Dodge Durango R/T (2021): Erste Testfahrt
Lässige Testrunde im neuen Durango
Die erste Testfahrt im neuen Dodge Durango R/T (2021) ist ein unvergessliches Erlebnis: Importeur AEC holt mit dem riesigen SUV samt V8-Motor und LPG-Tank USA-Gefühl auf deutsche Straßen.
Es liest sich komisch, wenn man von erster Testfahrt im neuen Dodge Durango R/T (2021) schreibt. Schließlich ist das große SUV in seiner jetzigen Form bereits seit 2010 auf dem US-amerikanischen Markt. Ein leichtes Facelift 2021 – erkennbar am neuen Tagfahrlicht – hält den Riesen weiterhin fit. Dabei hat der Durango in den vergangenen elf Jahren nichts von seiner Faszination verloren. Auf über fünf Metern Außenlänge bietet das SUV nicht nur bis zu sieben Passagier:innen, sondern auch großvolumigen V8-Motoren mehr als genug Platz. Im Testwagen des Importeurs AEC arbeitet ein 5,7 Liter großer Achtender, der alle vier Räder mit 364 PS und 529 Newtonmeter Drehmoment versorgt. Als Besonderheit hält er für 2450 Euro Aufpreis einen Autogas-Tank parat. Aber bitte nicht blenden lassen: Trotz der sportlichen Aufmachung ist der Durango keine Ausgeburt an Dynamik. Dafür sorgen nicht zuletzt die über zwei Tonnen Leergewicht. Und doch ist hinter dem Lenkrad der beste Platz. Derart souverän wie der Dodge lassen sich nur wenige Autos über die Straße manövrieren. Sanft blubbernd schiebt der V8 mit genügend Verve an – ob man wirklich in unter acht Sekunden auf 100 km/h beschleunigen kann, ist einem herzlich egal. "Lass die anderen be-, wir entschleunigen" ist sein Credo. Das Fahrwerk ist äußerst souverän abgestimmt, aber von der weicheren Sorte. Auch die Lenkung gefällt mit ihrer entspannten Kalibrierung. Wenn im Durango eins nicht aufkommt, dann ist es Hektik. Dabei hält der neue Dodge Durango R/T (2021) ein feines Arsenal an Annehmlichkeiten parat, die wir auf der ersten Testfahrt schätzen lernen.
Leslie fährt den Dodge Ram von AEC (Video):
Erste Testfahrt im neuen Dodge Durango R/T (2021) von AEC
Es ist keine Raketentechnik, die die erste Testfahrt im neuen Dodge Durango (2021) derart angenehm gestaltet. Es ist vielmehr eine komplette Ausstattung mit vielen Dingen, die das Leben an Bord erleichtern. Da wären neben einer Lenkrad- auch eine Sitzheizung sowie -belüftung, unzählige USB-Anschlüsse, teilweise sogar mit USB-C-Technik, eine Dreizonen-Klimaautomatik und viele sinnvoll verteilte Ablagen. Dass das neue Infotainmentsystem noch nicht mit deutscher Sprache ausgerüstet ist, lässt sich verschmerzen. Die Bedienung ist in großen Teilen selbsterklärend. Apropos Bedienung: Fast jede Funktion hat einen eigenen physischen Knopf – dass dieser nicht immer leicht zu finden ist, beweisen Tasten auf der Rückseite des Lenkrads zur Bedienung der Lautstärke und zur Suche von Radiosendern. Kleinigkeiten im Vergleich zum großen Ganzen, dem einzigartigen Fahrgefühl im Durango. Der sanfte Riese von AEC bringt es fertig, genau dieses Gefühl der grenzenlosen Freiheit auf deutsche Straßen zu transferieren, egal wie klein die Straße oder wie verstopft die Innenstadt auch ist. Ja, der Durango ist riesig, unhandlich und würde bestimmt dem einen Fahrer oder der anderen Fahrerin schon allein deswegen Schweißperlen auf die Stirn treiben. Wenn man die Scheu aber einmal abgelegt hat, wird man die Vorzüge der Größe zu schätzen wissen. Gleiches gilt für den Autogas-Tank des neuen Dodge Durango R/T (2021), der den V8 mit preisgünstigem Kraftstoff versorgt, sodass man kaum dazu kommt, die Benzin-Vorräte anzuzapfen. Zudem ist LPG umweltfreundlicher als Benzin: Kohlendioxid- und Stickoxidausstoß fallen deutlich niedriger aus. Mit 18 Litern LPG-Verbrauch auf 100 Kilometern muss man allerdings rechnen. Bedenken sollte man auch, dass die steuerliche Förderung von LPG von Jahr zu Jahr abnimmt, die Kraftstoffpreise entsprechend um mehrere Cent pro Jahr zulegen. Zu guter Letzt wäre da auch noch der Kaufpreis, der bei AEC 59.990 Euro (Stand: Mai 2021) beträgt.
Der neue Dodge Durango R/T (2021) ist auf dem deutschen Markt konkurrenzlos, wird aber dennoch eine Ausnahmeerscheinung bleiben. Einerseits schränkt die Verfügbarkeit über Importeure wie den AEC das Angebot ein, zum anderen ist er schlicht nicht für europäische Straßen gemacht. Aber genau hier liegt der Reiz: Mehr US-Gefühl dürfte kaum ein anderes Auto hierzulande vermitteln.