Mesut Özil: Neuer Mercedes nach Vorwürfen Mesut Özil bekommt neuen AMG
Mesut Özil hat nach seiner Verbalattacke Richtung DFB-Sponsor Mercedes ein neues Fahrzeug erhalten: Einen Mercedes-AMG GT R. Dies steht im Widerspruch zu seiner Kritik in der Rücktrittserklärung aus der Nationalmannschaft, der Autobauer habe ihn nach dem Foto mit dem türkischen Präsidenten Erdogan aus seiner WM-Werbekampagne gestrichen!
Ein Mercedes-AMG GT R ist das neueste Fahrzeug im Fuhrpark Mesut Özils. Der Sportwagen soll eine Honorarzahlung des Autobauers an seinen kickenden Markenbotschafter sein. Besonders vor dem Hintergrund der Kritik, die Özil noch einen Monat zuvor äußerste, mutet der Vorgang reichlich bizarr an. Im Rahmen seiner Rücktrittserklärung per Twitter am 22. Juli 2018 hat der Mittelfeldstar von Arsenal London auch DFB-Werbepartner Mercedes angegriffen. Man habe ihn nach Erscheinen der Fotos mit dem türkischen Präsidenten Erdogan aus der Werbekampagne zur Weltmeisterschaft 2018 gestrichen, schrieb Özil, ohne Mercedes dabei namentlich zu nennen. Doch ist der Adressat aufgrund der langjährigen Partnerschaft zwischen dem Autobauer und dem deutschen Fußballbund eindeutig. Es sei ironisch, kritisiert der ehemalige Nationalspieler weiter, dass der Sponsor ihn nicht mehr dabei haben wolle, wo doch ein deutsches Ministerium bekannt gegeben habe, dass er "illegale und unautorisierte Software" verbaue. Damit spielt Mesut Özil auf den Mercedes-Rückruf von fast 800.000 Fahrzeugen wegen Diesel-Manipulationen an und beschwert sich, dass der DFB mit zweierlei Maß messe.
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"Best never rest"-Werbefilm von Mercedes und DFB (Video):
Nach Özils Vorwürfen gegen Mercedes: AMG GT R als Honorarzahlung
Mercedes indes hat sich in Person von Jörg Howe, Daimler-Kommunikationschef, zu Wort gemeldet: "Wir werden uns die Vorwürfe von Mesut Özil gegenüber den Medien, dem DFB und den Sponsoren in Ruhe ansehen, bewerten und anschließend entscheiden." Ob die Vorwürfe zutreffen, bleibt mit dem Kommentar offen. Hintergrund von Özils Vorwürfen ist die Erdogan-Affäre noch vor der Weltmeisterschaft 2018: Der Mittelfeldspieler hatte sich mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan ablichten lassen und war dafür heftig kritisiert worden. In einer umfangreichen Stellungnahme hat Mesut Özil die Konsequenzen gezogen und den Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft erklärt.