Neue Mercedes A-Klasse Limousine (2018): Erste Testfahrt So fährt die neue A-Klasse als Stufenheck
Die neue Mercedes A-Klasse Limousine (2018) ist da. Das A-Modell ist zum unbestrittenen Einstiegs-Benz geworden, zum kleinstglaubwürdigen Eintritt ins Universum der ältesten Automobilmarke der Welt. Vom ehemaligen Elch-Schreck über den stupsnasig-hochbeinigen Senioren-Freund und den dann endlich schmissig gezeichneten Jungdynamiker hat sich die A-Klasse zu einem "Daimler" gemausert, der im Vergleich zu den anderen Modellreihen nicht wie ein Sonderweg wirkt, sondern in Aura und Anspruch gleichschwingt mit den großen Brüdern. Bis dato wurde die Stufenheck-Rolle vom lifestyligen CLA recht ordentlich gespielt. Aber eben nur das. Limousinenstaatstragend – das konnte der CLA nicht. Zu gewollt, zu jung und zu wenig formell. Sein demnächst startender Nachfolger darf den Zweit-Job als Stufenheck-Einsteiger nun endlich an die formatfüllendere und neue Mercedes A-Klasse Limousine (2018) abgeben. Mehr zum Thema: Mercedes-Infotainmentsystem MBUX erklärt
Mercedes A-Klasse (2018) im Video:
Testfahrt in der neuen Mercedes A-Klasse Limousine (2018)
Der Schrei nach der neuen Mercedes A-Klasse Limousine (2018) kam vor allem aus den USA und ganz besonders aus China. In den beiden größten Absatzmärkten war mit Schrägheck-A und flippigem CLA kein Absatzrekord zu erreichen, deshalb also: A-Klasse als Stufenheck mit langem Radstand für China, knackig-kompakt für die USA und den Rest der Welt. Unter der muskulösen Blechhaut steckt natürlich ohne große Eingriffe die Technik der vor einigen Wochen eingeführten Schrägheck-Version. Als Stufenheck ist der von uns gefahrene A 220 mit 190 PS starkem Turbobenziner und per manentem Allradantrieb 15 kg schwerer und 13 Zentimeter länger, überzeugend in puncto Zugänglichkeit und Funktionalität, der cW-Wert wegen des aerodynamischeren Hecks top (0,22) und der Kofferraum 420 Liter groß (Schrägheck: 360 bis 1200 Liter). Auch zum Thema Raumangebot im Fond hat die neue Mercedes A-Klasse Limousine (2018) kein Extra zu vermelden: Selbst Großgewachsene sitzen ordentlich, besser als im Schrägheck-Bruder jedoch nicht. Hier ging es ganz offensichtlich nicht um Gepäck-, Raumangebot-, Handling- oder Durchladerekorde – Stufenhecks gibt es ja schon ein paar Jahrzehnte, die werden nicht gekauft, weil sie so innovativ oder praktisch wären, sondern weil man sie mag. Den Stil, das Solide oder vielleicht auch nur, weil man nicht mit seinem Gepäck in einem Raum sitzen möchte. Mehr zum Thema: Neue Mercedes B-Klasse
A-Klasse Limousine (2018) souveräner 190-PS-Turbo
Das Hinterteil der neuen neue Mercedes A-Klasse Limousine (2018) fügt sich organisch ins Design, betonte Sportlichkeit statt Luxus – und das geht in dieser Klasse völlig in Ordnung. Wirklich erfreulich ist, wie ausgeruht und versammelt der Stuttgarter fährt, der Federungskomfort ist selbst mit den optionalen 19-Zöllern gut, das Handling harmonisch und hellwach, ohne überdreht zu wirken. Der 190-PS-Turbo gehört zur souveränen Sorte, hechelnde Rasanz überlässt er den bald anrollenden AMG-Ablegern. So tiefenentspannt haben wir genug Kapazität, uns wieder einmal dem aufregenden Mercedes MBUX-Infotainment- und Bediensystem zu widmen, das bei jedem Kontakt neue Entdeckungen bereithält. Den Augmented Reality-Einlagen der Navigation – auf ein Kamerabild eingespielte dynamische Navigationshinweise – haben wir bisher zum Beispiel nicht viel Beachtung geschenkt, auf unbekanntem urbanen Terrain gefällt uns das jetzt aber ganz gut. Mal sehen, was wir als Nächstes entdecken. Mehr zum Thema: Elektrische A-Klasse EQA
Testfahrt mit Kofferraum? Klar, dass es da nichts bahnbrechend Neues zu berichten gibt. Aber: Der ultramodernen A-Klasse steht die konservativere Limousinen-Variante bestechend gut. Warten wir es ab, wie lange Mercedes für ein A-Klasse T-Modell braucht.