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Tagfahrlicht: Nachrüsten/Pflicht

Tagfahrlicht-Nachrüstungen im Check

Fabian Hoberg Freier Mitarbeiter
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Tagfahrlicht nachrüsten
Bei allen Neuwagen seit 2011 ist Tagfahrlicht Pflicht. Doch auch bei älteren Autos ergibt eine Nachrüstung durchaus Sinn. Foto: iStock/Aliaksandr Yarmashchuk
Inhalt
  1. Wofür ist Tagfahrlicht notwendig?
  2. Tagfahrleuchten zum Nachrüsten im Check
  3. Wie werden Tagfahrleuchten nachgerüstet?
  4. Seit wann ist Tagfahrlicht bei Neuwagen Pflicht?
  5. Muss Tagfahrlicht nachgerüstet werden?
  6. Wann leuchtet Tagfahrlicht?
  7. Worin liegt der Unterschied zwischen Tagfahrleuchten und Abblendlicht?

Ganz gleich, ob bei Sonnenschein oder schwacher Dämmerung. Mit Tagfahrleuchten werden Autos schon von Weitem erkannt. So wird es nachgerüstet und diese Pflichten gibt es.

Tagfahrleuchten bezeichnen dabei eine zusätzliche Beleuchtung zum Abblendlicht, die am Tag und bei guten Sichtverhältnissen eingesetzt wird. Es ersetzt hingegen nicht Abblendlicht, Standlicht, Fernlicht oder Nebelscheinwerfer, ganz gleich ob bei Auto oder Motorrad. Denn es bietet keine Begrenzungsleuchten-Funktion. Dabei ist es unerheblich, ob das Auto eine Leuchte mit LED- oder mit Halogen-Birnen besitzt. Sehr viele Autos haben schon seit einigen Jahren ein solches Lichtsystem integriert. Für ältere Modelle kann es sich unter Umständen lohnen, ein System nachzurüsten.

 

Wofür ist Tagfahrlicht notwendig?

Mit der Tagfahrleuchte werden Fahrzeuge von anderen Verkehrsteilnehmer:innen leichter erkannt, ohne dass die Hauptscheinwerfer brennen müssen. Denn das würde mehr Energie verbrauchen. Die Leuchten erhöhen die Sichtbarkeit des Autos für alle anderen Verkehrsteilnehmer:innen und können dadurch unter Umständen Unfälle verhindern. Vor allem in der Dämmerung werden Fahrzeuge mit eingeschaltetem Licht besser und frühzeitiger erkannt. Nach § 17 Straßenverkehrsordnung (StVO) müssen Autofahrer:innen in Deutschland im Straßenverkehr erst bei Dämmerung und in der Dunkelheit mit eingeschaltetem Abblendlicht fahren. Oder wenn es die Sichtverhältnisse erfordern, wie bei schlechten Sichtverhältnissen, hervorgerufen durch Starkregen oder Schneefall, hier müssen Autofahrer:innen die Kfz-Scheinwerfer einschalten.

Anders sieht es im Ausland aus: In vielen europäischen Ländern ist Tagfahrlicht vorgeschrieben, ganz gleich, ob mit separaten Tagfahrlichtern oder mit Abblendlicht. Standlicht zählt nicht. Darunter in Ländern wie: Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Moldawien, Montenegro, Nordmazedonien, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Tschechien und Ungarn. Wer in diese Länder reist, sollte sich vorher weitere Informationen bei Automobilclubs besorgen, wann und auf welchen Strecken tagsüber das Licht eingeschaltet werden muss.

 

Tagfahrleuchten zum Nachrüsten im Check

Für ältere Fahrzeuge kann es sich lohnen, ein LED-Tagfahrlicht nachzurüsten. Mehrere Hersteller bieten unterschiedliche Sets an, manchen universelle Systeme, manche für spezielle Fahrzeugtypen. Weitere Informationen bieten auch Händler, Kfz-Werkstätten oder manche Prüfgesellschaften wie TÜV, Dekra oder GTÜ.

X Sim Fitnessx LED

Mit je acht LED pro Seite bietet die X Sim Fitnessx-Tagfahrleuchte ein helles Set zum Nachrüsten. Die eintragungsfreien Lampen lassen einfach montieren. Preis: rund 20 Euro.

Kit 6 COB LED

Sechs LED pro Seite scheinen in den Leuchten von KIT. Dank Plug-and-play lässt sich das LED-Tagfahrlicht schnell montieren und anschließen. Preis: rund 30 Euro.

Blutech LED

Statt schmalen LED bietet Blutech zwei runde Tagfahrleuchten mit Steuerung und Zulassung. Die kompakte Bauform macht es einfach, einen passenden Platz für die Leuchten zu finden. Preis: rund 50 Euro.

Universal LED Leuchten

Das Set mit zwei LED, integriertem Steuergerät und Einbauanleitung ist für alle Fahrzeuge mit 12-Volt-Bordnetz ideal. Die schmalen Leuchten lassen sich an viele Stellen der Frontschürze integrieren. Preis: rund 20 Euro.

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Osram LEDriving PX-5

Osram, Spezialist für Scheinwerfer, bietet ein Lichtset speziell für Fahrzeuge mit Start-Stopp-Automatik an: LED, Spannung: 12 V, Nennleistung: 13,5 W. Preis: rund 111 Euro.

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Wie werden Tagfahrleuchten nachgerüstet?

Beim LED-Tagfahrlicht müssen meist nur Leuchtkörper und Stromversorgung geändert werden, die Schaltung bleibt identisch. Den Nachrüstsätzen liegt in der Regel eine Bedienungsanleitung für den Einbau bei. Es sind die Vorschriften, ECE-Richtlinien und ECE-Normen zu beachten, dazu zählen auch eine ECE-Bauartgenehmigung. Die Vorschriften gelten für alle Anlagen und für jeden Einbau, ganz gleich, ob für Motorrad, Lkw oder Auto. Die meisten Systeme weisen aber die passenden E-Prüfzeichen wie die ECE-R87 als ECE-Regelung auf. Kund:innen sollten vor der Bestellung darauf unbedingt achten, auch bei LED-Tagfahrleuchten.  

 

Seit wann ist Tagfahrlicht bei Neuwagen Pflicht?

Bei allen seit 2011 produzierten Neuwagen gehören Tagfahrleuchten zur Serienausstattung. Ob LED oder Halogen ist dabei nicht gesetzlich geregelt, weshalb man beide Leuchtmittel-Arten an Fahrzeugen findet. Diese Autos müssen jedoch das Tagfahrlicht ab Werk integriert haben. Allerdings gibt es in Deutschland keine Pflicht, mit eingeschaltetem Abblendlicht zu fahren. Nur Motorradfahrer:innen sind in Deutschland verpflichtet, tagsüber mit eingeschaltetem Licht zu fahren. Bei älteren Maschinen funktioniert das nur über das normale Abblendlicht, bei neueren dann mit einem LED-Tagfahrlicht.

 

Muss Tagfahrlicht nachgerüstet werden?

Ein spezielles Licht für tagsüber ist nicht vorgeschrieben und muss bei Fahrzeugen nicht nachgerüstet werden, ist also keine Pflicht nach StVO für die Teilnahme im Straßenverkehr. Die zusätzliche Beleuchtung erhöht aber die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Nebelscheinwerfer gelten übrigens nicht als Ersatz für das spezielle Licht.


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Wann leuchtet Tagfahrlicht?

Eine separate Tagfahrleuchte ab Werk leuchtet meist ab dem Zeitpunkt, ab dem Motor läuft – also immer während der Fahrt. Praktisch ist es, wenn sich das LED-Tagfahrlicht automatisch einschaltet. Modelle mit einem integriertem Lichtsensor schalten sich meist bei Tag automatisch an. Bei diesen Fahrzeugen ist es immer aktiv, es sei denn, es wird manuell deaktiviert. Es gibt aber noch einige Unterschiede, denn je nach Fahrzeugmarke, Modell und Jahrgang besitzt ein Lichtschalter mehrere Stufen. Neben der Position für Standlicht, Abblendlicht, Nebelschlussleuchte und Nebelscheinwerfer gibt es auch eine Stufe für die spezielle Lampe für den Tag. Bei nachgerüsteten Systemen kommt es auf die Belegung und den Schaltplan an. Es lässt sich über einen separaten Schalter steuern oder mit dem bisherigen Lichtschalter kombinieren.

 

Worin liegt der Unterschied zwischen Tagfahrleuchten und Abblendlicht?

Tagfahrleuchten scheinen nur wenige Meter vor dem Fahrzeug. Sie sorgen dafür, dass andere Verkehrsteilnehmer das Fahrzeug früher erkennen, dienen aber nicht zur Erhellung der Straße. Je nachdem, welche Birnen oder LED verbaut sind, verbraucht das Licht wenig Strom und arbeitet sehr sparsam. Das Abblendlicht erhellt die Straße soweit, dass Fahrer:innen bei Dunkelheit ausreichend sehen kann. Tagfahrleuchten dürfen übrigens nicht gemeinsam mit dem Abblendlicht verwendet werden. Bei Fahrzeugen, die ab Werk ein LED-Tagfahrlicht installiert haben, schaltet die Elektronik die Tagfahrleuchte automatisch ab.

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