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Geht auch ganz einfach:

Neuer Aston Martin Vantage (2017): Erste Testfahrt Spannung pur im neuen Vantage

Paul Englert
Inhalt
  1. Erste Testfahrt mit neuem Aston Martin Vantage (2017)
  2. Neuer Vantage (2017) gibt sich handlich
  3. Fazit

Ist der neue Aston Martin Vantage (2017) ein scharfer Sportler oder ein gemütlicher GT? Erste Testfahrt im komplett neuen britischen Sportwagen mit AMG-V8, E-Differenzial und ausgewogener Gewichtsbalance.

Die Gegenwart heißt nur noch neuer Aston Martin Vantage (2017) – obwohl wie im vorangegangen V8 Vantage auch hier ein V8 unter der langen Haube die Kolben schwingt. Ganz weit hinter der Vorderachse, gefühlt zwischen den Füßen von Fahrer und Beifahrer. Das Aggregat kommt aus Affalterbach, stammt aus dem AMG GT und ist auch im DB11 zu haben. Der neue Vantage soll sich nicht nur optisch ganz klar vom größeren Gran Turismo DB11 abgrenzen – zugekniffene Scheinwerferaugen, großes Lufteinlass-Maul, Bürzelheck –, sondern auch in Aktion. Die Zutaten passen: Neben dem 510 PS starken AMG-V8 kommt ein E-Differenzial zum Einsatz, die Gewichtsbalance des 1530 Kilogramm (trocken) schweren Vantage ist mit 49,2 zu 50,8 Prozent fast ausgewogen. Vor die Hinterachse – also in Transaxle-Bauweise – des neuen Aston Martin Vantage (2017) haben die Ingenieure die Achtstufen-Automatik von ZF aus dem DB11 gepflanzt.

Neuer Aston Martin Vantage (2017) im Video:

 
 

Erste Testfahrt mit neuem Aston Martin Vantage (2017)

Erste Station mit dem neuen Aston Martin Vantage (2017): Autódromo do Algarve, die Nordschleife Portugals. Sportabgasanlage und Karbon-Keramik-Bremse (beides optional) sind Pflicht, den AMG-typischen, rotzigen Anlass-Brüller vermissen wir gar nicht. Die Klangkulisse des Vantage ist etwas subtiler – noch. Ende der Boxengasse spurtet der fast 4,47 Meter kurze Brite dank Launch Control in versprochenen 3,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, boosten die beiden Turbos mit maximal 1,6 bar Ladedruck, verzahnen sich die 295er Pirelli P Zero-Reifen (A6A-Spezifikation) in den warmen Asphalt. Dabei schüttet einen der Biturbo von 2000 bis 5000 Touren regelrecht mit Drehmoment zu – 685 Newtonmeter sind es maximal. Die 100er-Marke ist passiert, noch immer springt die digitale Tempoanzeige in Zehnerschritten nach oben, das Getriebe flutscht die Gänge automatisch rein – bei Bedarf auch manuell, via fest stehender Schaltwippen. Anders als im DB11 startet das Fahrprogramm-Angebot bei Sport, strafft in Sport+ ein wenig die Dämpfer, schärft Antrieb und Getriebe, legt in Track noch einen drauf und lockert die elektronische Fußfessel ESP mittels langem Tastendruck, deaktiviert sie nach erneut langem Druck sogar komplett. Übrigens: Wer keine Lust auf extrem gestraffte Dämpfer hat, aber dennoch einen bissiger ansprechenden V8 will, kann Fahrwerk und Antrieb des neuen Aston Martin Vantage (2017) auch unabhängig voneinander justieren.

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Neuer Vantage (2017) gibt sich handlich

Knapp über 250 km/h zeigt das Instrument des neuen Aston Martin Vantage (2017) an, Verzögern für die erste Rechtskurve. Die Bremskraftverteilung passt, Korrekturen mit dem wuchtig wirkenden, aber handlichen Volant sind kaum nötig. Auf der Bremse in die Kurve? Geht. Schon wieder leicht ans Gas, leichtes Raspeln über die Vorderräder beim Einlenken – so würden wir den Scheitelpunkt knapp verpassen. Also das Gas nochmal leicht lupfen, das Heck etwas eindrehen, Lenkung minimal öffnen und direkt wieder nachlenken. Passt. Beinahe spielerisch lässt sich der Vantage von Kurve zu Kurve scheuchen, trifft die Brems-, Einlenk- und Scheitelpunkte ohne große Mühe. Die für manche Geschmäcker vielleicht etwas zu leichtgängige Lenkung spricht unmittelbar, aber dennoch sanft an. Kurvenausgangs stemmt der Aston das kurvenäußere Hinterrad fest auf den Boden. Auch die Bremse gibt sich keine Blöße, spricht über sieben, acht Runden im Galopp immer gleich an, das Pedalgefühl ist prima. Ortswechsel: Landstraße, wo man am besten im Sportmodus cruist, wobei das Cruisen mit dem neuen Aston Martin Vantage (2017) nichts mit dem gemütlichen Gleiten des DB11 zu tun hat. Hier hört man jedes Sandkorn im Radkasten, der V8-Biturbo dröhnt lauter als im AMG GT, und nach 300 Kilometern erwischt man sich bei der Suche nach der Komfort-Taste für die Dämpfer.

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Paul Englert Paul Englert
Unser Fazit

Endlich ist die Ablösung da – und was für eine. Der neue Vantage hat den Gernegroß-Charakter seines Vorgängers abgelegt, ist ein ernst zu nehmender, gut gemachter und schön abgestimmter Sportwagen, der obendrein das typische britisch-luxuriöse Flair eines Aston Martin versprüht. Der AMG-Motor ist ein Hammer und passt perfekt, das Handling ist leichtfüßig und frei von Allüren. Der Preis allerdings ist im Vergleich zu den Wettbewerbern stolz.

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