Porsche 911 (964) Restomod: Classic Cars
Batterie statt Boxer im Everrati 911
Everetti traut sich was und bastelt aus dem Porsche 911 (964) einen elektrischen Restomod. So sehen Eckdaten wie Reichweite, Beschleunigung, Power und der Preis des modernen Classic Cars aus!
Ein 964er Porsche 911, der sägt und faucht aus dem Heck, arbeitet mit fleißig steigender Drehzahl die süchtig machende Tonleiter einer perfektionistischen Verbrennungsmaschine hinauf – oder säuselt leise vor sich hin, wenn es sich um einen Restomod von Everrati handelt. Während namhafte Betriebe wie Singer & Co. den 964 am laufenden Band schneller, edler und lauter machen, hat sich die britische Firma getraut, ihm das Boxerherz herauszureißen und stattdessen einen Elektro-Antriebsstrang einzupflanzen. Nur die beiden mittigen Endrohre verbleiben als Zeugen. Gerade der 1989 eingeführte Sportler eignet sich dazu wohl am besten – kombiniert er doch die klassische Elfer-Silhouette samt stolz im Fahrtwind stehenden Scheinwerfern mit einem vergleichsweise nahbaren Preis und etwas mehr Raum. Raum, um das 62 kWh große Batteriepaket unbemerkt unterzubringen. Das soll dem Klassiker eine Reichweite von geschätzten 320 Kilometern ermöglichen und sich am Schnelllader in knapp einer Stunde von zehn auf 100 Prozent laden lassen. Wer so lange an der Ladesäule warten muss, darf zum Lohn natürlich ein faszinierendes Fahrerlebnis erwarten. Dafür sollen nicht zuletzt die 373 kW (507 PS) sorgen. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der Porsche Taycan Sport Turismo (2020) im Fahrbericht (Video):
Classic Cars: Porsche 911 (964) als elektrischer Restomod von Everreti
Damit fährt der Restomod von Everrati mehr als doppelt so stark wie ein normaler Porsche 911 (964) vor. Und selbst die ultimative Ausbaustufe von damals, dem Turbo S, fehlen knapp 150 Pferde zum neuen Kugelblitz. Das Entwicklerteam verspricht darüber hinaus auch ein ähnlich geringes Gewicht wie beim Serienmodell. Dazu wird der 964er beim Umbau einmal komplett auseinandergenommen und Stück für Stück mit Kohlefaserkomponenten aufgebessert. Auch das Fahrwerk präsentiert sich unter anderem mit eigens konstruiertem Differential verstärkt. Zu den neu hinzugewonnenen Annehmlichkeiten der Moderne zählen eine optimierte Klimatisierung, beheizbare Sitze und ein voll vernetztes Infotainmentsystem. Elektroauto-Fans freuen sich zudem über das regenerative Bremssystem, während Porsche-Purist:innen über die dem Original nachempfundenen Instrumente mit Elektroantriebs-Informationen staunen. Der Umbau soll übrigens vollständig rückrüstbar sein. Über eine Höchstgeschwindigkeit schweigt sich Everreti bislang aus – dafür beeindruckt die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in unter vier Sekunden, die nicht einmal ein heutiger Standard-911 erreicht. Allerdings kostet Letzterer auch keine 300.000 Euro. Das ist nämlich der Preis, den Everreti für den elektrischen 964 verlangt. Das Spenderfahrzeug muss man selbstverständlich selber mitbringen.
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