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Geht auch ganz einfach:

Neuer Mercedes GLS (2019): Erste Testfahrt So fährt sich das neue Mercedes-SUV

Stefan Miete Chefredakteur Print

Das zusätzliche "S" im Typenschild macht es deutlich: Der neue Mercedes GLS (2019) zielt hoch. Fahrkomfort auf S-Klasse-Niveau, Platz für sieben und kleiner Diesel-Durst – wie die erste Testfahrt eindrucksvoll untermauert.

Der neue Mercedes GLS (2019) macht bei der ersten Testfahrt allein schon durch seine Abmessungen deutlich, wohin der größte Vertreter der fünf Modelle umfassenden Mercedes GL-Familie zielt: den Luxus der S-Klasse mit der Präsenz eines SUV. Zwischen beiden Achsen spannt sich eine lichte Weite von 3135 Millimetern, und zwischen den vorderen und hinteren Sternen liegen 5207 Millimeter Mercedes am Stück. Zum Vergleich: Die Langversion der S-Klasse kommt auf 5287 Millimeter. Entsprechend großzügig geht es im gediegen wirkenden Innenraum zu, den der breite als bequeme Armauflage nutzbare Mitteltunnel vorn in zwei Hälften teilt. In der zweiten Sitzreihe geht es bedeutend kommoder zu,als beim Vorgänger, dessen Sitze aber nicht so recht zum S-Klasse-Anspruch passen mochten. Wer auf die Sitzbank verzichten kann, erhält stattdessen zwei komfortable Einzelsessel, die sich ebenso elektrisch wegfalten lassen wie die beiden Sitze im Heck. Diese der amerikanischen Standardkonfiguration entsprechende Variante erlaubt einen einfacheren Durchstieg nach ganz hinten, wo zwei Erwachsene zumindest auf Kurzstrecken keine Sitzprobleme fürchten müssen. Der üppige Laderaum des neuen Mercedes GLS (2019) lässt sich bei Bedarf vollelektrisch vergrößern Auffällig ist, wie leise die E-Motoren zu Werke gehen. Ob Heckklappe oder Sitze – ein kaum vernehmliches Surren begleitet die Verwandlung.

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Erste Testfahrt mit dem neuen Mercedes GLS (2019)

Das Stauvolumen von bis zu 2400 Litern und die Anhängelast (maximal 3500 Kilo; Anhängervorrichtung: 1142 Euro) beweisen die praktische Seite, aufwendige Technik-Pakete die luxuriöse Seite des neuen Mercedes GLS (2019). Eines davon heißt E-Active Body Control (7735 Euro), mit dem die serienmäßige Luftfederung um ein vollaktives, elektrohydraulisches Fahrwerk ergänzt wird. Mehr noch: Per Road Surface Scan tastet der GLS die vor ihm liegende Strecke nach möglichen Unebenheiten ab, damit sich die Federung noch vor dem Überfahren derselben auf sie einstellen kann. Dazu kommt die aus der S-Klasse bekannte Kurvenneigefunktion Curve. Sie verhindert Wankbewegungen. So legt sich nur der mächtige Aufbau in die Kurve. Die Passagiere merken nichts. Zum sänftenartigen Fahrkomfort passt der neue 3,0-Liter-Sechszylinder-Turbodiesel, der im GLS 350 d 272 PS leistet und im getesteten GLS 400 d sogar 330. Der äußerst kraftvoll antretende Reihensechszylinder ist akustisch nicht als Diesel erkennbar, wohl aber am Verbrauch von 7,6 Litern auf 100 Kilometern (Werksangabe). Angesichts der Fahrzeuggröße ist das ein sehr guter Wert. Apropos Größe: Der mit bis zu 23 Zoll großen Rädern erhältliche Luxusliner beansprucht viel Fläche, ist in der Praxis aber erstaunlich handlich. Gute Rundumsicht, besonders stark einschlagende Vorderräder und Kameratechnik machen das 5,20-Meter-Auto leicht beherrschbar. Ein Hindernis für mögliche Käufer des neuen Mercedes GLS (2019)  könnte allerdings die Preisgestaltung von Mercedes sein. Schon für das Basismodell 350 d 4Matic werden 85.924 Euro fällig. Und der GLS 400 d 4Matic schlägt mit über 90.000 Euro zu Buche.

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Stefan Miete Stefan Miete
Unser Fazit

Mit dem neuen Mercedes GLS (2019) haben die Schwaben einen Luxus-Offroader geschaffen, der bei der ersten Testfahrt das S-Klasse-Versprechen einlöst. Auf deren Niveau liegt allerdings auch der Preis. Sicheres Fahrverhalten, höchster Fahrkomfort, üppiges Raumangebot und im Falle des formidablen 3,0-Liter-Reihensechszylinder-Turbodiesels ein geringer Verbrauch sprechen für das Luxus-SUV, das in Tuscaloosa im US-Staat Alabama gefertigt wird.

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