Maserati aus Papua-Neuguinea: Verkauf
Regierung verscherbelt 40 Maserati
Wer gerade zufällig mit einem Maserati Quattroporte liebäugelt, könnte auf der anderen Seite der Welt – genauer in Papua-Neuguinea – ein echtes Schnäppchen landen. Denn dort sitzt die Regierung seit 2018 auf etwa 40 der Luxuslimousinen, die sie händeringend verkaufen will.
Was mit dem Verkauf von etwa 40 Maserati Quattroporte endet, begann in Papua-Neuguinea 2018 mit dem Apec-Gipfel. Zum Treffen der Staatsoberhäupter aus dem asiatisch-pazifischen Raum organisierte der Inselstaat nördlich von Australien den scheinbar angemessenen fahrbaren Untersatz. Dass die Regierung mit dem Kauf der Maserati-Flotte für umgerechnet 5,7 Millionen Dollar etwas über die Strenge schlug merkte sie selbst dann nicht, als die Karossen per Transportflieger aus Sri Lanka beschafft werden mussten, weil es im ganzen Land keinen einzigen Maserati-Händler gibt – geschweige denn eine Vertragswerkstatt. Bereits während des Gipfels weigerten sich Gäste wie die Neuseeländische Ministerpräsidentin Jacinda Ardern, in den zu prunkvollen Limousinen kutschiert zu werden. Danach waren die neuwertigen und kaum bewegten Modelle vollständig obsolet. Papua-Neuguineas Minister versprachen, dass sich der Quattroporte wie warme Semmeln verkaufen würde, doch das Interesse blieb aus. "Hätten wir doch nur vorhersehen können, dass sich die Maseratis nicht verkaufen würden", erklärt Finanzminister John Pandari später. "Wir haben einen schrecklichen Fehler gemacht. Da wir hierzulande keine Händler haben, war eine Anschaffung zwecklos." Da laut UN etwa 40 Prozent der Einwohner:innen mit weniger als einem Dollar täglich auskommen müssen, ist der politische Druck nun enorm. Mehr zum Thema: Das ist der Maserati Quattroporte
Der Maserati MC20 (2020) im Video:
Papua-Neuguinea verkauft 40 Maserati Quattroporte
Wer einen Maserati Quattroporte aus dem Papua-Neuguinea-Verkauf haben möchte, sollte dennoch ein gut gefülltes Bankkonto besitzen: Die Regierung ruft immer noch 114.000 statt der ursprünglichen 142.000 Dollar pro Auto auf. Verhandlungsspielraum dürfte allerdings bestehen, denn bis Oktober 2021 sind nur zwei der 40 Limousinen verkauft worden. In Deutschland startet der Quattroporte übrigens bei 103.400 Euro (Stand: Oktober 2021).