Diesel-Skandal: KBA untersucht Ford Mondeo Illegale Abschalteinrichtungen im Mondeo?
Erreicht der Diesel-Skandal jetzt auch Ford? Das KBA untersucht aktuell den Ford Mondeo 2.0 TCDi auf illegale Abschalteinrichtungen. Ford-Deutschland-Chef Gunnar Herrmann weißt den Verdacht auf Abgas-Schummeleien jedoch konsequent zurück.
Autobauer Ford, genauer gesagt das Modell Ford Mondeo, ist ins Visier des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) geraten. Laut einem Bericht des KBA könnte beim Diesel-Mondeo mit 2.0 TCDi eine illegale Abgastechnik verwendet worden sein. Das Verkehrsministerium hatte das KBA am Donnerstang, den 10. August 2017, über den Verdacht informiert, dass es Daten gebe, die Rückschlüsse auf illegale Abschalteinrichtungen zuließen. Ford Deutschland-Chef Gunnar Herrmann äußerte sich bereits gegenüber der "Wirtschaftswoche" zu dem Verdacht: "Bei der Abgasnachbehandlung unserer Dieselmodelle wurden keine illegalen Abschaltvorrichtungen verwendet". Man habe "weder geschummelt noch getrickst". Ford arbeite zudem seit Längerem mit dem KBA eng zusammen, ergänzte ein Sprecher auf Nachfrage. Alle Fahrzeuge und Motoren - einschließlich der modernen Dieselantriebe - erfüllten die vorgeschriebenen Abgasrichtlinien.
Fakten zum Ford Mondeo im Video:
Ford Mondeo mglw. von Diesel-Skandal betroffen
Schon im vergangenen Jahr wurden die Diesel-Modelle Ford Focus und Ford C-Max vom KBA genauer unter die Lupe genommen. Dabei konnten jedoch keine Abschaltvorrichtungen oder andere Unregelmäßigkeiten entdeckt. Laut "Wirtschaftswoche" hatten Abgastests der Deutschen Umwelthilfe (DUH) einige Ford-Modelle jedoch schlecht aussehen lassen. So soll ein Mondeo im Straßentest den für den Prüfstand gültigen Stickoxid-Grenzwert um mehr als das Neunfache überstiegen haben.