11-kW-Wallbox: So spart man Zeit und Geld beim Laden
Eine Wallbox mit 11 kW Ladeleistung muss nicht teuer sein. Schon für unter 300 Euro gibt es gute Ladestationen für zu Hause, wie unser Vergleich zeigt.

Wer ein Elektroauto kaufen möchte, sollte sich schon vor dem Kauf die Frage nach einer eigenen Ladestation stellen. Eine Ladeleistung von 11 kW Wechselstrom ist dabei in vielen Fällen ausreichend zum Laden eines E-Autos oder Plug-in-Hybriden. Dazu garantiert eine eigene Wallbox zu jeder Tages- und Nachtzeit einen zuverlässigen und schnellen Ladevorgang am Haus, im Carport oder in der Garage. Das ist nicht nur bequem, sondern spart auf lange Sicht auch Zeit und Geld.
Wallboxen mit 11 kW Ladeleistung – unsere Empfehlungen
Das Angebot an festen Wallboxen wächst stetig. Wir haben einige empfehlenswerte Produkte mit 11 kW Leistung zusammengestellt:
Heidelberg Home Eco 11 kW Wallbox
Die Heidelberg Wallbox Home Eco eignet sich für alle Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge mit Typ-2-Anschluss und ist im Innen- und Außenbereich nutzbar. Die Wallbox verfügt über eine einstellbare Leistung von bis zu 11 kW und bietet eine Plug-and-Play-Lösung. Der Stand-by-Modus im Ruhestand soll für mehr Energie-Effizienz sorgen.
11 kW Wallbox von Walther-Werke um 58 Prozent reduziert
Die um 58 Prozent reduzierte 11 kW Wallbox basicEVO PRO von Walther-Werke ist für das Laden von Elektrofahrzeugen im privaten Bereich sowie für kleine Ladeparks konzipiert. Sie bietet eine Ladeleistung von bis zu 11 kW und verfügt über eine fest installierte 5 m lange Typ-2-Ladeleitung. Durch die integrierte Modbus-RTU-Schnittstelle kann sie in ein lokales Lastmanagement eingebunden werden, das den Betrieb von bis zu 16 vernetzten Wallboxen ermöglicht.
Zudem ist die Anbindung der um 290 Euro vergünstigten Box an externe Energiemanagementsysteme (HEMS) realisierbar. Die Wallbox ist für den Innen- als auch den Außenbereichen und die Montage an einem Carport geeignet. Eine integrierte Fehlerstromerkennung soll die Sicherheit beim Laden erhöhen und die Installation eines FI-Schalters (Typ B) überflüssig machen. Für die Zugangskontrolle ist ein Anschluss für externe Systeme wie RFID oder Schlüsselschalter vorhanden.
Go-eCharger Gemini 11 kW Wallbox
Der Go-eCharger Gemini lässt sich innen und außen nutzen und verfügt über 11 kW Ladeleistung und eine Typ-2-Steckdose. Über die RFID-Zugangskontrolle lassen sich bis zu zehn Nutzer verwalten. Dank der kostenlosen go-e-App kann man zudem Lastmanagement betreiben.
Biahawn Wallbox 11 kW
Mit einem acht Meter langen Ladekabel gesegnet ist die Biahawn Wallbox, die dreiphasig mit bis zu 11 kW lädt. Die Ladestation ist zudem für den Innen- als auch den Außenbereich geeignet. Der Ladevorgang lässt sich auf dem integrierten Display überwachen. Einen App-Anschluss bietet die günstige Wallbox aber nicht.
Wallbox Pulsar Plus
Die Wallbox Pulsar Plus lädt einphasig mit bis zu 7,4 kW Leistung. Dreiphasig steigt die Power sogar auf bis zu 22 kW. Das macht sie interessant für Personen, die womöglich künftig ein schneller ladendes Fahrzeug kaufen möchten. Die Pulsar Plus lässt sich zudem per WLAN oder Bluetooth an Smartphones anbinden. So lassen sich zum Beispiel Ladesitzungen planen, Energietarife außerhalb der Spitzenzeiten nutzen und der Ladezustand erfassen. Das integrierte Ladekabel ist fünf Meter lang.
Ultimate Speed 11 kW Wallbox
Die Wallbox von Ultimate Speed kann für Elektro- und Hybridfahrzeuge mit Typ-2-Stecker bis 11 kW verwendet werden. Sie ist kompakt, wetterfest (IP65) und passt auch in kleinere Garagen. Das Display zeigt den Ladevorgang an. Vor jedem Ladevorgang kann die Ladegeschwindigkeit eingestellt werden, wobei sieben Ladeleistungen zur Auswahl stehen. Dies soll die optimale Nutzung von Strom aus einer Photovoltaikanlage oder eine schnellere Ladung bei Bedarf ermöglichen.
Mennekes Amtron Wandladestation 11 kW
Die Amtron Charge Control Ladestation von Mennekes mit Ladestecker Typ 2 eignet sich für Garagen, kann aber auch im Außenbereich eingesetzt werden. Mit einer Ladeleistung von bis zu 11 kW (dreiphasig) kann man die Wallbox für die meisten Elektro- und Plug-in-Hybrid-Modelle nutzen. Die Wandladestation verfügt über einen DC-Schutz und ein LED-Status-Infofeld. Das fest installierte Ladekabel ist 7,5 m lang.
Juice Charger Me 11 kW
Die Elektroauto-Ladestation Juice Charger Me lädt bis maximal 11 kW alle Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge mit Ladekabel Typ 2. Die Anlage ist durch einen Profi schnell installiert, wetterfest und verfügt über ein Lastmanagement mit optional eingebautem Zähler sowie Fehlerstromschutz. Die Freischaltung der Wallbox erfolgt via RFID.
Worauf sollte man beim Kauf einer 11-kW-Wallbox achten?
Leistung und Ladegeschwindigkeit: Es ist wichtig zu überlegen, wie schnell das Fahrzeug geladen werden soll und kann. Wallboxen bieten in der Regel Ladeleistungen von 3,7 kW bis 22 kW. Es ist hilfreich darauf zu achten, dass die Ladeleistung sowohl zum Elektroauto als auch zu der Elektroinstallation und dem Stromtarif passt.
Kompatibilität: Die Wallbox muss mit dem Elektroauto kompatibel sein. Die meisten Wallboxen verwenden den Typ-2-Stecker, der mit europäischen Standardfahrzeugen kompatibel ist. Manche ältere Modelle oder Importe verwenden möglicherweise andere Steckertypen. Auch die Länge des Ladekabels muss zum eigenen Auto passen.
Installation und Anschluss: Die Installation einer Wallbox muss von einem Elektro-Fachbetrieb durchgeführt werden. Es ist empfehlenswert, sich über die Installationskosten und mögliche Förderungen zu informieren und Preise zu vergleichen.
Sicherheitsfunktionen: Verfügt die Wallbox über Sicherheitsfunktionen, wie etwa Überspannungsschutz, Temperatursensoren und Fehlerstromschutzschalter (FI-Schutzschalter)? Wer die Wallbox gegen unbefugte Nutzung schützen will, benötigt zudem eine Nutzerverwaltung.
Smart-Funktionen: Einige Wallboxen bieten smarte Funktionen, wie die Steuerung per App, Lastmanagement oder die Integration in ein Smart-Home-System. Diese können nützlich sein, um den Energieverbrauch zu optimieren und Ladevorgänge besser zu steuern.
Zukunftssicherheit: Zukünftige Anforderungen sollten berücksichtigt werden – etwa die Weiterverwendbarkeit der Wallbox bei einem Fahrzeugwechsel oder die Integration in ein Energiemanagementsystem.
Was kostet die Installation einer Wallbox?
Die Kosten für die Installation einer Wallbox hängen stark von den lokalen Begebenheiten statt. Wenn die Installation einfach zu bewerkstelligen ist, belaufen sich die Kosten auf wenige Hundert Euro. Müssen dagegen sehr lange Kabel verlegt, Wände durchbrochen, Leitungen oder der Sicherungskasten modernisiert werden, können auch mehrere Tausend Euro fällig werden. In Mehrfamilienhäusern sind die Kosten tendenziell hoch, da eventuell ein zusätzlicher Stromzähler nötig ist. Deshalb ist es ratsam, vor der Installation mehrere Kostenvoranschläge von verschiedenen Fachbetrieben einzuholen.
Wie schnell lädt eine 11 kW Wallbox?
Die Ladezeit hängt vor allem von der Kapazität der Fahrzeugbatterie und der Leistung des Onboard-Laders des Autos ab. Ein Elektroauto mit einer Batteriegröße von 55 kWh benötigt mit einer 11 kW Wallbox mindestens fünf Stunden, um vollgeladen zu sein. Eine leere Batterie mit 100 kWh Kapazität würde rund neun Stunden zum Aufladen benötigen. Hier sollte man allerdings beachten, dass die Ladezeiten ungefähre Werte sind und je nach Ladezustand der Batterie und Effizienz der Ladetechnik variieren können. Außerdem fallen Ladeverluste an: Nicht alle Kilowattstunden, die aus der Wallbox fließen, kommen auch in der Batterie an.
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Was ist besser: Wallbox mit 11 kW oder 22 kW Ladeleistung?
Für die meisten Besitzer:innen von Elektroautos ist eine Wallbox mit 11 kW ausreichend, da diese ihre Autos nachts laden und deshalb eine schnelle Ladezeit nicht erforderlich ist. Dazu kommt, dass eine 11 kW Wallbox günstiger ist und nur angemeldet, nicht aber beim Netzbetreiber genehmigt werden muss. Eine 22 kW Wallbox verkürzt die Ladezeit in etwa um die Hälfte. Allerdings sind Wallboxen mit 22 kW nur dann doppelt so schnell, wenn auch das E-Fahrzeug mit einer höheren Leistung laden kann. Das sollte vor dem Kauf unbedingt geprüft werden. Wer ständig darauf angewiesen ist, das E-Auto schnell aufzuladen, sollte zu einer Wallbox mit 22 kW Ladeleistung greifen – vorausgesetzt, der Onboard-Lader des Autos unterstützt dies. Dabei sollte nicht vergessen werden: Je langsamer die Batterie eines E-Autos lädt, desto schonender ist es auf lange Sicht für den Akku.