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Geht auch ganz einfach:

Audi R8 Spyder V10 plus: Test Auf Augenhöhe mit Ferrari

Jürgen Voigt Geschäftsführender Redakteur Test & Technik

Ingolstadt leistet sich mit dem Audi R8 Spyder V10 plus einen o­ffenen Supersportler, dessen 610 PS starker Zehnzylinder für pures Vergnügen sorgt – auf gewohnt perfekte Art. Unser Test!

Wer so unvernünftig, aber lustbetont an das Thema Auto herangeht wie beim Kauf eines offenen Supersportwagens, entscheidet sich meist für klangvolle Namen wie Ferrari, Porsche oder Lamborghini. Audi R8 Spyder klingt da schon nüchterner – und er sieht auch ein wenig so aus, selbst wenn es sich um die 610 PS starke Topversion V10 plus handelt. Dabei hat Audis Modell-Athlet technisch sehr viel mit dem spektakulär gezeichneten Lamborghini Huracán Spyder gemeinsam, etwa den fantastischen 5,2-Liter-Zehnzylinder. Freunde in der Nachbarschaft macht man sich mit diesem frei ansaugenden V10 allerdings nicht. Beim Druck auf den roten Startknopf im Lenkrad gibt der mit Klappenauspuff ausgerüstete R8 stets "volles Rohr" – nicht nur für empfindsame Gemüter eindeutig und auf Dauer zu laut. Dabei nimmt der lauthals tönende, aber je nach Fahrmodus im Betrieb durchaus zurückhaltend klingende R8 den Mund nicht zu voll. Auffällig ist das direkte Ansprechen aufs Gas selbst aus niedrigen Drehzahlen heraus. Den wuchtigen Vorwärtsdrang aus dem Drehzahlkeller, wie wir ihn beispielsweise von Turbokollegen à la Ferrari 488 oder Porsche 911 Turbo S kennen, hat der Audi zwar nicht, dafür arbeitet sich der V10 unnachahmlich heiser-rau durch das breite Drehzahlband, bis er schließlich bei maximal 8700 Touren jubiliert.

Der Audi R8 Spyder V10 im Video:

 
 

Der Audi R8 Spyder V10 plus im Test

Wem es trotz der beachtlichen 560 Nm mal nicht schnell genug geht, der zieht ein-, zweimal an der Schaltwippe, schon pfeffert das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe einen niedrigeren Gang rein, worauf es den Supersportler mächtig nach vorn wirft. Beleg dafür sind gemessene 3,1 Sekunden für den Null-auf-100-km/h-Sprint (null bis 200 km/h in 10,1 s), maximal sind 328 km/h drin – bei geschlossenem Dach. Den Fahrleistungen ebenbürtig sind die Bremswege aus Tempo 100 (31,4/31,5 Meter kalt/warm). Mit seinem auf Dynamik ausgelegten Allradantrieb und dem anpassungsfähigen Set-up taugt der R8 hervorragend für die Rennstrecke. Erst hier gerät er – unter mutwilliger Auslassung jeglicher elektronischer Hilfe – an seine Grenzen und keilt schon mal aus. So weit kommt es im Straßenverkehr jedoch nie. Hier lässt sich der Extrem-Roadster dann auch verblüffend entspannt bewegen. Im Comfort-Modus wechselt das Getriebe die Gänge sanft, ebenso agiert die Federung samt adaptiven Dämpfern. Auch das solide, aufwendig gemachte Dach sorgt für Komfort, weil es die Außengeräusche sehr gut abschirmt. Trotz der zu hohen Sitzposition beweist der R8 einmal mehr seinen angenehmen Langstreckenkomfort. Die hervorragende Verarbeitung und der überaus wertige Eindruck stehen zudem für Bodenständigkeit und Solidität – klingt eigentlich ganz vernünftig, oder?

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Audi R8 Spyder V10 (Plus) (2016): Preis (Update!) Dickes Plus für R8 Spyder

Technische DatenAudi R8 Spyder V10 plus
MotorV10
Hubraum5204 ccm
Leistung610 PS
Maximales Drehmoment560 Nm
Getriebe7-Gang, Doppelkupplung
AntriebAllrad
0-100 km/h3,1 s
Höchstgeschwindigkeit328 km/h
Leergewicht1755 kg
L/B/H in mm4426/1940/1244
Testverbrauch14,1 l SP/100 km
Grundpreis207.500 Euro
Audi R8 Spyder V10 plus
PositivTop Dynamik und Komfort, sehr gute Verarbeitung, langstreckentauglich.
NegativÜppiger Verbrauch, zu hohe Sitzposition, kleiner Kofferraum, sehr kostspielig.

 
Jürgen Voigt Jürgen Voigt
Unser Fazit

Das kostspielige Konzept eines offenen Supersportlers füllt der R8 Spyder mit exklusivem V10-Antrieb sowie anspruchsvollem Spagat zwischen Lang- und Rennstreckentauglichkeit gekonnt aus. So agiert er mindestens auf Augenhöhe von Ferrari, Porsche & Co.

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