Neuer Ford Fusion Hybrid im ersten Fahrbericht Ford Fusion Hybrid

25 000 verkaufte Ford Fusion Hybrid bezeugen das Umdenken auf dem US-Automarkt – Effi zienz geht vor

Richtig, mit dem europäischen Ford Fusion hat diese Mittelklasse-Limousine nichts zu tun. Das Brot-und-Butter-Auto der Amerikaner besitzt zumindest als Hybrid Vorbildfunktion – ähnlich wie das ebenfalls erfolgreiche Kompakt-SUV namens Escape Hybrid.

Von 127000 verkauften Fusion entfallen 25000 Exemplare auf die Hybridversion, obwohl der Spritsparer fast 8000 Dollar teurer ist als die Basisversion. Aufgrund der besseren Serienausstattung reduziert sich der Aufpreis aber auf rund 4000 Dollar, das sind umgerechnet also 2780 Euro.

Für 2010 frisch renoviert, spricht die dynamische Optik des Ford Fusion Hybrid auch Europäer an. Die Verarbeitung kann sich sehen lassen, die teilweise groben Oberfl ächenmaterialien strahlen aber nur eine geringe Wertigkeit aus.

LEISER HYBRID-ANTRIEB
Auf Knopfdruck ist der Fusion bereit zur Fahrt, der 2,5-Liter-Benzinmotor springt zunächst nicht an. Wer sehr vorsichtig mit dem Gaspedal umgeht, kann bis zu 76 km/h schnell und etwa zwei Kilometer weit rein elektrisch fahren. In der Realität lässt sich das aber kaum umsetzen, ohne zum Verkehrshindernis zu werden.

Die Zuschaltung des Benziners erfolgt ruckfrei, der Aluminium-Vierzylinder verrichtet seinen Dienst akustisch gut gedämmt. Die Reaktionszeiten des stufenlosen CVT-Getriebes auf Gasbefehle sind dagegen etwas lang.

Wer besonders sparsam fährt, wird im rechten Cockpit-Display mit wachsenden Pflanzenblättern belohnt – das spornt an. Verbräuche um 6,5 Liter pro 100 Kilometer sind im Alltag kein Problem – aber neue Werte für die US-Amerikaner. Auf zehn Jahre oder rund 240 000 km beläuft sich die Garantiespanne für das Nickel-Metallhydrid-Batteriepaket.

Sparsamer wird die dritte Hybrid-Generation von Ford, die 2012 auch als Plug-in-Hybrid mit Lithium-Ionen-Batterien kommt. 20 Prototypen mit diesem Antrieb fahren bereits in Kalifornien. Holger Eckhardt