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Neue Alpine A110 R (2023): Erste Testfahrt
Die A110 R ist leicht und schnell
Die Grundvoraussetzung für erlesene Fahrdynamik ist wenig Gewicht. Alpine zeigt mit der brandneuen R, wie das geht.
Der große Diffusor und der neu platzierte Heckspoiler erzeugen mehr Anpressdruck.
Die A110 R reagiert beeindruckend natürlich auf jeden Impuls, informiert unmittelbar sowie klar und erzeugt so die Sicherheit, die man am Limit benötigt, um vor allem in der Kurve schnell zu sein.
Sie zwingt einem nicht ihren Willen auf, sondern bietet einen traumhaft sicheren Grenzbereich an, in dem man die Linie frei wählen kann.
Man muss nicht mit dem Gewicht kämpfen, sondern kann damit spielen – egal ob beim Anbremsen, Einlenken oder am Scheitelpunkt.
Rennatmosphäre mit roten Türschlaufen statt Griffen und Mikrofaser-Bezügen.
Gut anliegende Sabelt-Schalensitze aus Kohlefaser mit Sechspunkt-Gurten.
Die quirligen 300 PS (221 kW) beschleunigen die neue Alpine A110 R in nur 3,9 Sekunden auf Tempo 100 – damit ist sie eine halbe Sekunde flinker als ein Porsche 718 Cayman GT4 mit 420 PS (309 kW).
Dass die A110 R mit einem Preis von 103.000 Euro aber gleich genauso viel kostet wie der 103.258 Euro teure Cayman GT4 aus Stuttgart, überrascht. Da hilft nur ein baldiger Tracktest als Entscheidungshilfe.
Die neue Alpine A110 R (2023) bietet weniger Gewicht und mehr Performance – ein Sportwagen wie aus dem Lehrbuch? Die erste Testfahrt gibt die Antwort!
Die Grundvoraussetzung für erlesene Fahrdynamik ist wenig Gewicht. Alpine zeigt, wie das geht. Die neue Alpine A110 R (2023) – die vierte Version des französischen Sportlers steht zur ersten Testfahrt bereit – wiegt gerade einmal 1082 Kilogramm und ist damit die leichteste sowie dynamischste im Portfolio – 34 Kilogramm leichter als die A110 S. Die Reduzierung der Massen bei gleichzeitiger Steigerung der Performance verlangt aber nach intensiver Detailarbeit. Der hintere Spoiler wird nun, für eine bessere aerodynamische Effizienz, von Schwanenhals-Stützen gehalten, ist weiter hinten (18 mm) und ein Stück höher (46 mm) positioniert und erzeugt trotz seines verringerten Anstellwinkels 29 Kilo mehr Anpressdruck. Seitenschweller, Frontlippe und großer Diffusor sind aus Kohlefaser gefertigt und ergänzen die aerodynamischen Maßnahmen. Apropos Kohlefaser: Auch Haube, Heckabdeckung, Schalensitze und Felgen mit den serienmäßig aufgezogenen Michelin Pilot Sport Cup2 Semi-Slicks sind aus dem feinen, leichten Material hergestellt. Allein die Räder sparen insgesamt 12,5 Kilogramm ein. Die Sitze sind fünf Kilogramm leichter als die bisherigen Schalensitze, das Sechspunkt-Gurtsystem spart weitere 1,5 Kilogramm. Also Türen zuziehen, in die fantastischen Sitze gleiten, Gurte schließen und den unangetasteten Antriebsstrang aus der Alpine S zum Leben erwecken. Die neue Alpine A110 R (2023) ist kein bemühter Kompakt- oder adipöser Supersportler, der sich ohne Allradantrieb kaum noch in den Grenzbereich wagt, sondern verkörpert die reine Lehre des Sportwagenbaus. Sie ist leicht, trägt den Motor in der Mitte, treibt die Hinterachse an und gibt der Front die Freiheit und die Ruhe, sich den Richtungswünschen zu widmen. Dazu wurde intensiv am Fahrwerk gearbeitet. Neue, hydraulisch einstellbare Dämpfer von Sachs, darauf exzellent abgestimmte Federn von Öhlins und steifere Querstabilisatoren (vorn zehn und hinten 25 Prozent) verzichten auf die Härte wie bei der Alpine S und bieten dennoch einen deutlich intensiveren Fahrbahnkontakt. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der Konkurrent:
Die Alpine A110 im Fahrbericht (Video):
Erste Testfahrt mit der neuen Alpine A110 R (2023)
Die neue Alpine A110 R (2023) reagiert bei unserer ersten Testfahrt beeindruckend natürlich auf jeden Impuls, informiert unmittelbar sowie klar und erzeugt so die Sicherheit, die man am Limit benötigt, um vor allem in der Kurve schnell zu sein. Sie zwingt einem nicht ihren Willen auf, sondern bietet einen traumhaft sicheren Grenzbereich an, in dem man die Linie frei wählen kann. Man muss nicht mit dem Gewicht kämpfen, sondern kann damit spielen – egal ob beim Anbremsen, Einlenken oder am Scheitelpunkt. Die quirligen 300 PS (221 kW) klingen zurückhaltend, sind es aber nicht. Der 1,8-Liter-Turbo hängt gierig am Gas und bringt seine Kraft zu 100 Prozent auf die Strecke. Die Traktion und die Dosierbarkeit der Kraft für eine saubere Linie durch millimetergenaues Übersteuern sind auch ohne mechanische Differenzialsperre top. Immerhin beschleunigen die 300 PS die neue Alpine A110 R (2023) in nur 3,9 Sekunden auf Tempo 100 – damit ist sie eine halbe Sekunde flinker als ein Porsche 718 Cayman GT4 mit 420 PS (309 kW). Dass es so viel Performance nicht zum Schnäppchenpreis gibt, versteht sich von selbst. Dass die A110 R mit einem Preis von 103.000 Euro aber gleich genauso viel kostet wie der 103.258 Euro teure Cayman GT4 aus Stuttgart, überrascht dann doch. Da hilft nur ein baldiger Tracktest der beiden Mittelmotorsportler als Entscheidungshilfe.
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Technische Daten
| AUTO ZEITUNG 04/2023 | Alpine A110 R |
| Technische Daten | |
| Motor | 1,8-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner |
| Getriebe/Antrieb | 7-Gang, Doppelkupplung; Hinterradantrieb |
| Leistung | 221 kW/300 PS bei 6300 /min |
| Max. Drehmoment | 340 Nm bei 2400 /min |
| Karosserie | |
| Außenmaße (L/B/H) | 4180/1798/1255 mm |
| Leergewicht/Zuladung | 1082/234 kg |
| Kofferraumvolumen | 100 l vorn, 96 l hinten |
| Fahrleistungen (Werksangaben) | |
| Beschleunigung (0-100 km/h) | 3,9 s |
| Höchstgeschwindigkeit | 280 km/h |
| Verbrauch auf 100 km | 6,8 l S |
| Kaufinformationen | |
| Basispreis (Testwagen) | 103.000 € |
Die Markenphilosophie – wenig Gewicht, viel Performance – erlebt mit der extrem leichtfüßigen, spielerisch beherrschbaren neuen Alpine A110 R (2023) ihren aktuellen Höhepunkt. Andere Hersteller dürfen hier gern eine Lehrstunde nehmen. Nur beim Preis bleibt Alpine leider Mainstream.
