: Neuer Brabus Rocket 1000 (2024) kennt kein Halten

Breit und bullig steht der neue Brabus Rocket 1000 (2024) nun auf der Bahn, die gleich zur Startrampe für die erste Testfahrt werden soll. Saugt die Luft gierig durch eine neue Frontschürze mit Öffnungen, die Kleinwagen gleich im Dutzend von der Straße atmen könnte. Die neuen Kotflügel spannen sich provozierend weit über die aerodynamisch verkleideten 21-Zöller auf der Vorder- und die 22-Zöller auf der Hinterachse und über alle dem thront ein Heckflügel, mit dem eine Boeing locker über den Atlantik fliegen könnte. Reicht für diesen Trip wirklich ein normaler Führerschein? Für solche Fragen ist es jetzt zu spät. Denn die Launch Control ist aktiviert, der Countdown läuft und unter der Haube grollt ein Achtzylinder, der stärker ist als alles, was AMG je in seine Straßenmodelle eingebaut hat.

4,5 statt 4,0 Liter Hubraum, zwei eigene Turbos mit höherem Ladedruck, ein paar neue Softwarezeilen für den Steuerchip und zwei neue Benzinpumpen mit größerem Durchsatz – schon klettert die Leistung von 639 PS (470 kW)  im GT 63S auf 796 PS (585 kW) und das maximale Drehmoment auf 1250 Nm, von denen Brabus mit Rücksicht aufs Getriebe 200 Nm gleich wieder einkassiert. Und dazu kommt ja noch die E-Maschine, von der sie in Bottrop zwar die Finger lassen, deren Boost sie aber gerne in Kauf nehmen: Weil sie noch einmal 150 kW (204 PS) ins Rennen wirft, stehen am Ende tatsächlich 1000 PS (735 kW) im Fahrzeugschein. Bis zu 1620 Nm warten nur darauf, den frischen Asphalt der Teststrecke mit den 295er-Breitreifen im Bug und den 335ern im Heck in großen Fetzen vom Boden zu reißen.

Die Konkurrenten:

 

Preis ab irren 540.000 Euro

Abgehoben sind aber nicht nur die Eckdaten des neuen Brabus Rocket 1000 (2024), sondern auch der Preis: Weil es zum Techniktuning auch noch tonnenweise Lack und Leder gibt und der Brabus innen jedem Bentley die Schau stiehlt, stehen auf der Rechnung am Ende rund 540 000 Euro – gut 2,5 Mal so viel wie für das Grundmodell. Aber niemand hat behauptet, private Raumfahrt sei was für Preisfüchse. Davon können Elon Musk und Richard Branson ein Lied singen. Außerdem geht der Rocket dafür beim Kickdown tatsächlich ab wie eine Rakete. Wo Elton John als Rocket Man noch von der "long, long time" gejammert hat, die seine Space Oddity dauern würde, vergeht die Zeit im Brabus schneller als im Flug. Die Welt vor den Fenstern verwischt wie im schnellen Vorlauf und der Bulle aus Bottrop stürmt davon, als hätte jemand den Afterburner gezündet: Nur 2,6 s braucht der Rocket 1000 auf Tempo 100, die 200 km/h sind nach 9,7 s, erreicht. Nach 23,6 s flimmert eine 300 über den Tacho und dass "schon" bei 316 Sachen wieder Schluss ist mit der Raserei, mag man kaum klauben, so viel Druck ist da noch auf dem Kessel. Doch mehr will Brabus bei 2,4 t Leergewicht den Reifen nicht zumuten und auch die E-Maschinen stoßen an ihr Limit.

 

Nur 25 Exemplare werden gebaut

Doch, egal ob hier auf dem behelfsmäßigen Raketenbahnhof hinter Bottrop oder später bei den 25 handverlesenen Kund:innen: Die Endgeschwindigkeit ist ohnehin nur eine Seite der Medaille, die man eher beim Cocktail als beim Kickdown präsentiert. Viel eindrucksvoller ist das, was auf dem Weg dorthin passiert. Mit was für einem Spektakel der neue Brabus Rocket 1000 (2024) über den Boulevard bummelt, wenn er nicht gerade die paar wenigen möglichen Kilometer im E-Modus unterwegs ist. Und mit welcher Kraft und Kompromisslosigkeit er über den Kurs kachelt.

Klar – auch in Bottrop machen sie aus dem Großkaliber von AMG kein Präzisionsgerät und für die engen Schikanen ist der GT mit seinen mehr als zwei Tonnen und über fünf Metern einfach eine Nummer zu groß. Doch wenn man nicht Lewis Hamilton heißt oder zumindest Bernd Schneider, dann ist hier immer die Person am Steuer der limitierende Faktor und nicht das Fahrzeug. Die Mission Control muss deshalb eher im Kopf ansetzen als im zentralen Steuergerät der Stabilitätsprogramme.

 

Technische Daten

AUTO ZEITUNG 2024Brabus Rocket 1000
Technische Daten
Motoren8-Zylinder, Bi-Turbo; 4407cm³;
1 permanenterregte Synchronmaschine
Antrieb Allrad
Systemleistung736 kW/1000 PS
Systemdrehmoment1250 Nm
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)5054/2006 (2069)*/1427mm
Leergewicht/Zuladungk.A.
Kofferraumvolumen335 l 
Fahrleistungen
Beschleunigung (0-100 km/h)2,6 s
Höchstgeschwindigkeit316 km/h
Verbrauch auf 100 km9,6 l 
Elektrische Reichweite12 km
Kaufinformationen
Grundpreis 540.000 €
Marktstart2024
*Breite mit Außenspiegel

 
Thomas Geiger Thomas Geiger
Unser Fazit

Unglaublich, was Brabus da auf Basis des  639 PS (470 kW) starken Mercedes-AMG GT 63 4-Türers auf die Beine gestellt hat. Klassisches Tuning bringt 130 PS (96 kW). On top kommt der E-Antrieb. Macht in Summe über 1000 PS (735 kW), Fahrleistungen jenseits von Gut und Böse und ein breites Grinsen im Gesicht, wenn man das Gaspedal durchdrückt. Die gute Laune vergeht jedoch beim Anblick des Preisschildes.

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