Die japanische Autokultur hat kultiges Sportwagen-Tuning hervorgebracht und zurecht viele Fans. Wenn aber Roku Gin und schlechter Geschmack Überhand nehmen, resultieren daraus Kreationen wie dieser zum Ferrari F40 umgebaute Mazda RX-7.
Manchmal sollten Schnapsideen Schnapsideen bleiben, genauso wie Mazda RX-7 auch Mazda RX-7 bleiben sollten. Bestes Beispiel: Das schwarz lackierte Modell von 1989, den ein Ferrari-begeisterter Bastler zum F40 umfunktioniert hat. Dabei bietet sich der Wankel-Sportler auf den zweiten Blick sogar recht gut für solch eine Art von Umbau an: Die flache Karosserie mit kurzen Überhängen lässt viel Gestaltungsspielraum zum Tunen und der vorne eingebaute Motor baut so flach und kompakt, dass sie sich gut unter der Ferrari-Front versteckt. Eine weitere Parallele: Obwohl der V8 im originalen F40 natürlich hinter den Sitzen wütet, setzen beide Triebwerke auf Turbo-Unterstützung.
Soweit die Theorie. In der Praxis entfaltet sich hier vor unseren Augen ein neuer italienischer Staatsfeind Nummer Zwei (gleich nach Pizza Hawaii). Zwar existieren auch zwei Ferrari F40 in einem Original-Schwarzton, jedoch dürfte der japanische Bastler die Farbe eher gewählt haben, um die haarsträubenden Spaltmaße der Karosserie zu kaschieren. So lächelt uns die Stoßstange mit dem schiefen Grinsen eines Kiesplatzhändlers an, während es die Abdeckungen der Klappscheinwerfer gar nicht erst richtig ans Tageslicht geschafft haben. Bei genauer Betrachtung der seitlichen Proportionen verwundert es auch nicht, dass auf dem Verkaufsportal keine Ansicht der Fahrzeugflanke existiert. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der Ferrari 296 GTB (2022) im Fahrbericht (Video):
Tuning-Mazda RX-7 zum Ferrari F40 umgebaut
Richtig gelesen: Der zum Ferrari F40 umgebaute Mazda RX-7 steht zum Verkauf. Umgerechnet gut 16.000 Euro verlangt das auf japanische Gebrauchtwagen spezialisierte Portal Goonet Exchange für die wilde Tuning-Kreation. Das ist für einen RX-7 mit 67.000 Kilometern zwar nicht viel Geld und für einen F40-Klon erst recht ein Schnäppchen – aber ein paar Haken gibt es neben dem polarisierenden Äußeren dann doch noch. Erstens steht das Auto im japanischen Hyogo und zweitens dürfte eine Zulassung hierzulande fast schon einem Wunder gleichen.
Die Freude über den Kauf und eine eventuelle Straßenverkehrstauglichkeit trübt der Innenraum, der sich abgesehen von einem metallischen Schaltknauf und einem Ferrari-Lenkrad in einem mäßig gepflegten Serienzustand präsentiert. Ob wenigstens der 205 PS (151 kW) starke Wankel noch etwas mehr in Richtung F40 (478 PS/352 kW) gepusht wurde, geht aus dem Inserat leider nicht hervor. Der:die Käufer:in kann sich immerhin auf Menschentrauben, Carspotter-Jagden und ausufernde Gespräche an Tankstellen freuen. Denn einen zweiten Mazda RX-7 mit Ferrari F40-Optik gibt es wohl weltweit nicht geben.