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Geht auch ganz einfach:
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Dodge Viper SRT-10 (2008): Retro-Testfahrt

Das Schlangengift der Viper SRT-10

Michael Godde Leitung Test & Sonderaufgaben

Für die Retro-Testfahrt begeben wir uns ins gut gefüllte AUTO ZEITUNG-Archiv: Hier finden wir Fahrberichte faszinierender Autos. Dieses Mal: die Dodge Viper SRT10 von 2008.

Die USA sind ein praktisch veranlagtes Volk – auch bei Sportwagen. Viel Leistung, viel Hubraum mit möglichst bodenständigen Mitteln. So könnte das Rezept lauten, nach dem die besten und erfolgreichsten US-Sportwagen gestrickt wurden. Das passt auch beim Dodge Viper SRT10 Coupé: V10-Triebwerk, 8,4 Liter Hubraum, 760 Newtonmeter Drehmoment – alle Anforderungen erfüllt. Was aber keinesfalls heißen soll, dass die Viper nur ein Sportler ist, der gnadenlos geradeaus geht und sonst nicht viel zu bieten hat. Vor allem dann nicht, wenn es die aktuelle amerikanische Ausführung ist, die von der Firma Geiger Cars in München vertrieben wird. Statt der für den deutschen Markt domestizierten 506 PS (372 kW) im Cabrio malträtieren hier die vollen 612 PS (450 kW) die Hinterräder des Coupés. Vielleicht ist es wirklich nur Geschmackssache, aber gerade im klaustrophobisch engen Coupé wirkt der V10 noch brachialer und direkter. In jedem Fall muss der:die Schlangenbändiger:in auf die heute üblichen Hilfsmittelchen wie ESP, Traktionskontrolle oder Launch Control verzichten. ABS und mechanisches Sperrdifferenzial, das muss reichen. Kupplung und Gasfuß sind auf sich allein gestellt, um den idealen Kraftfluss zu gewährleisten. Macht man alles richtig, folgt ein fulminanter Schlag ins Kreuz. Alle Sinne gehen auf Anschlag, Unachtsamkeiten werden gnadenlos bestraft. Unglaublich, wie viel Grip die 345er-Walzen dank Sperrdifferenzial aufbauen können. Landstraßentempo stellt sich im ersten Gang ein – in 3,6 Sekunden. Rechts und links knallt der Dodge Viper SRT10 (2008) dabei aus den Sidepipes in den Seitenschwellern, als hätte jemand ein paar Bomben darin gezündet. Die Druckwelle des 8,4-Liter-Monsters lässt Alarmanlagen aufheulen und Passant:innen in Deckung gehen. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Retro-Testfahrt mit der Dodge Viper SRT10 (2008)

Die Dodge Viper SRT10 (2008) ist eben Amerikanerin und liebt den großen Auftritt, aber sie kann mehr. Einzelradaufhängung mit doppelten Alu-Dreieckslenkern rundum, eine ausgewogene Gewichtsverteilung – das sind die Eckdaten eines rassigen Sportlers. Langt man kräftig hin, baut das Coupé enorme Kurvengeschwindigkeiten auf. Es folgt der vorgegebenen Linie bedingungslos, wenn auch nicht immer mit der spielerischen Eleganz mancher europäischer Supersportwagen-Konkurrenten. Die Kupplung verlangt viel Kraft, das Gaspedal noch mehr Gefühl. Leistung ist nie ein Thema. Ob bei 1500/min oder kurz vor dem Drehzahllimit bei 6200/min, dem V10 sind Gewicht oder Luftwiderstand scheinbar völlig gleich-gültig. Er katapultiert das Dodge Viper SRT10 (2008) nach vorn. Limit: 325 km/h. So schnell schüttelt keiner der etablierten Supersportler die Viper ab. Allerdings sollte der Pilot ein ganzer Kerl sein. Schnell über Landstraßen getrieben, schwänzelt die Schlange gern mal mit dem breiten Heck. Mit leichter Hand am Lenkrad das Gaspedal versenken? Keine gute Idee. Ein kerniger Griff sollte es schon sein, sonst sucht sie sich ihren eigenen Weg. Und was kostet nun der Spaß? Ab rund 89.000 Euro gibt es die Viper SRT10 bei Geiger Cars. Aber Geld allein reicht hier nicht ganz – man sollte auch eine Portion Schlangengift vertragen.

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Technische Daten der Dodge Viper SRT10 (2008)

AUTO ZEITUNG 2008Dodge Viper SRT10
Technische Daten
Motor8,4-Liter-Zehnzylinder
Getriebe/Antrieb6-Gang; manuell; Hinterrad
Leistung450 kW/612 PS
Max. Drehmoment760 Nm
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4460/1910/1209 mm
Leergewicht1562 kg
Kofferraumvolumenn.b.
Fahrleistungen (Werksangaben)
Beschleunigung (0-100 km/h)3,6 s
Höchstgeschwindigkeit325 km/h
Verbrauch auf 100 km (Werk)21 l S
Kaufinformationen
Basispreis (Testwagen)89.900 Euro

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