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Neuer Blitzer: Über 3000 Verstöße in elf Tagen

Rekord-Blitzer lässt die Kasse klingeln

Lukas Bädorf Redakteur
Blitzer Kirchseeon
Blitzer Kirchseeon Foto: Imago

Am Ortseingang von Kirchseeon macht sich ein frisch aufgestellter Blitzer bezahlt: Mehr als 3000 Temposünder:innen gingen den Behörden in nur elf Tagen ins Netz. Bürgermeister Jan Paeplow erhofft sich nun eine erhöhte Verkehrssicherheit.

Die Inbetriebnahme eines Blitzers am Spannleitenberg in Kirchseeon nahe München hat für Aufsehen gesorgt. Laut dem Zweckverband Kommunale Dienste Oberland habe das Gerät in seinen ersten elf Tagen zwischen dem 20. und dem 31. Dezember 2023 mehrere tausend Verstöße registrieren können. Genauer: 3112 Mal löste der Blitzer aus, davon zogen 2847 Fälle ein Ordnungswidrigkeitsverfahren mit sich. Traurige Superlative: 13 Autofahrer:innen müssen mit einem Fahrverbot rechnen. Die höchste Geschwindigkeitsüberschreitung lag bei 51 km/h über den erlaubten 50 km pro Stunde. Das Messgerät ist fest montiert und deckt beide Fahrtrichtungen ab. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Keine Strafe trotz 30 km/h zu viel (Video):

 
 

Mehr Sicherheit: Blitzer als letzte Möglichkeit

Der Bürgermeister von Kirchseeon, Jan Paeplow (CSU), erhofft sich von dem Blitzgerät eine verbesserte Verkehrssicherheitslage, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Die Verkehrssituation am Spannleitenberg sei bereits in der Vergangenheit durch teils deutlich zu hohen Geschwindigkeitsüberschreitungen auffällig gewesen. Das stellt vor allem eine Gefahr für die Kinder im Ort dar, die Schule und Kita besuchen. Andere Versuche, den Verkehr buchstäblich zum Bremsen zu bewegen, haben nicht gefruchtet. Darunter fallen LED-Lampen oder Geschwindigkeitsanzeigen am Ortseingang, um ein Tempoverstoß zu signalisieren.

Der neue Blitzer wird übrigens mit der Beschilderung "Radarkontrolle" angekündigt. Ortsschild und Temposchild tun ihr Übriges. "Wer dann noch geblitzt wird, dem ist auch nicht mehr zu helfen", zeigt der Bürgermeister klare Kante. Laut dem dahinterstehenden Zweckverband solle sich der präventive Effekt der Anlage schon zeitnah bemerkbar machen. Und nach Berechnungen der Bild-Zeitung habe sich der Blitzer bereits rentiert: Bei mindestens 30 Euro, die laut Bußgeldkatalog anfielen, fallen für die ersten elf Tage bereits über 100.000 Euro Einnahmen an. Medienberichten zufolge habe der Bürgermeister eine ähnlich hohe Summe als Anschaffungskosten für die Radarfalle genannt.

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