Neuer Subaru XV (2017): Erste Testfahrt Mit dem neuen XV ins Grobe
Wo für andere SUV und Crossover Ende ist, legt der neue Subaru XV (2017) mit serienmäßigem Allradantrieb erst richtig los. Was in dem Japaner mit Boxermotor steckt, klärt die erste Testfahrt!
Über SUV, die mangels Traktion und Allradantrieb schon an der nächsten Bordsteinkante scheitern, kann der neue Subaru XV (2017) nur lachen. Als größer Allradhersteller der Welt machen die Japaner solche Mode-Spielchen nicht mit und kontern der Lifestyle-Welle mit dem neuen XV. Dieser mag zwar vergleichsweise zivil aussehen, hat aber neben der erhöhten Bodenfreiheit aber eben auch serienmäßig einen leistungsfähigen 4x4-Antrieb. Mit ihm fährt er nicht nur weiter als die meisten Crossover, er ist obendrein auch noch preiswerter. Die Preise beginnen bei recht bürgerlichen 22.980 Euro. Der serienmäßige Allradantrieb ist nicht die einzige Besonderheit des neuen Subaru XV (2017), der auf einer neuen Plattform steht und deshalb bei vergleichbarem Format innen ein wenig mehr Platz bietet. Wie sonst nur Porsche schwört Subaru nämlich traditionell auf Boxer-Motoren und baut auch in diesem Modell nur diese Flachmänner ein. Dabei besteht die Wahl zwischen einem eher bescheidenen 1,6-Liter-Boxer mit 114 PS, der es auf 175 km/h bringt und im Mittel 6,4 Liter verbraucht, oder einem 2,0-Liter-Boxer mit 156 PS, der 194 km/h und einen Normverbrauch von 6,9 Litern schafft.
Neuer Subaru XV (2017) im Crashtest (Video):
Erste Testfahrt im neuen Subaru XV (2017)
Auf dem Papier mag das und auch die obligatorische Kombination mit einer stufenlosen Automatik nicht gerade verheißungsvoll wirken, doch in der Praxis macht der neue Subaru XV (2017) einen sehr soliden Eindruck. Der Motor ist wie alle Subaru-Maschinen drehfreudig und spricht schnell an, die maximal 196 Newtonmeter Drehmoment entfalten ihre Wirkung bereits bei 4000 Touren. Und was dem XV vielleicht an Dynamik fehlt, macht er mit Durchhaltevermögen wieder wett. So mag er zwar an einem trockenen Sommertag kaum hinter Golf & Co herkommen, doch gerade wenn es draußen grau und schmierig ist und sich einige Schneeflocken auf die Straße verirren, setzt der Subaru-Fahrer sein Siegerlächeln auf und zeigt der Konkurrenz, was eine Harke ist. Denn so vertrauensvoll und zuversichtlich nimmt man die Glättezeit in kaum einem anderen Kompakten. Serienmäßiger Allrad, Boxermotoren und auch im Winter Fahren wie auf Schienen – all das ist die gute alte Subaru-Welt und der neue Subaru XV (2017).
4x4 und Boxermotor im neue Subaru XV (2017)
Beim neuen Subaru XV (2017) machen die Japaner aber auch einen Schritt in die Zukunft und schließen bei der Ausstattung zur Konkurrenz auf. Das Ambiente mag nach wie vor dröge und trotz bunter Zierkonsolen mit zu viel Hartplastik verkleidet sein, doch haben die Entwickler zwei hoch auflösende Displays ins Cockpit gelötet und die Mittelkonsole mit einem großen Touchscreen bestückt. Der ist perfekt integriert und stellt neben einer soliden Navigation auch die nötige Konnektivität bis hin zum eigenen Appstore sicher. Es gibt die Option auf zeitgemäße LED-Scheinwerfer und hinter dem Spiegel prangt das Eyesight-System, das im neuen Subaru XV (2017) sogar serienmäßig einbaut. Das System hält mit seiner Kamera nicht nur den Abstand zum Vordermann und warnt vor Kollisionen, sondern unterstützt – neuerdings zusätzlich mit Radarhilfe - auch beim Spurwechsel und der Spurführung. Allerdings ist die Elektronik so sensibilisiert, dass sie beinahe die ganze Zeit Alarm schlägt – und man sie am liebsten sofort wieder ausschalten möchte.