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Alle Tests zum Mercedes CLS

Neuer Mercedes CLS (2018): Erste Testfahrt

Den neuen CLS angetestet

Thomas Geiger Freier Mitarbeiter
Inhalt
  1. Erste Testfahrt im neuen Mercedes CLS (2018)
  2. Kein V8 im neuen Mercedes CLS (2018)
  3. Erster CLS (2018) mit Anhängerkupplung

Die erste Testfahrt im neuen Mercedes CLS (2018) zeigt, wie sportlich, aber auch extrem entspannt die neu verkleidete E-Klasse sein kann. Wäre da nur nicht der Preis!

Als neuer Mercedes CLS (2018) streift sich die E-Klasse den Anzug ab und macht sich locker, wie die erste Testfahrt zeigt. Die dritte Generation macht aus der Business-Limousine eine Entspannungsübung für gestresste Mercedes-Kunden. Dabei bauen die Schwaben neben dem ungeheuer lässigen und deshalb sehr lustvollen Design in Bausch und Bogen vor allem auf Errungenschaften aus der S-Klasse. Schließlich gibt es nicht nur die neueste Generation der Assistenzsysteme, die für eine mentale Entspannung sorgen. Mit dem CLS halten auch die Energizing-Funktionen aus dem Flaggschiff in der Baureihe Einzug. Die abgestimmten Wohlfühlprogramme von Klimaanlage, Licht, Sitzmassage und Musik machen aus dem neuen Mercedes CLS (2018) einen Wellnesswagen. Für Entspannung in einer ganz anderen Hinsicht sorgen die Motoren, die aus der neuen Reihensechszylinder-Familie stammen und ebenfalls der S-Klasse entlehnt sind. Sie haben Kraft im Überfluss und machen den mit drei Fahrwerken von der Stahl- bis zur Luftfeder verfügbaren CLS zu einem schnellen Gleiter, dem jede Aufregung und Anspannung fremd ist.

Neuer Mercedes CLS (2018) im Video:

 
 

Erste Testfahrt im neuen Mercedes CLS (2018)

Natürlich passen die bis zu 340 PS im CLS 400d oder die 367 PS im CLS 400 am besten zu der luxuriösen Mischung aus Limousine und Coupé, wie es der neue Mercedes CLS (2018) nun einmal ist. Neben dem 350d mit 286 PS und dem Vierzylinder-Diesel mit 245 PS im CLS 300 d ist Mercedes' ganzer Stolz tatsächlich der CLS 350. Hier gibt der intern M264 genannte 48-Volt-Benziner mit nur vier Zylindern und zwei Litern Hubraum seinen Einstand. Es ist erstaunlich, wie gut der recht kleine Motor mit seinen immerhin 300 PS und 400 Newtonmeter zu dem vergleichsweise großen Auto passt. Das liegt vor allem am neuartigen Anlasser, der eben nicht nur den Motor startet, sondern ihn beim Beschleunigen zugleich kräftig anschiebt. Zwar leistet er nur 20 PS, wirkt aber wie ein Booster und gibt dem CLS den letzten Kick. Die neue Technik steigert aber nicht nur den Fahrspaß, sie hilft auch beim Sparen. Da der Anlasser mehr Kraft hat und der Neustart des Motors deshalb geschmeidiger verläuft, schaltet die Elektronik das Triebwerk öfter und früher ab und wirft es später wieder an. Obendrein kann der Riemenstarter besser rekuperieren. Der größte Gewinn liegt für den neuen Mercedes CLS (2018) allerdings im Komfort. Zum ersten Mal funktioniert das System so unmerklich, dass man die Start-Stopp-Automatik nicht gleich mit dem ersten Handgriff wieder ausschalten möchte.

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Kein V8 im neuen Mercedes CLS (2018)

Mit dem niedrigen Ruhepuls ist es allerdings vorbei, sobald AMG die Finger im Spiel hat. Was die Ergonomen mit ihren Energizing-Funktionen an Entspannung in den neuen Mercedes CLS (2018) Auto bringen, macht die schnelle Eingreiftruppe aus Affalterbach mit ihrem Krafttraining wieder zunichte. Nicht umsonst rüsten sie den neuen Sechszylinder zum CLS 53 auf. Und als wären die 435 PS und 520 Newtonmeter, die dank eines elektrischen Zusatzverdichters ohne erkennbare Verzögerung abgerufen werden, nicht schon dynamisch genug, setzt auch AMG auf die EQ-Boost-Technologie und schaltet noch einen Startergenerator mit 22 PS und 250 Newtonmeter dazu. Das Ergebnis sind ein Sprintwert von 4,5 Sekunden und ein Spitzentempo, das gegen Aufpreis auf 270 km/h angehoben wird. Und weil ein AMG schließlich auch ein bisschen Show machen muss, knurrt und knallt es aus dem Auspuff des neuen Mercedes CLS (2018) so laut, dass die HiFi-Anlage getrost aus bleiben kann – selbst wenn der Sound nicht ganz so authentisch ist wie beim seligen V8-Motor.

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Erster CLS (2018) mit Anhängerkupplung

Den V8 wird es diesmal zumindest vorerst nicht mehr geben, weil er dem viertürigen GT vorbehalten bleiben soll. Und das ist auch gut so: Sonst würde die Entspannungsübung gar vollends zur Farce und der Blutdruck würde jedes gesunde Maß übersteigen. Mit einem Design zum Dahinschmelzen, einem liebevolles Interieur mit verspielten Details wie die hinterleuchteten Lüftungsdüsen und einem Fahrverhalten wie ein Gran Turismo zielt der neue Mercedes CLS (2018) eher aufs Herz als aufs Hirn und gibt den Verführer. Doch so ganz bleibt die Vernunft nicht auf der Strecke, im Gegenteil: Mercedes hat dem CLS diesmal sogar ein paar mehr praktische Tugenden angedeihen lassen. So gibt es zum ersten Mal eine Dreierbank für den Fond und auf Wunsch sogar eine Anhängerkupplung. Und das Kofferraumvolumen misst nun solide 520 Liter. Mehr ist diesmal nicht drin, da der bisher angebotene Shooting Brake keinen Nachfolger erhält. So gut die Entspannungsübung für die E-Klasse mit dem neuen Mercedes CLS (2018) auch klappt, wird es nur an einem Punkt schwierig: beim Preis. Schließlich liegt der CLS 350d für 68.128 Euro rund 10.000 Euro über einer vergleichbaren E-Klasse Limousine. Da muss man schon ziemlich gelassen sein, damit man bei diesem Aufpreis klaglos hinnimmt, oder sich umso mehr auf Entspannung im neuen Mercedes freuen.

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