Autos mit dem besten cW-Wert: Das sind die Top-10
Chinesischer Herausforderer
Platz 10: Audi A4 2.0 TDI ultra
Als Underdog in diesem Ranking könnte man den Audi A4 2.0 TDI ultra der Generation B9 bezeichnen. Trotzdem legt die von 2015 bis 2018 gebaute Limousine einen bis heute hervorragenden cW-Wert von 0,23 vor, zu dem ihm unter anderem ein verschalter Unterboden verhalf. Ein so niedriger cW-Wert wurde übrigens von keinem der Nachfolger erreicht.
Foto: Audi
Platz 10: Audi A4 2.0 TDI ultra
Mit 0,26 war der Avant zwar nicht ganz so windschlüpfig, aber dennoch gut aufgestellt. Nicht umsonst galt der 150 PS (110 kW) starke Turbodiesel als Verbrauchswunder – Audi gab die Limousine mit einem kombinierten Verbrauch von 3,7 l an!
Foto: Audi
Platz 9: BMW 520d Efficient Dynamics Edition
Dass es bei der Ressourcen- und Kostenersparnis nicht zuletzt auf die Aerodynamik ankommt, wusste auch BMW schon bei vergleichsweise frühen Diesel-Modellen. Mit dem BMW 5er Efficient Dynamics Edition holten die Entwickler:innen ungeahnte Spar-Talente aus ihrer Oberklasse-Limousine heraus. Leichte Tieferlegung, größtenteils verschlossene Felgen, längere Getriebe-Übersetzung sowie ein Fliehkraftpendel zum ruckelfreien Fahren bei 50 km/h im sechsten Gang machen den Bimmer zum Langstreckenmeister.
Foto: BMW
Platz 9: BMW 520d Efficient Dynamics Edition
Die Zahlen: Die 2,0-l-Maschine kommt auf 184 PS (135 kW) und verbraucht lediglich 4,5 l Diesel auf 100 km. Dennoch schafft der 5er bis zu 230 km/h Spitze und eine Beschleunigung von immerhin 8,2 s auf 100 km/h. CW-Wert? 0,22.
Foto: BMW
Platz 8: Porsche Taycan
Unseren achten Platz, den Porsche Taycan, würde man nicht unbedingt mit dem Thema "Sparen" in Verbindung bringen, startet er doch zu Preisen ab 101.500 Euro (Stand: Juli 2024). Sein niedriger cW-Wert von 0,22 ermöglicht vor allem die respektable Höchstgeschwindigkeit von bis zu 250 km/h (als 4S), ohne nach fünf Minuten schon mit schwitzigen Fingern auf der Navikarte nach dem nächsten Schnelllader suchen zu müssen. Der Taycan Turbo kann sogar noch schneller.
Foto: Porsche
Platz 8: Porsche Taycan
Neben dem windschlüpfigen Design und der Höchstgeschwindigkeit spricht nicht zuletzt das auffällig breite Antriebs- und Karosserieangebot für die Limousine. Zwischen 300 und 760 kW (408 bis 1034 PS) spreizen sich die Motorleistungen, verteilt auf Hinterrad- oder Allradantrieb. Bis zu 680 km schafft der Standard-Taycan mit Performancebatterie Plus laut WLTP-Norm.
Foto: Porsche
Platz 7: BYD Seal
Der Dritte im Bunde des 0,22er cW-Werts ist der BYD Seal. Die chinesische Mittelklasse-Limousine wurde als Kampfansage an das Tesla Model 3 auf den Markt gebracht und hat einen fast identischen cW-Wert wie der geliftete Tesla mit 0,219.
Foto: BYD
Platz 7: BYD Seal
Eine 82-kWh-Batterie soll dem blechgewordenen Seehund WLTP-Reichweiten zwsichen 520 km und 570 km ermöglichen. Mit 230 kW (313 PS) in der einmotorigen und 390 kW (531 PS) in der zweimotorigen Allrad-Version marschiert der BYD auch gehörig vorwärts. Die performantere Motorisierung soll gar in 3,8 s auf 100 sprinten.
Foto: BYD
Platz 6: Ioniq 6
Es braucht keinen Aerodynamik-Profi, um die Idee des Ioniq 6 zu verstehen. Besonders, wenn man zum Vergleich den kantigen Bruder Ioniq 5 neben den 6er stellt. Das tropfenförmige Profil geriet so konsequent, dass für manche Geschmäcker ein wenig die Ästhetik auf der Strecke blieb. Das Ergebnis der Windkanal-Arbeiten allerdings kann sich sehen lassen: 0,21 beträgt der Luftwiderstandsbeiwert, was den Koreaner auf Platz sechs in unserer Rangliste spült.
Foto: Hyundai
Platz 6: Ioniq 6
Besonders beeindruckend wirkt dieser Wert beim Blick aufs Heck, wo nicht nur einer, sondern gleich zwei Spoiler den Wind ableiten. Weitere windige Details sind die kamerabasierten Außenspiegel sowie die bündig eingelassenen Türgriffe. Zur dynamischen Form des Ioniq 6 passen auch die Leistungswerte von bis zu 239 kW (325 PS) und eine für Elektroautos hohe Endgeschwindigkeit von 190 km/h. Die Reichweite beläuft sich auf bis zu 614 km.
Foto: Hyundai
Platz 5: Nio ET7
Noch einen Deut schlanker im Wind steht der chinesische Herausforderer Nio ET7. Die Limousine punktet nicht nur mit einem cW-Wert von 0,208, sondern auch mit Reichweiten von bis zu 1000 km nach der großzügigeren (chinesischen) NEFZ-Norm. Und statt mit einem dann doch irgendwann leeren Akku minuten- oder sogar stundenlang am Stecker zu stehen, lässt sich die Batterie standardmäßig an einer eigens eingerichteten Tauschstation innerhalb von fünf Minuten gegen eine neue tauschen. Vorausgesetzt, man hat sich für einen Mietakku entschieden.
Foto: Nio
Platz 5: Nio ET7
Mit einem Preis von 69.900 Euro positioniert sich der ET7 leicht oberhalb des Mercedes EQE, der allerdings kompakter ausfällt. Beim Nio darf man jedoch nicht vergessen, 12.000 oder 21.000 Euro für eine 75- beziehungsweise 100-kWh-Batterie einzurechnen (Stand: Juli 2024) – alternativ lässt sich auch für eine monatliche Rate auf ein Mietmodell zurückgreifen. An Bord sind übrigens immer zwei E-Maschinen, die im Verbund 480 kW (650 PS) leisten und die Limousine innerhalb von 3,8 s auf Landstraßentempo beschleunigen. Maximal 200 km/h lässt der Begrenzer auf der Autobahn zu.
Foto: Nio
Platz 4: Tesla Model S
Knapp am Podestplatz vorbeigerauscht ist das Tesla Model S. Mit haargenau 0,208 Luftwiderstandsbeiwert liegt die Benchmark auf Augenhöhe mit dem Nio ET7. Tatsächlich erreicht erst das jüngste Facelift von 2021 diesen cW-Wert, zuvor lag die US-Limousine bei 0,24. Nicht zuletzt die aerodynamischen Anpassungen verhelfen dem S erstmals zu Höchstgeschwindigkeiten von mehr als 250 km/h.
Foto: Tesla
Platz 4: Tesla Model S
Als Plaid macht der Tesla Supersportwagen nicht nur mit seiner Sprintzeit von 2,1 s auf 100 km/h, sondern auch mit 320 km/h Topspeed ernsthafte Konkurrenz. Ebenfalls ein starkes Argument ist die Reichweite von bis zu 663 km.
Foto: Tesla
Platz 3: Mercedes EQS
Seit einigen Jahren schon gehört Mercedes zu den Aerodynamik-Champions, wie die windschlüpfigen CLA- oder E-Klasse-Limousinen beweisen. Ein weiteres Ausrufezeichen setzte 2022 der Prototyp EQXX mit einem cW-Wert von sensationellen 0,17. Das aerodynamischste Serienmodell aus Stuttgart wiederum heißt Mercedes EQS und wartet mit nicht minder beeindruckenden 0,202 Luftwiderstandsbeiwert auf, was 2021 als Weltrekord registriert wurde.
Foto: Mercedes
Platz 3: Mercedes EQS
Die enorme Windschlüpfigkeit ist auch bitter nötig, um den bis zu 2,8 t schweren Luxusliner für die Langstrecke fit zu machen. Nach dem 2024er Facelift soll der EQS dank der Windkanal-Akribie je nach Variante 822 km am Stück rocken. Mit dem 560 kW (761 PS) starken AMG-Ableger waren obendrein bereits vor dem Facelift 250 km/h Höchstgeschwindigkeit drin.
Foto: Mercedes
Platz 2: Lucid Air
Seifenförmige Silhouetten sind in der elektrischen Oberklasse eine dringende Notwendigkeit, will man mit beeindruckenden Reichweiten glänzen. Und in Sachen Windschlüpfigkeit macht dem Lucid Air aktuell niemand etwas vor: Dem Spitzen-cW-Wert von 0,197 hat auch der EQS nichts mehr entgegenzusetzen. Als zusätzlichen Lohn gibt der Hersteller den luftigen Flitzer mit bis 839 km WLTP-Reichweite an.
Foto: Lucid
Platz 2: Lucid Air
Antriebsseitig ist eine ordentliche Vielfalt gegeben: Zwischen 325 kW (443 PS) in der Basisausführung Pure RWD und dem Spitzenmodell Sapphire AWD mit 920 kW (1251 PS) ist alles drin. Der irrwitzig starke Sapphire AWD soll trotz eines EU-Leergewichts von 2435 kg in nur 2,0 s auf 100 sprinten und bis 330 km/h Freude bereiten. Die Preise starten bei 85.000 Euro (Stand: Juli 2024).
Foto: Lucid
Platz 1: VW XL1
Als der Lucid Air 2023 in Deutschland startete, war der VW XL1 bereits seit sieben Jahren eingestellt. Zwar kann man bei einer Stückzahl von 200 Exemplaren nur bedingt von einer Serienproduktion sprechen, aber erhältlich war er ja schon irgendwie – zumindest, wenn man 111.000 Euro übrig hatte. Der Preis hätte sich im Vergleich mit einem Diesel-Polo übrigens nach etwa drei Millionen Kilometern amortisiert. Dafür bekam man einen Spritspar-Prototypen vom Feinsten, mit einem cW-Wert von 0,189.
Foto: VW
Platz 1: VW XL1
Neben dem Verbrauch von 1,8 l Diesel bei vollgeladenem Hybrid-Antriebsstrang begeistert der XL1 auch mit seinem einzigartigen Design, das so gar nicht zum nüchternen Auftritt zeitgenössischer VW-Modelle passen will. Das knapp 800 kg schwere Coupé setzte sogar schon auf kamerabasierte Außenspiegel, deren Linsen auf Höhe der Radläufe angebracht waren. 160 km/h Höchstgeschwindigkeit sind im windigen Wunder möglich, 69 PS (51 kW) Systemleistung benötigen 12,7 s für den Sprint auf 100 km/h.
Foto: VW
BYD YangWang U6
Noch außerhalb der Wertung lassen wir den BYD YangWang U6 laufen: Zum einen ist die Luxuslimousine aus China noch gar nicht präsentiert worden, zum anderen ist unklar, ob sie auch in Deutschland erhältlich sein wird. Doch eines ist via Social Media-Plattform Weibo bereits publik geworden: BYD verkündete mit Stolz schon vorab der Präsentation einen cW-Wert von 0,195. Tricks und Kniffe, wie man den Lucid Air als aktuellen Rekordhalter unter den derzeit verfügbaren Serienautos unterbieten konnte, werden sich wohl erst mit der offiziellen Vorstellung offenbaren.
Foto: Weibo
Spätestens mit dem Zeitalter der Elektrifizierung wurde die Bedeutung von aerodynamischen Designs deutlich. Doch auch ältere Beispiele untermauern, dass die Idee schon länger in den Industrieschubladen schlummert. Unser Top-10-Artikel zeigt die Autos mit dem besten cW-Wert!
Zugegeben, Autos mit dem besten cW-Wert – hier erklären wir, was der cW-Wert besagt und wie er berechnet wird – wie in unseren Top-10 sind bei Stammtischgesprächen eher weniger gefragt. Dabei spielt neben Hubraum , Aufladung und Antriebsart auch Aerodynamik eine tragende Rolle, wenn es zum Beispiel um die Maximierung der Höchstgeschwindigkeit geht. Der Effekt trägt darüber hinaus in starkem Maße zum Spritverbrauch eines Automodells und damit auch zur Reichweite bei, was gerade für Elektroautos interessant ist. Letztere profitieren in Sachen Luftwiderstandsbeiwert auch davon, dass Kühleinlässe minimiert werden können.
Wichtig zu bemerken ist jedoch, dass der Luftwiderstand neben dem cW-Wert auch von der Stirnfläche des Autos abhängt. Ein SUV kann also beispielsweise trotz eines besseren cW-Werts aufgrund der größeren Stirnfläche eine größere Widerstandskraft gegen den Wind drücken als ein Kleinwagen – bei gleicher Geschwindigkeit versteht sich. Demnach sollte der cW-Wert nicht als totaler Wert, sondern eher als Maß für die aerodynamische Effizienz eines Autos ohne Berücksichtigung von dessen Stirnfläche verstanden werden.Auch interessant: Unsere Produkttipps bei Amazon
Leslie & Cars fährt den Mercedes EQS (2021) im Video:
Top-10: Autos mit dem besten cW-Wert Schon unser Platz zehn, der Audi A4 2.0 TDI ultra von 2015, erreicht einen cW-Wert von 0,23. Zum Vergleich: Ein durchschnittlich gebauter Mensch hat einen Wert von 0,78. Und selbst der "Aerodynamik-Weltmeister" von 1989, der Opel Calibra , bringt es auf 0,26. Übrigens haben wir in unserer Top-10 der Autos mit dem besten cW-Wert immer nur den windschnittigsten Entwurf einer jeweiligen Marke aufgezählt – sonst würde die Liste von Tesla und Mercedes dominiert werden. Zuletzt war das niederländische Solar-Projekt Lightyear 0 weit oben im Ranking zu finden, allerdings fand der Wagen nie wirklich seinen Weg in die Serienfertigung, weshalb wir ihn freundlich zur Türe unserer Rangliste baten. Den ersten Platz könnte schon sehr bald ein brandneues Luxusmodell aus China streitig machen. Viel Spaß beim Durchklicken!