Neuer Opel Corsa Hybrid (2024): Erste Testfahrt

Opel elektrisiert seine Fahrzeugflotte mit Nachdruck. Der neue Opel Corsa Hybrid (2024) ist ein weiterer Schritt zur CO2-Reduktion der Flotte. Erste Testfahrt mit dem 100-PS-Kleinwagen!

Der Corsa ist das erfolgreichste Modell der Marke Opel. Lange kam der Bestseller, den es seit 2019 auch als vollelektrische Variante gibt, ohne Mildhybridisierung der Verbrenner aus. Doch der Druck der drohenden Strafzahlungen bei nichterreichen der EU-Vorgaben für den CO2-Flottenverbrauch ließ den Traditionshersteller umdenken. Anders als die meisten Autobauer setzen die Marke aus Rüsselsheim jedoch nicht einfach nur auf einen Riemen-Starter-Generator samt 48-V-Bordnetz. Das System im neuen Opel Corsa Hybrid (2024), der zur ersten Testfahrt bereitsteht, geht einen Schritt weiter, indem es zusätzlich eine E-Maschine im neu entwickelten Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe integriert. Im Zusammenspiel mit dem kleinen Lithium-Ionen-Akku, (Netto-Kapazität: 432 Wh) erlaubt dieses Set-up in gewissem Maß ein rein elektrisches Fahren. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Der Opel Corsa Electric (2023) im Fahrbericht (Video):

Erste Testfahrt mit dem neuen Opel Corsa Hybrid (2024)

Was bei der ersten Testfahrt umgehend auffällt: Die elektrischen Komponenten und der Verbrenner arbeiten harmonisch Hand in Hand. Zwar reduziert sich das elektrische Fahren beim neuen Opel Corsa Hybrid (2024) konstruktionsbedingt auf niedrige Geschwindigkeiten, dafür unterstützt die 21 kW starke E-Maschine den 1,2 l großen Dreizylinder-Turbo beim Anfahren. Dadurch wird eine etwaige Anfahrschwäche wirkungsvoll ausgeschlossen. Und auch das flott schaltende Doppelkupplungsgetriebe trägt seinen Teil zum forschen Eindruck bei, den der Corsa Hybrid hinterlässt. Vom Start weg beschleunigt der in Summe 100 PS (74 kW) starke und 1192 kg schwere Fünftürer ausreichend flott, sodass sich die meisten den heftigen Aufpreis für die ebenfalls erhältliche 136-PS-Variante (4090 Euro) getrost sparen können. In Zahlen ausgedrückt: Den Sprint von null auf 100 km/h erledigt der von uns gefahrene Corsa laut Hersteller in 9,9 s. Die Endgeschwindigkeit liegt bei 188 km/h.

Die Konkurrenten:

• Mazda2 Hybrid

• Peugeot 208

• Toyota Yaris

Trotz Mehrgewicht geringerer Verbrauch

Wie eingangs geschildert, soll die Hybridtechnik, die ein Mehrgewicht von etwa 60 kg mit sich bringt, jedoch vornehmlich der Verbrauchsreduktion dienen. Laut WLTP-Norm konsumiert der neue Opel Corsa Hybrid (2024) 4,5 l Kraftstoff auf 100 km. Zum Vergleich: Die vorerst weiterhin angebotene konventionelle Verbrenner-Variante mit 100 PS (74 kW) und Automatik kommt laut Werk auf einen Durchschnittsverbrauch von 5,4 l. Opel spricht von einem CO2-Einsparpotenzial in Höhe von rund 18 Prozent gegenüber dem unelektrifizierten Corsa 1.2 DI Turbo.
Dass diese Werte keineswegs aus der Luft gegriffen sind, sehen wir nach unserer flott gefahrenen ersten Testrunde, an deren Ende der Bordcomputer einen durchschnittlichen Kraftstoffkonsum von 5,1 l anzeigt – trotz eines kurzzeitig hohen Autobahntempos. Apropos Autobahn: Freilich erlaubt das Hybridsystem des Kleinwagens auch das Segeln, sprich: das Abschalten des Motors bei Gaswegnahme in höheren Geschwindigkeiten. Auch dies trägt in einigen Fahrsituationen zur Verbrauchsminderung bei.

Technische Daten

Marcel Kühler

Unser Fazit

Der Hybrid ist eine logische wie konsequente Weiterentwicklung des Verbrenner-Angebots für den Opel Corsa. Der elektrifizierte Rüsselsheimer Bestseller ist flotter und sparsamer als der konventionelle 1.2 DI Turbo mit Automatikgetriebe. Und auch der Komfort gewinnt durch die ungleich sanftere Start-Stopp-Automatik hinzu.