Mercedes EQS Facelift (2024): Preis & Reichweite
Mercedes wertet den EQS auf
Das Mercedes EQS Facelift kommt deutlich früher als erwartet und soll noch im April 2024 bestellbar sein. Ihn zeichnen eine verbesserte Technik und eine üppigere (Serien-)Ausstattung aus. Wir kennen bereits die Reichweiten der elektrischen Luxuslimousine. Und der Preis überrascht.
Preis: Mercedes EQS Facelift (2024) ab 109.551 Euro
Seit 2021 befindet sich der EQS – das elektrische Pendant zur Mercedes S-Klasse – auf dem Markt. Erfahrungsgemäß steht nach drei bis vier Jahren Bauzeit eine Modellpflege an, ehe das Modell von der Nachfolgegeneration abgelöst wird. So auch im Falle von Mercedes' elektrischer Luxuslimousine: Das Mercedes EQS Facelift soll bereits ab dem 25. April 2024 bestellbar sein und bringt neben optimierter Antriebstechnik auch eine großzügigere Ausstattung mit sich. Großzügig? Ja, denn die Serienausstattung wird üppiger. Der Preis soll trotzdem nicht steigen. Dementsprechend bleibt es 109.551 Euro als Einstieg in die EQS-Welt. Neu ist außerdem die Sonderausstattung Manufaktur Selection, die den EQS innen wie außen optisch aufwertet und exklusive Extras mit sich bringt. Sie lässt sich zu jeder Motorisierung dazu ordern und kostet satte 16.600 Euro Aufpreis (Alle Preise Stand: April 2024). Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Leslie & Cars fährt den Mercedes EQS (2021) im Video:
Antrieb: Reichweite steigt auf über 800 km
Das Mercedes EQS Facelift (2024) erhält eine leicht verbesserte Antriebstechnik. Dabei wird die Batterie von ehemals 108,4 auf 118 kWh vergrößert, was die Reichweite auf 799 km erhöhen soll. Für das Einstiegsmodell, dem EQS 450+, gibt Mercedes sogar Reichweiten von bis zu 822 km (WLTP) an. Mercedes nennt an dieser Stelle keine neuen Leistungsdaten, sodass sie wie bislang von 245 kW (333 PS) im EQS 450+ über 330 kW (449 PS) im EQS 500 4Matic bis zu 385 kW (524 PS) im EQS 580 4Matic reichen, der von zwei E-Motoren angetrieben wird. Das Drehmoment gipfelt hier bei 855 Nm. Außerdem betont Mercedes, die Anhängelast deutlich angehoben zu haben – von 750 auf 1700 kg. Damit befindet sich die EQS Limousine nun gleichauf mit dem EQS SUV.
Zu einem späteren Zeitpunkt kommt auch die überarbeitete AMG-Variante des Mercedes EQS Facelifts. Das noch aktuelle Modell leistet satte 483 kW (658 PS) bei 950 Nm Drehmoment und beschleunigt in nur 3,4 s auf 100 km/h. Mit dem optionalen AMG Dynamic Plus-Paket stehen sogar 560 kW (761 PS) und 1020 Nm mittels Overboost-Funktion zur Verfügung. Wir rechnen mit der überarbeiteten AMG-Variante noch im Jahr 2024.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Kleine Änderungen
Optisch halten sich die Veränderungen des Mercedes EQS Facelift (2024) in Grenzen. Die Kühlerverkleidung haben die Schwab:innen behutsam mit Chromapplikationen versehen. Erstmals steht ein Mercedesstern auf der Motorhaube. Die Sonderausstattung Manufaktur Selection zeigt sich zudem in exklusiven Lackierungen und AMG-Akzenten. Die Maße von 5216 mm in der Länge, 1926 mm in der Breite und 1512 mm in der Höhe dürften sich mit der Modellpflege kaum verändern.
Interieur: Luxus satt – auch im Basismodell
Im Cockpit erstreckt sich serienmäßig der MBUX Hyperscreen, der eine Bildschirmlandschaft aus drei einzelnen Displays nahezu nahtlos verbindet und sich über 141 cm in der Breite erstreckt. Serienmäßig ist das Fondsitz-Paket, bei der sich der Winkel der Lehne hin von 27 bis 36 Grad verstellen lässt. Neu mit dem Mercedes EQS Facelift (2024) sind die nun im Fondkomfort-Paket Plus enthalten Executive Sitze sowie eine abgeschrägte Fußablage für den rechten Fondsitz. Die Lehnen lassen sich um bis zu 38 Grad verstellen und der Beifahrersitz nach vorne klappen. Ebenfalls an Bord der Sonderausstattung ist auch eine Sitz-, Nacken- und Schulterheizung.
Die Manufaktur Selection-Sonderausstattung weist neben dem (hier serienmäßigen) Fondkomfort-Paket plus weitere exklusive Details und Merkmale im Innenraum auf. Darunter fallen die Sonderpolsterung in Nappaleder, das Beilegekissen und die Paspeln in Roségold, die Kopfstütz-Kissen mit gesticktem Mercedes-Stern in Roségold sowie die speziellen Fußmatten und Einstiegsleisten. Ein Mikrofaser-Dachhimmel und Holz-Zierelemente runden den Innenraum ab.
Erweiterte Assistenzsysteme
Das Mercedes EQS Facelift (2024) verfügt über eine Vielzahl an Assistenzsystemen. Neu hinzu kommt der bereits in den US-Modellen eingesetzte automatische Spurwechsel (Automatic Lane Change, ALC), der im Geschwindigkeitsbereich von 80 bis 140 km/h den Spurwechsel selbst initiieren kann und autonom auf Stufe zwei agiert. Der automatische Spurwechsel ist serienmäßig an Bord.
Fahreindruck: Autonomes Fahren auf Level 3
Unser Testfahrzeug, ein Mercedes EQS, hat mit dem sogenannten "Drive Pilot 95" die neue Technik für hochautomatisiertes Fahren an Bord. Diese basiert auf dem bisherigen Mercedes-Staupiloten, kann aber weit mehr, nämlich auch ohne Stau im fließenden Verkehr auf deutschen Autobahnen Fahraufgaben bis zu einem Tempo von 95 km/h übernehmen. Nach einem Tastendruck am Lenkrad werde ich vom Fahrer zum Passagier: Ich kann mich zurücklehnen und entspannt anderen Dingen widmen. Bricht der "Drive Pilot 95" ab, geschieht das nicht plötzlich und unerwartet, sondern wird durch gelbe LED im Cockpit und am Lenkrad angekündigt. Es bleibt also genug Zeit, um die Zeitung wegzulegen oder das Handy zu verstauen. Erst nach zehn Sekunden wechseln die Signallichter von Gelb auf Rot, dann muss man die Führung per Tastendruck am Lenkrad übernehmen.
Von Holger Ippen
Mercedes bessert E-Anrieb und Serienausstattung seines elektrischen Flaggschiffs auf. Gleichzeitig zeigen die Stuttgarter:innen mit der Manufaktur Selection, was noch möglich ist und legen die Komfortmesslatte ein Stück höher.