BMW 1er (2024): Alle Varianten der Generation F70
1er auf der Flucht nach vorne
BMW schickt seinen kleinsten Vertreter 2024 in der vierten Generation ins Rennen: Der BMW 1er tritt mit einer modernisierten Motorenpalette, neuem Aussehen und einer neuen Nomenklatur auf. Wir nennen zudem die Preise des Kompakten!
Preis: BMW 1er (2024) ab 32.900 Euro
Die vierte Modellgeneration (F70) des BMW 1er (2024) steht im Konfigurator bereit. Dafür hat München den Kompakten ordentlich in die Mangel genommen und das Modell rundum optimiert, denn die Verkaufszahlen sprechen bislang eine ernüchternde Sprache: Auch wenn die Marke stolz von drei Millionen verkauften Fahrzeugen in 20 Jahren 1er-Geschichte spricht, kann die aktuelle 3er-Generation in nur fünf Jahren die gleichen Produktionszahlen vorweisen. Höchste Zeit also, um an allen Stellschrauben nochmal kräftig nachzudrehen. Und genau das wird mit dem neuen BMW 1er (2024) gemacht – sah es zunächst noch nach einem als neue Generation getarnten Facelift aus, greifen die technischen Änderungen letztlich tiefer als erwartet.
Neben einer erneuerten Motorenpalette erhält der Kleine auch eine umfangreich überarbeitete Optik sowie eine neue Nomenklatur, denn das "i" in der Modellbezeichnung fällt bei den Verbrennern weg und wird ausschließlich für elektrisch angetriebene Modelle eingesetzt. Preislich geht es los bei 32.900 Euro für den BMW 116, dann folgen der 120 mit 37.900 Euro und der 123 xDrive ab 43.900 Euro. Der 118d positioniert sich als Einstiegsdiesel bei 38.200 Euro, während es den 120d ab 40.500 Euro gibt. Als Sportversion rundet der BMW M135 xDrive die Modellpalette mit einem Startpreis von 56.200 Euro wie gewohnt nach oben ab (Alle Preise: Stand September 2024).
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Leslie & Cars fährt den BMW 1er (2024) im Video:
Antriebe: Umfangreiche Motorenpalette
Die neue Generation des BMW 1er (2024) rollt mit einer überarbeiteten Motorenpalette an, deren Einstieg der 116 mit 122 PS (90 kW) markiert. Die Dieselvarianten BMW 118d und 120d holen jeweils 150 PS (110 kW) aus einem 2,0-l-Vierzylinder – mit dem Unterschied, dass der 120d zusätzlich von einem 15 kW (20 PS) starken Elektromotor (48-V-Mildhybrid) unterstützt wird. Auf der Benzinerseite rangiert der preislich günstigere und ebenfalls hybridisierte BMW 120 mit einem 150 PS (125 kW) starken Dreizylinder und 1,5 l Hubraum. Sportlicher geht es mit 218 PS (160 kW) und Allradantrieb im 123 xDrive zu. Die dynamische Speerspitze markiert wie gewohnt der BMW M135 xDrive: 2,0-l-Vierzylinder, 300 PS (221 kW) und von null auf 100 km/h in 4,9 s. Damit ist er sechs PS (vier kW) schwächer als der Vorgänger.
BMW betont zudem, das Fahrwerk gründlich überarbeitet zu haben, denn vor allem in puncto Handling war der BMW 1er bisher keine Ausnahmeerscheinung. Das soll sich ändern. BMW hat das Fahrwerk optimiert und es über neue Lager, Stützen sowie Streben besser mit der Karosserie verbunden, dazu Nachlaufwerte überdacht und neu entwickelte Komponenten an Vorder- respektive Hinterachse integriert. Unterm Strich soll der 1er mit erhöhter Zielgenauigkeit und dank optimierter Kinematik an der Vorderachse auch mit einem agileren Einlenkverhalten endlich auf die Ideallinie finden, ohne sich beim Komfort zu verstolpern. Für den M135 xDrive gibt es zudem das M Technik-Paket, das mit Leichtbaumaßnahmen, Unterbodenverstrebungen, Schmiederädern samt Sportbereifung sowie rennstreckenorientiertem Fahrwerkssetup den Abstand zur Konkurrenz auflösen soll.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Rundum überarbeitete Karosserie
Auch optisch musste beim BMW 1er (2024) etwas Neues her. Daher hat die Designabteilung dem Kleinen ein überarbeitetes Kleid geschneidert, mit neuen LED-Scheinwerfern, umgestalteten Nieren und einer subjektiv strafferen Linienführung, die sich am BMW 4er orientiert. Das wird besonders deutlich mit Blick auf die Scheinwerfer, die nun deutlich schmaler ausfallen. Der BMW M135 xDrive kommt zudem in einer deutlich sportlicheren Optik mit Schwellern, Spoiler, einem großen Diffusor und vier dicken Endrohren daher. Auch in den Maßen hat sich der BMW 1er verändert: Mit 4361 mm Länge, 1800 mm Breite und 1469 mm Höhe ist das Modell um 42 mm länger und 25 mm höher geworden.
Interieur: Volldigitales Cockpit für den BMW 1er (2024)
Um zeitgemäß zu bleiben, bekommt der BMW 1er (2024) serienmäßig ein volldigitales Cockpit spendiert. Dabei teilt sich das Anzeigencluster auf in ein 10,25 Zoll großes Informationsdisplay (Tacho) und ein 10,7 Zoll großes Control-Display (Infotainment). Beide Displays bilden optisch eine gerahmte Einheit. Auch serienmäßig ist fortan ein Sportlenkrad in allen 1er-Modellen integriert. BMW betont, dass im Serientrimm vollständig auf Leder im Innenraum verzichtet und mit lederähnlichen Imitaten gearbeitet wird. Während es der 120 und 120d aufgrund des Hybridantriebs lediglich auf 300 bis 1135 l Kofferraumvolumen bringen, fassen die anderen Varianten 380 bis 1200 l.
Fahreindruck: BMW M135 (2024) ist agiler geworden
Der neue BMW M135 (2024) wirft sich wieder mit mehr Elan in die Kurven und auch auf Geraden geht es gierig vorwärts, obwohl er mit 300 PS (221 kW) und 400 Nm schwächer ist als sein Vorgänger. Den Leistungsverlust von sechs PS (vier kW) und den Drehmomentabfall von 50 Nm macht er mit einer deutlich besseren Balance wett.
Von Leslie Schraut
Ob der umgekrempelte und optisch eigenwillige BMW 1er (2024) die Verkaufszahlen des kompakten Bayern aufpolieren kann, bleibt abzuwarten. Sah es zunächst nach einem großen Facelift aus, kann man mit Blick auf die Daten allerdings tatsächlich von einer vierten Generation sprechen. An dem aus der Sicht vieler BMW-Fans fehlenden Hinterradantrieb ändert sich aber nichts.