Der norwegische Tuner Lindvall und Ersatzteilhändler Koolart haben einen 1990er VW T3 Caravelle mit einem Chevy-V8 gekreuzt. Herausgekommen ist ein 1105-PS-Monster. Mit fettem Auspuff und neuem Fahrwerk wird der bequeme Bulli plötzlich zum schweren Geschütz.
Über den VW T3 muss man nicht mehr viele Worte verlieren, er ist eine Legende. Der letzte Oldschool-Bulli mit Heckmotor hat den Platz eines kleinen Lasters und fährt sich wie ein gemütlicher Pkw. Ein Auto für solide Leute. Aber Halt Stopp! Das ist ja alles schön und gut, wenn auch ein wenig bieder. Dass man den stabilen Mini-Bus auch auf Krawall bürsten kann, beweist der norwegische Tuner Lindvall und Teilehändler Koolart mit ihrer vor Leistung strotzenden Interpretation eines VW T3 Caravelle Coachs. Die Kollegen haben das Kleckern auf den Sanktnimmerleinstag verschoben und stattdessen geklotzt ohne Ende. In einem wahnwitzigen coup de force wurden dem Bulli mit massiv verbreiterten Radläufen, riesigen Brembo-Scheiben und aggressivem Frontspoiler die Klauen geschärft. Und was so ausschaut, muss sich auch so fahren können.
Um den ursprünglich 111 PS starken T3 auf ein Niveau zu dopen, das mit der optischen Breitseite gleichziehen kann, wurde von Koolart ein Chevy-302-Small-Block mit Fünfliter-Hubraum verbaut. Der massive Block wird von zwei Turboladern unter Druck gesetzt. Flankiert von einer gewaltigen Abgas-Anlage, neuem Fahrwerk und offenem Sportluftfilter bringt es der auf Höhe der Rückbank verbaute V8 nun auf sagenhafte 1311 Newtonmetern bei einer Leistung von 1105 PS. So wird aus dem sanften Rechtsspur-Riesen ohne Zweifel der potenteste T3 aller Zeiten. Was man im Innenraum nicht merkt, denn wie der Tuner betont, ließt man dort aus Liebe zum alten Bulli-Charme alles beim Alten. Außen brachialer Todesbote, innen original 1990er Kuschel-Kubus – hat man so auch noch nicht gesehen. Leider ist zu den Fahrleistungen des Turbo-T3 nichts bekannt.