Mit diesen sechs Schritten die Autobatterie laden: Anleitung
Mit diesen Tipps ganz einfach die Autobatterie laden
Wenn das Fahrzeug lange gestanden hat, kann es sein, dass der Motor beim Startversuch "orgelt" oder das Auto gar nicht mehr anspringt. Dann ist oftmals die Autobatterie leer. Diese muss jedoch nicht immer ausgetauscht werden, meist lässt sie sich mit einem Ladegerät wieder aufladen. Die AUTO ZEITUNG informiert über die Dauer, die richtige Reihenfolge der einzelnen Schritte – und empfiehlt die passenden Produkte!
Während der Fahrt ist der Generator – auch Lichtmaschine genannt – für das Laden der Autobatterie zuständig. Vor allem im Winter, wenn zahlreiche elektrische Verbraucher wie etwa die Sitz- und Heckscheibenheizung samt Lüftung laufen, kann es aber sein, dass die Batterie Ladung schlechter aufnimmt und der Energieinhalt absinkt. Um den benötigten Ladestand aufrechtzuerhalten, reicht das Fahren von Kurzstrecken dann in einigen Fällen nicht mehr aus. Gleiches kann passieren, wenn das Auto länger steht. Um die Autobatterie zu laden, benötigen Autobesitzer:innen dann das passende Ladegerät (einen Überblick über die besten Erhaltungsladegeräte gibt es hier). Vor dem Ladevorgang sollte jedoch sowohl die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs sowie die des Ladegeräts aufmerksam gelesen werden. Wer unterwegs wegen einer leeren Autobatterie liegen bleibt, kann andere Autofahrer:innen bitten, Starthilfe zu geben. Später sollte die Batterie dennoch an einem Ladegerät wieder voll aufgeladen werden. Die AUTO ZEITUNG informiert über die Dauer des Aufladens und die richtige Reihenfolge der einzelnen Schritte, die nötig sind, um eine Autobatterie zu laden.
Wie lange dauert es, die Autobatterie zu laden?
Wie lange es dauert, eine Autobatterie zu laden, hängt von ihrer Kapazität und dem maximalen Ladestrom des verwendeten Ladegeräts ab. Je größer die Batterie, desto größer sollte der Ladestrom sein. Der ADAC rechnet vor, dass die Dauer für den Ladevorgang einer leeren 100-Ah-Batterie mit einem 7-A-Ladegerät auf 80 Prozent bis zu elf Stunden betragen kann. Für Laien kann es sich lohnen, in ein intelligentes Ladegerät mit Überhitzungsschutz zu investieren. Diese schalten sich nach der vollständigen Aufladung selbst ab und fahren den Ladestrom automatisch mit steigendem Ladezustand der Autobatterie schrittweise herunter.
Autobatterie laden: Das passende Ladegerät finden
Es gibt eine Vielzahl von Ladegeräten für Autobatterien zu kaufen. In unserem Produktvergleich haben wir die empfehlenswertesten Autobatterie-Ladegeräte zusammengestellt. Für die folgenden Geräte können wir bereits eine Empfehlung aussprechen:
Autobatterie richtig aufladen in sechs Schritten
Die folgenden Schritte zum Laden der Autobatterie gelten für handelsübliche wartungsfreie 12-V-Batterien. Wer übrigens möchte, dass die Autobatterie länger durchhält, sollte nicht nur Kurzstrecke fahren und den Stromverbrauch durch elektrische Verbraucher wie die Sitzheizung, Klima oder Radio reduzieren.
Batterietyp im Auto prüfen: Im ersten Schritt sollten Autofahrer:innen prüfen, welcher Autobatterie Typ in ihrem Fahrzeug eingesetzt ist. Außerdem sollten sie in Erfahrung bringen, ob die Autobatterie zum Laden ausgebaut werden muss oder direkt im Fahrzeug aufgeladen werden kann. Diese Informationen können der Betriebsanleitung des Autos entnommen werden. Außerdem ist es wichtig, noch vor dem Ladevorgang zu prüfen, ob das Entlüftungsröhrchen der Autobatterie frei sind, damit sich keine eventuell freigesetzten Gase stauen können. Aus diesem Grund sollte die Autobatterie auch möglichst im Freien oder gut belüfteten Räumen geladen werden. Der Wagen sollte zudem vollständig abgeschaltet sein.
Autobatterie abklemmen: Um die Bordelektronik zu schützen, kann die Autobatterie vor dem Laden abgeklemmt werden. Wichtig ist hier die richtige Reihenfolge: Zunächst das schwarze – in einigen Fällen auch blaue – Kabel vom Minuspol abschrauben und erst anschließend das rote Kabel vom Pluspol entfernen. Bei modernen Autos mit Start-Stopp-Automatik kann das Abklemmen der Batterie jedoch dazu führen, dass die Fahrzeugelektronik ihre Einstellungen verliert und neu initialisiert werden muss. Darüber hinaus kann auch das Löschen von Fehlercodes notwendig werden. Die Expert:innen des ADAC raten dazu, in solchen Fällen Profis in der Fachwerkstatt zu konsultieren.
Ladegerät anklemmen: Im dritten Schritt kann das Ladegerät an die Autobatterie angeschlossen werden. Auch hier kommt es wieder auf die richtige Reihenfolge an, damit die Elektronik des Fahrzeugs keine Schäden davon trägt. Vor allem aber sollte das Ladegerät noch nicht mit der Steckdose verbunden sein. Dann kann die rote Klemme des roten Kabels an den Pluspol der Batterie geklemmt werden. Erst danach kommt die schwarze Klemme des schwarzen Kabels (in einigen Fällen ist es auch blau) an den Minuspol der Autobatterie. Erst danach darf das Ladegerät an die Steckdose angeschlossen werden. Handelt es sich nicht um ein intelligentes Ladegerät, muss unter Umständen noch die Ladespannung der jeweiligen Autobatterie eingestellt werden. Wichtig: Immer die Angaben der Bedienungsanleitung des Ladegeräts überprüfen, da es sein kann, dass zusätzliche Dinge beachtet werden müssen.
Ladevorgang starten: Wer alle Schritte zum Laden der Autobatterie in der richtigen Reihenfolge erledigt hat, sollte nun feststellen können, dass der Ladevorgang automatisch startet. Moderne Geräte erkennen dann, wenn die Batterie wieder voll ist und schalten sich automatisch ab, wenn der Ladevorgang beendet ist. Bei älteren Geräten müssen Autobesitzer:innen dies selbst überprüfen. Hierbei gilt: Die Autobatterie ist voll aufgeladen, wenn sich der Stand innerhalb von zwei Stunden nicht mehr verändert. Die benötigte Dauer kann häufig auch der Bedienungsanleitung des Autos oder der des Ladegeräts entnommen werden.
Ladegerät trennen: Ist die Autobatterie wieder voll geladen, kann das Ladegerät ausgeschaltet und vom Stromnetz getrennt werden. Anschließend zunächst das schwarze Kabel vom Minuspol der Batterie trennen und erst danach das rote Kabel vom Pluspol entfernen.
Autobatterie anklemmen: Im letzten Schritt wird die nun voll geladene Autobatterie gegebenenfalls wieder angeklemmt. Zuerst wird das rote Kabel am Pluspol angeschlossen, danach das schwarze Kabel am Minuspol.
Im Anschluss sollte überprüft werden, ob der Wagen wie gewohnt nach Schlüsseldreh oder Knopfdruck anspringt. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte anschließend rund eine halbe Stunde Zeit für eine kleine Spritztour einplanen.