Opel: Betrugsvorwürfe im Dieselskandal Weitere Opel-Diesel im KBA-Fokus
Weitere Betrugsvorwürfe im Dieselskandal gegen Opel: Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) untersucht auch den Astra Diesel mit Euro 6 auf illegale Abschalteinrichtungen. Dieser Artikel wurde am 23. November 2018 aktualisiert!
Die Betrugsvorwürfe im Dieselskandal gegen Opel gehen in eine neue Runde: Nach Informationen des Hessischen Rundfunks (hr) untersucht das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) Ende November 2018 die Abgasreinigung des Astra Diesel mit Euro 6 auf illegale Abschalteinrichtungen. Opel wollte sich am Freitag, 23. November 2018, nicht dazu äußern. Zuletzt hatte Opel im Oktober 2018 Schlagzeilen produziert, als Polizei-Fahnder die Geschäftsräume der Rüsselsheimer Firmenzentrale und des Standorts Kaiserslautern durchsucht hatten. Dem folgte ein amtlicher Rückruf durch das KBA für 96.000 Modelle von Insignia, Zafira und Cascada wegen einer beanstandeten Software. Opel rechtfertigte die Abschalteinrichtungen mit dem Schutz des Motors, besonders bei Hitze und Kälte. Ein Unternehmenssprecher wies zudem darauf hin, dass Opel bereits im Dezember 2015 ein Verbesserungspotential bei den Diesel-Modellen erkannt habe: Ein Teil freiwilliger Maßnahmen sei eine Aktion für die Modelle Opel Insignia (vorherige Generation), Zafira Tourer und Cascada mit Euro 6 und SCR Technologie der Modelljahre 2013 bis 2016 gewesen.
Betrugsvorwürfen gegen Opel im Dieselskandal
Anders als andere Autobauer hatte Opel bei den Betrugsvorwürfen im Dieselskandal bisher weder mit Ermittlungen der Justiz noch mit einem Pflicht-Rückruf zu tun. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hatte Vorermittlungenim Frühjahr 2017 eingestellt. Zuvor hatte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Strafanzeige gegen Opel unter anderem wegen Falschaussagen und Gesundheitsgefährdung gestellt. Außerdem hatte die DUH den Rüsselsheimern vorgeworfen, der Opel Zafira 1.6 CDTi würde in sehr vielen Situationen auf eine bestmögliche Abgasreinigung verzichten. Ermittler waren aber nach Auswertung verschiedener Gutachten und Akten des Abgas-Untersuchungsausschusses des Deutschen Bundestags zu dem Ergebnis gekommen, dass sich keine Hinweise auf Straftaten wie Betrug oder Verstöße gegen das Umweltstrafrecht ergeben hätten. Die Abgaswerte unter Prüfbedingungen seien nicht manipuliert gewesen, sagte die Sprecherin. Opel hatte mehrfach betont, keine Abschalt-Software einzusetzen.