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Autobatterie kaufen: Tipps/Produkte

Welche Autobatterie brauche ich?

Johannes Beck Redakteur
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Welche Autobatterie brauche ich?
Welche Autobatterie brauche ich? Foto: iStock/Stefan Tomic
Inhalt
  1. Diese Typen von Autobatterien gibt es
  2. Muss man den Akku unbedingt tauschen?
  3. Welche Autobatterie brauche ich?
  4. Kann man die Autobatterie selbst tauschen?

Ohne sie herrscht Stillstand: die Autobatterie. Jeden Tag wird sie stark gefordert und gibt irgendwann den Geist auf. Dann muss Ersatz her! Doch welche Autobatterie brauche ich eigentlich?

Zündung Stellung 2: die ersten elektrischen Verbraucher treten hell leuchtend zum Dienst an. Zündstellung 3: Der Anlasser dreht und der Motor erwacht zum Leben. So läuft es im Idealfall ab. Doch was, wenn es dunkel und still bleibt? Dann ist der Übeltäter meist schnell identifiziert: Die Starterbatterie. Über die Jahre altert der Akku und eine neue Batterie muss her. Doch welche Autobatterie brauche ich? Die Antwort hängt von verschiedenen Faktoren ab. Deswegen geben wir vorab einen kleinen Überblick über die gängigsten Typen von Autobatterien.

 

Diese Typen von Autobatterien gibt es

Blei-Säure-Batterie

Die wohl gängigste Art der Startertbatterie: Langjährige Autofahrer:innen kennen die Blei-Säure-Batterie noch von früher, als ab und an destilliertes Wasser nachgefüllt werden musste. Heute ist dieser Typ Starterbatterie, wie die Bosch S4 005, jedoch wartungsfrei. Die Kontrolle der Flüssigkeit gehört der Vergangenheit an. Während des Ladevorgangs produzieren die Batterien Wasserstoff und Sauerstoff, aber die wartungsfreien Akkus sind in der Lage, diese Gase innerhalb der Zelle wieder in Wasser umzuwandeln. Zudem sind an den Seiten der Starterbatterien Ventile angebracht, die dazu dienen, bei Bedarf, wie beispielsweise einer Überladung, Gas sicher abzuleiten und so einen Überdruck zu vermeiden. Die Vorteile dieser Autobatterien liegen in ihrer vergleichsweisen günstigen Anschaffung und der Wartungsfreiheit. Allerdings sind sie mit einigen Einschränkungen behaftet, wie einer tendenziell schnellen Selbstentladung, begrenzter Lagerfähigkeit und einer niedrigeren Zyklenfestigkeit. Letzteres bezieht sich auf die Anzahl der vollständigen Lade- und Entladevorgänge, die eine Batterie durchlaufen kann, bevor ihre Kapazität merklich nachlässt.

Für Fahrzeuge, die über eine Start-Stopp-Automatik verfügen, sind wartungsfreie Blei-Säure-Batterien allerdings nicht die optimale Wahl. Der Grund liegt darin, dass Start-Stopp-Systeme Batterien erfordern, die eine hohe Anzahl von Lade- und Entladezyklen ohne Leistungseinbußen bewältigen können.

EFB-Batterie

EFB-Batterien (Enhanced Flooded Battery) sind eine Weiterentwicklung der traditionellen Blei-Säure-Batterie, die durch die Integration eines Polyvlies-Materials auf der Oberfläche der positiven Platte eine verlängerte Lebensdauer bietet. Diese Batterie-Technologie verbessert nicht nur die Leistung, sondern macht EFB-Batterien auch zu einer empfehlenswerten Alternative zu herkömmlichen Blei-Säure-Batterien. Besonders in Fahrzeugen mit Start-Stopp-Systemen haben sich diese Starterbatterien als Mindeststandard etabliert, dank ihrer Fähigkeit, den mit dieser Technologie verbundenen Anforderungen gerecht zu werden. Die Vorteile von EFB-Batterien liegen auf der Hand: Sie ermöglichen eine hohe Stromaufnahme, weisen eine hohe Zyklenfestigkeit auf und sind weniger wärmeempfindlich.

Jedoch kommen diese Vorteile mit gewissen Nachteilen. EFB-Batterien, wie die Varta N70, sind im Vergleich zu herkömmlichen Blei-Säure-Batterien teurer in der Anschaffung und weisen eine begrenzte Lagerfähigkeit auf.

AGM-Batterie

AGM-Batterien (Absorbent Glass Mat) repräsentieren die fortschrittlichste Variante unter den Blei-Säure-Batterien. Die Platten sind gepresst, worunter zwar das Gewicht, allerdings nicht die Leistungsfähigkeit leidet. Vor allem moderne Fahrzeuge, die mit Start-Stopp-Systemen und Technologien zur Bremsenergie-Rückgewinnung ausgestattet sind, verlangen nach einer Batterie-Technologie, die mit großer Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit überzeugen kann. Die AGM-Technologie bietet eine sehr hohe Stromaufnahmefähigkeit und eine hohe Zyklenfestigkeit, was sie ideal für die anspruchsvollen Bedingungen moderner Fahrzeugsysteme macht.

Diese Eigenschaften sorgen dafür, dass AGM-Batterien, wie die Exide EK700, besonders gut für Fahrzeuge geeignet sind, die eine hohe Energieeffizienz und Langlebigkeit der Batterie benötigen. Allerdings müssen Käufer:innen auch die Nachteile von AGM in Betracht ziehen. Diese Starterbatterien sind in der Anschaffung wesentlich teurer als traditionelle Blei-Säure-Batterien und weisen, ähnlich wie EFB-Batterien, eine begrenzte Lagerfähigkeit auf.

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Lithium-Batterie

Lithium-Ionen-Batterien nutzen Lithium-Verbindungen innerhalb ihrer elektrochemischen Zellen, was ihnen eine sehr hohe Energiedichte verleiht. Die Vorteile von Lithium-Ionen-Batterien umfassen eine niedrige Selbstentladungsrate, die Möglichkeit sehr hoher Stromaufnahmen, eine hohe Zyklenfestigkeit sowie Energiedichte und das geringe Gewicht in Verbindung mit deutlich kompakteren Maßen. Zwecks Platz- und Gewichtsoptimierung ist diese Kfz-Batterie besonders attraktiv für eine Nutzung in Renn- und Sportwagen. Doch nicht nur schnelle Pkw, sondern auch Camper setzen zunehmend auf Lithium-Batterien.

 

Muss man den Akku unbedingt tauschen?

Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine wichtige Frage vorab: Wie lange hält eine Autobatterie? Im Regelfall kann der Akku im Auto je nach Nutzung im Durchschnitt zwischen vier und fünf Jahren durchhalten. Befindet sich die Batterie deutlich unter dieser Zahl, kann vor dem Kauf einer neuen Batterie versucht werden, den leeren Akku mithilfe eines Autobatterie-Ladegerätes wie dem Ctek XS 0.8 oder Bosch C3 mit frischem Strom wiederzubeleben. Die Elektronik der Geräte ermöglicht ein intelligentes Laden der Batterie und erkennt selbstständig, ob es sich um eine klassische Blei-Säure-, EFB oder AGM-Batterie handelt. Das anschließende Aufladen erfolgt automatisch.

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Starthilfe-Powerbanks für den Fremdstart

Muss es schnell gehen und Überbrückungskabel sind nicht vorhanden, kann versucht werden, mithilfe einer sogenannten Starthilfe-Powerbank das Auto zu starten. So schafft man den Weg zur Werkstatt. Eine Empfehlung sprechen wir für das Noco GB40 aus. Mit dem Gerät lassen sich Benzinmotoren bis zu sechs Liter und Dieselmotoren bis zu drei Liter Hubraum starten. Auch als Powerbank kann sie genutzt werden.

Ladezustand mit Batterietester prüfen

Außerdem gibt es die Möglichkeit, den Ladezustand der Autobatterie mithilfe eines praktischen Batterietesters zu überprüfen. Geräte wie der Konnwei KW208 Batterietester ermöglichen das Auslesen der Spannung, des Innenwiderstandes, den allgemeinen Zustand des Blei-Akkus, EFB- oder AGM-Batterie und den Ladestatus. Die Bedienung solcher Helfer ist nicht schwer. Einfach die Klemmen an Plus- und Minuspol der alten Batterie anschließen und loslegen!

 

Welche Autobatterie brauche ich?

Die alte Batterie ist hin und eine neue muss her! Welche also kaufen? Vor allem in modernen Fahrzeugen verbirgt sich die Autobatterie gerne versteckt hinter Verkleidungen oder schwer einsehbaren Stellen. Ein Blick in die Betriebsanleitung des Autos hilft im ersten Schritt. Hier kann man die passenden Infos zu Maßen und Daten für die neue Autobatterie nachschlagen. Ist die Autobatterie beispielsweise frei im Motorraum sichtbar, kann man direkt am Objekt nachmessen. Dank Europa sind die Kastenmaße der Starterbatterien genormt. Die Tiefe beläuft sich immer auf 175 mm und die Höhe entweder auf 175 oder 190 mm. Die Länge kann allerdings variieren: 207, 242, 278, 315 und 353 Millimeter. In unserem Autobatterie-Test haben wir die besten Modelle zusammengestellt.

Die Leistungsdaten nicht vergessen!

Allerdings spielen nicht nur die Maße, sondern auch die Leistungsdaten der Autobatterie eine wichtige Rolle. Die Angaben setzen sich nach folgendem Muster zusammen:

60 Ah 640 A 12 V

  • Nennkapazität: Hinter der ersten Zahl verbirgt sich die Nennkapazität in Amperestunden (Ah). Sie gibt an, was die Starterbatterie während einer Entladezeit von 20 Stunden bis zu einer Schlussspannung von 10,5 Stunden an Strom liefert.

  • Stromstärke: Die nachfolgende Zahl (640 A) gibt die Stärke des Stroms in Ampere (A) an, den eine 12-Volt-Batterie bei -18°C mindestens zehn Sekunden lang abgeben kann, ohne dass die Spannung an den Klemmen unter 7,5 Volt fällt.

  • Nennspannung: Der dritte Zahlenwert (12 V) gibt die Nennspannung in Volt (V) an. Die ergibt sich aus der Anzahl der in Reihe geschalteten Zellen und der Nennspannung einer einzelnen Zelle. Im Idealfall lassen sich diese Zahlen noch lesen und geben somit ein Indiz, wie stark die neue Starterbatterie sein muss.

Sind Bordbuch und Leistungsdaten nicht zur Hand, hilft die Typschlüsselnummer des Fahrzeugs. Im Fachhandel oder im Internet kann man diese für die nötige Hilfe angeben, um die richtige Autobatterie zu finden.

 

Kann man die Autobatterie selbst tauschen?

Das entscheidet meist das Alter des Autos. Handelt es sich um ein Fahrzeug, bei dem die Batterie nicht angelernt werden muss, kann man die Autobatterie in Eigenregie tauschen. Sollte allerdings das Gegenteil der Fall sein und die Autobatterie muss angelernt werden, ist es ratsam, eine Fachwerkstatt den Tausch der passenden Batterie durchführen zu lassen. Sonst kann es zu Fehlern kommen, die für einen weiteren Stillstands des Autos sorgen.

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