Erklärt: So die Geschwindigkeit berechnen & umrechnen
Schluss mit Einheitensalat bei der Geschwindigkeit
Geschwindigkeit ist nicht gleich Geschwindigkeit, denn verschiedene Einheitensysteme können für Verwirrung sorgen. Die AUTO ZEITUNG erklärt anhand der Formel, wie man die Geschwindigkeit berechnet, und wie man verschiedene Einheiten umrechnet.
So berechnet man die Geschwindigkeit
Die grundlegenden physikalischen Zusammenhänge der Geschwindigkeit sind recht simpel und dementsprechend ist es auch die Formel: v = s / t. Wie vielen aus dem Physikunterricht bekannt, steht v dabei für die Geschwindigkeit (velocity), s für die Strecke und t für die Zeit (time). Dass man in der Rechnung eine Strecke durch eine Zeitangabe teilt, spiegelt sich auch in der Einheit der Geschwindigkeit wider: Kilometer (km)/Stunde (h). Bei dieser Formel ist zu beachten, dass man für die in einer bestimmten Zeit zurückgelegte Strecke immer nur die Durchschnittsgeschwindigkeit erhält. Je kleiner das gemessene Zeitintervall, desto weiter nähert man sich der Momentangeschwindigkeit an.
Auch interessant: Unsere Produkttipps bei Amazon
Raser:innen müssen Auto abgeben (Video):
Geschwindigkeit in Meter pro Sekunde (m/s) umrechnen
In der Physik sind nach dem internationalen Einheitensystem Basiseinheiten vorgegeben, zum Beispiel Meter (m) für Strecken und Sekunde (s) für Zeitangaben. Daraus leitet sich auch die Basiseinheit für die Geschwindigkeit ab: Meter pro Sekunde (m/s). Um Meter pro Sekunde (m/s) in Kilometer pro Stunde (km/h) umzurechnen und umgekehrt, benötigt man den Umrechnungsfaktor 3,6. Will man also zum Beispiel 20 m/s in km/h umrechnen, multipliziert man mit 3,6 und erhält 72 km/h. Für die umgekehrte Rechnung dividiert man durch 3,6. Die Basiseinheit für Beschleunigung ist übrigens Meter pro Sekunde zum Quadrat (m/s²).
Auch interessant:
Geschwindigkeit in Meilen pro Stunde (mph) umrechnen
Wie nicht zuletzt aus den Tacho-Aufnahmen in den Fast & Furious-Filmen bekannt ist, wird die Geschwindigkeit beispielsweise in den USA und Großbritannien nicht in Kilometer pro Stunde (km/h) gemessen. Stattdessen verwendet man analog zur Streckenmessung in Meilen auch miles per hour (mph) beziehungsweise Meilen pro Stunde für die Geschwindigkeit. Dass ein Kilometer etwa 0,62 Meilen entspricht, führt zu einem Umrechnungsfaktor von 0,62. Man dividiert also durch 0,62, um von mph auf km/h zu kommen und multipliziert mit 0,62 für die umgekehrte Operation. Fun Fact: Einige Hersteller geben ihre Beschleunigungswerte in null auf 60 mph an, was nur fast, aber nicht exakt unseren null auf 100 km/h entspricht – in Wahrheit sind 60 mph nämlich 96,56 km/h. Folglich liegt der 0-60-mph-Wert beim selben Auto geringfügig niedriger als das hier bekannte 0-100-km/h-Pendant.
Andere Einheiten für die Geschwindigkeit
Fürs Autofahren weniger relevant, aber dennoch erwähnenswert: Es gibt noch weitere Einheiten, die eine Geschwindigkeit angeben. Eine davon ist Knoten (kn), die man in der See- und Luftfahrt verwendet. Ein Knoten entspricht dabei einer nautischen Meile (Seemeile) pro Stunde, umgerechnet etwa 1,85 km/h. Die Einheit Mach, benannt nach dem österreichischen Physiker Ernst Mach, kommt ebenfalls in der Luftfahrt zum Einsatz. Allerdings ist sie nicht absolut definiert, sondern entspricht der im Bezugssystem geltenden Schallgeschwindigkeit. Bewegt sich ein Flugobjekt mit einem Mach, entspricht das also der Schallgeschwindigkeit, zwei Mach der doppelten Schallgeschwindigkeit und so weiter. Die Schallgeschwindigkeit hängt von den äußeren Bedingungen wie Temperatur und Luftdruck ab und liegt in der Regel deutlich jenseits der 1000 km/h.