Auto richtig fotografieren: Tipps für Auto-Fotos
So gelingen die schönsten Auto-Fotos
Sei es für die persönliche Sammlung, das Social Media-Profil oder das Inserat – Autos richtig zu fotografieren, muss kein Hexenwerk sein. Wir geben Tipps, damit es mit schönen Auto-Fotos klappt!
Ratgeber: So das Auto richtig fotografieren
Nur die wenigsten Aufnahmen werden gute Autos-Fotos, wenn wir nur eben Mal das Smartphone zücken und abdrücken. Andererseits braucht es aber auch keine zig tausend Euro teure Ausstattung, um Autos richtig zu fotografieren. AUTO ZEITUNG-Fotochefin Daniela Loof gibt Tipps, wie sich einfach das beste Ergebnis erzielen lässt: "Vorbereitung ist alles", erklärt die Fotografin. "Bevor Kamera oder Handy überhaupt zum Einsatz kommen, sollte das Auto sauber, die Fenster geschlossen und störende Elemente wie Sonnenblenden eingeklappt werden." Als nächstes gilt es, den Hintergrund, die Location zu inspizieren. Auffällige Gebäude oder bunte Graffitis können toll funktionieren oder aber dem Auto die Show stehlen. "Das Auto sollte sich aber immer gut vom Hintergrund abheben, denn der Fokus soll ja auf dem Fahrzeug liegen und die Location sollte dies unterstützen. Störende Elemente, wie zum Beispiel Verkehrsschilder oder andere Autos kann man übrigens oft gut verdecken, wenn man das Foto von weiter unten schießt. Also gerne mal in die Hocke gehen und auch mal einen Meter nach rechts oder links bewegen", rät Loof. Mehr zum Thema: Unsere Produkttipps auf Amazon
Leslie fährt den Mercedes EQS (2021) im Video:
Autos aus der richtigen Position fotografieren
Um ein Auto richtig zu fotografieren, gibt es aber noch weitere Tipps für Auto-Fans: So spielt nicht nur die Höhe, sondern auch Entfernung, Positionierung und Winkel eine wichtige Rolle. Daniela Loof: "Zuerst sollte man sich fragen: Was genau will ich zeigen? Soll das Auto gut sichtbar und klar erkennbar sein (zum Beispiel für den Verkauf), oder will ich ein emotionales Foto schießen (beispielsweise für den Instagram Account)?" Bei ersterem sollte man aus etwas weiterer Entfernung fotografieren, "damit sich die Karosserieform nicht verzieht". Sie weiß: "Am meisten vom Auto sieht man mit der Sonne im Rücken und dem Fahrzeug in der Dreiviertel-Perspektive", also schräg von vorne und so, dass immer noch beide Frontscheinwerfer zu sehen sind. Hier auf jeden Fall darauf achten, dass der eigene Schatten nicht zu sehen ist und man sich nicht im Lack spiegelt. Soll es etwas emotionaler werden, bieten sich extremere Lichtsituationen an und gerne auch nur Details oder Anschnitte des Autos. Hier kann man auch für die Gesamtansicht nah ran gehen. So erzeugt man beispielsweise bei sportlichen Autos eine gewisse Dynamik. "Und dann gibt es noch den sogenannten goldenen Schnitt beziehungsweise die Zwei-Drittel-Regel zu beachten", fügt die Fotografin hinzu. Diese besagen nämlich, dass ein Foto viel stärker wirkt, wenn das Objekt, also das Auto, nicht genau zentral zu sehen ist, sondern leicht versetzt. Dazu kann man sich sein Bild in neun gleich großen Rechtecken vorstellen. In der Regel bieten Smartphones und Kameras diese Funktion auch in den Einstellungen an. Dann sollte das Auto am Rande von einer der vier inneren Randlinien platziert werden.
Tipps für Auto-Fotos: die richtige Belichtung
Der wohl wichtigste Tipp, um ein Auto richtig zu fotografieren, bezieht sich auf die Belichtung – und hier bietet sich natürlich vor allem das Sonnenlicht an. Doch Sonne ist nicht gleich Sonne: "Die Mittagssonne eignet sich wegen unschöner Reflexe im Lack und hartem Schatten weniger zum Fotografieren", erklärt die AUTO ZEITUNG-Fotochefin. "Vormittags und Nachmittags entstehen wegen des weicheren Lichts viel schönere Aufnahmen. Besonders spannend wird es bei Sonnenaufgang, wenn die Sonnenstrahlen durch Bäume und Nebel dringen. Gleiches gilt auch für Abendaufnahmen und Gegenlichtfotos." Manchmal kann es vorkommen, dass die Lichtverhältnisse auf dem Foto das Auto viel zu hell oder zu dunkel aussehen lassen. Oder dass bei zwei Autos nebeneinander mit unterschiedlichen Farben nur eines richtig gut aussieht. Daniela Loof empfiehlt: "Um zu verhindern, dass dunkle Autos oder Elemente wie der Kühlergrill konturlos zu einer schwarzen Fläche versumpfen oder helle Autos überstrahlen, sollte man die Belichtungseinstellungen des Handys oder der Kamera nutzen. Außerdem bieten viele Geräte den HDR-Modus, der direkt die unterschiedlichen Lichtsituationen ausgleicht." Wer mit seinen Auto-Fotos immer noch nicht zufrieden ist, dem rät die Fotografin, zwei separate Bilder mit unterschiedlichen Belichtungen von einem Stativ aus zu schießen und diese dann mittels Bildbearbeitung zu einem Foto zusammenzufügen.
Fotoshooting mit dem Auto: Bildbearbeitung und Produkte
Wer noch mehr aus seinen Auto-Fotos herausholen möchte, der kann mittels Bildbearbeitung nachjustieren. Und dazu müssen es nicht immer teure und komplizierten Programme wie Photoshop oder Lightroom sein. Schon vorinstallierte Programme auf dem Smartphone oder Social Media-Plattformen wie Snapchat und Instagram bieten hübsche Filter und Einstellungsmöglichkeiten passend zu jedem Geschmack. Wie auch beim Fotografieren gilt hier: Einfach ausprobieren. Und wer Spaß an der Auto-Fotografie gefunden hat, der kann mit zusätzlichem Equipment noch vielseitigere und hochwertigere Ergebnisse erzielen. Schon ein Stativ oder eine einfache Spiegelreflex- oder Systemkamera samt verschiedener Objektive können wahre Wunder bewirken, gerade wenn man nachts beziehungsweise fahrende Autos fotografieren möchte. Und noch ein letzter Tipp: Wer sich zum Fotografieren eine zweite Person mitnimmt, der spart Zeit beim Rangieren und hat noch ein zweites Augenpaar, das nach der schönsten Stelle Ausschau halten kann.