Neuer Mitsubishi Colt (2023): Erste Testfahrt
Der Colt ist ein günstiger Einstieg
Im Oktober 2023 startet das Comeback: Der neue Mitsubishi Colt teilt sich die Technik mit Clio & Co. und überzeugt bei der ersten Testfahrt nicht nur mit seiner guten Ausstattung.
Mit modernem Design sowie aktueller Connectivity- und Infotainment-Ausstattung rollt der neue Mitsubishi Colt nun in der siebten Generation im Herbst 2023 zu den Händlern. Ausgeliefert wird der Kleinwagen, der zur ersten Testfahrt bereitsteht, mit drei verschiedenen Motoren – allesamt Benziner – und in drei Ausstattungsvarianten. Neben den 1,0-l-Dreizylinder als Saug- und Turbomotor tritt das Top-Modell mit einem 1,6-l-Vierzylinder und modernstem Hybridantrieb an. Hier wird der Benziner von einem 36-kW-E-Motor samt Multi-Mode-Automatikgetriebe und Hochspannungs-Startergenerator unterstützt. Gespeist wird der Elektroantrieb aus einer 1,2-kWh-Lithium-Ionen-Batterie, die ungenutzte Energie beim Bremsen und im Schubbetrieb wieder einsammelt und so für eine Extraportion Effizienz sorgt. Die Preise starten bei 17.590 Euro für den 1,0-l-Saugmotor mit 67 PS (49 kW). Für das Top-Modell HEV mit 143 PS (105 kW) werden stattliche 28.990 Euro (Stand: Oktober 2023) aufgerufen. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der Dacia Jogger (2022) im Fahrbericht (Video):
Erste Testfahrt mit dem neuen Mitsubishi Colt (2023)
Für unsere erste Testfahrt wählten wir den neuen Mitsubishi Colt (2023) mit dem als effizient gepriesenen Vollhybrid in der Topausstattung. Das Antriebskonzept mit einer Leistungskombination aus 94 PS (69 kW) vom Benzin- und 36 kW (49 PS) vom E-Motor ist nicht ganz unbekannt: Es arbeitet bereits im Nissan Juke und ist auch im Dacia Jogger und im Renault Clio verfügbar. Überhaupt ist dem Colt die Verwandtschaft mit der Renault-Mitsubishi-Nissan-Allianz deutlich anzusehen. Einsteigen und wohlfühlen: Das geht auch in einem City-Flitzer. Zwar bleiben die Platzverhältnisse und Innenraummaße auf Kleinwagen-Niveau, aber dafür lässt der neue Colt – zumindest in der gehobenen Ausstattung – kaum etwas vermissen: Die Polster und Verkleidungsmaterialien wirken recht hochwertig und die Ausstattung überzeugt mit vielen Dingen, die das digitale Leben erfordern. Der Fokus liegt auf guter Konnektivität: So sind Apple CarPlay und Android Auto an Bord; Infotainment, Navigation und Kommunikation lassen sich über den 9,3 Zoll großen Multi-Touch-Bildschirm bedienen, der schon aus dem Clio bekannt ist.
Besonders im urbanen Umfeld sind elektronische Helfer nützlich. Im neuen Mitsubishi Colt (2023) stehen die adaptive Geschwindigkeitsregelung mit Stop & Go, ein Totwinkelassistent (BSW), 12 Ultraschall-Sensoren und vier Kameras im 360-Grad-Modus (FCM+), das Auffahrwarnsystem mit Notbremsassistent, Parkassistent, Querverkehrswarner und Verkehrszeichen-Erkennung parat, um im wuseligen Stadtverkehr die Nerven zu behalten. Bei Überlandfahrten helfen zudem der Fernlichtassistent und ein aktiver Spurhalteassistent. Diese umfangreiche Sicherheitsaustattung ist für einen Kleinwagen alles andere als selbstverständlich.
Die Konkurrenten:
Agiler Hybridantrieb ist sparsam
Beim leichten Kick aufs Gaspedal rollt der neue Mitsubishi Colt (2023) bei unserer ersten Testfahrt sanft an und summt erst mal rein elektrisch los. Tritt man stärker aufs Pedal, reagiert der Kleinwagen recht lebhaft und lässt einen das volle Antriebsmoment der E-Maschine spüren; immerhin 205 Nm. Spätestens bei flotter Lastabfrage (und einer Geschwindigkeit über 75 km/h) schaltet sich dann der Vierzylinder zu. Das läuft ziemlich komfortabel und ohne den Gummiband-Effekt früherer Hybridantriebe ab. Möglich wird dies durch die ausgeklügelte Funktion des kupplungslosen Multi-Mode-Getriebes. Dieses arbeitet mit zwei Fahrstufen für den Elektromotor und vier für den Verbrenner. Ein separater E-Motor übernimmt das Anlassen und Zuschalten des Benziners. Das funktioniert fast unmerklich. Allerdings nervt die Leistungselektronik beim Beschleunigen: Hier ertönt ein leises hochfrequentes Pfeifen. Zudem fühlt sich der Antrieb jenseits von 150 km/h etwas schlapp an. Und die Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h wird erst nach längerem Anlauf erreicht.
Technische Daten des neuen Mitsubishi Colt (2023)
AUTO ZEITUNG 22/2023 | Mitsubishi Colt |
Technische Daten | |
Motoren | 1,6-Liter-Vierzylinder + permanenterregte Synchronmaschine |
Getriebe/Antrieb | automatisiertes Multi-Mode-Getriebe (2+4 Gänge); Vorderradantrieb |
Gesamtleistung | 105 kW/143 PS bei 5600/ min |
Max. Drehmoment | 148 Nm |
Karosserie | |
Außenmaße (L/B/H) | 4053/1798 (1988)/1439 mm |
Leergewicht/Zuladung | 1331/399 kg |
Kofferraumvolumen | 301-900 l |
Fahrleistungen (Werksangaben) | |
Beschleunigung (0-100 km/h) | 9,3 s |
Höchstgeschwindigkeit | 180 km/h |
Verbrauch auf 100 km | 4,1 l S |
Elektrische Reichweite | k.A. |
Kaufinformationen | |
Basispreis (Testwagen) | 25.900 € |
Marktstart | Oktober 2023 |
Der Mitsubishi Colt der siebten Generation erfreut mit frischem Design und umfangreicher Ausstattung. Während die Einstiegsvariante recht günstig startet, gilt unsere Empfehlung als Alltagsauto dem Top-Modell mit agilem Hybridantrieb und 143 PS. Dieses Vier-Meter-Auto wirkt erwachsen und gab sich auf der ersten Ausfahrt laut Bordcomputer mit 5,1 Litern Super auf 100 km recht sparsam.