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Geht auch ganz einfach:

Neuer Audi RS 4 (2017): Erste Testfahrt Der neue RS 4 ist fast zu perfekt

Thomas Geiger Freier Mitarbeiter

V6, statt V8: Mit dem neuen Audi RS4 (2017) beweisen uns die Ingolstädter bei der ersten Testfahrt, wie vergnüglich Vernunft sein kann!

Wenn der neue Audi RS 4 (2017) auf den Markt kommt, werden sich die Fans der vier Ringe ein wenig umstellen müssen. Die Bayern folgen dem Geist der Zeit, wollen beweisen, wie vergnüglich Vernunft sein kann und bauen anstelle des 4,2 Liter großen V8 des Vorgängers künftig nur noch einen Sechszylinder ein. Dafür haben sie allerdings 450 gute Argumente. Schließlich ändert sich durch den Verzicht auf 1,3 Liter Hubraum und zwei Zylinder nicht die Leistung. Die um 170 Newtonmeter angehobene Drehmomentkurve beschreibt einen imposanten Tafelberg, dessen schier endlos breites Plateau bei 600 Newtonmetern gipfelt. Und nicht zuletzt geht der Verbrauch immerhin um 17 Prozent auf durchschnittlich 8,8 Liter je 100 Kilometer zurück. Und mit Quartett-Daten wie den 4,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h oder den gegen Aufpreis freigeschalteten 280 km/h Spitzentempo kann sich der neue Audi RS4 Avant (2017) mit den allermeisten Sportwagen messen.

Neuer Audi RS 4 (2017) im Fahrbericht (Video):

 
 

Erste Testfahrt im neuen Audi RS 4 (2017)

Doch so leistungsstark der Antrieb ist, so schmerzlich mangelt es dem neuen Audi RS 4 (2017) an ein paar großen Regungen: Das Drehzahlband zu schmal, der Klang ein bisschen so schmalbrüstig und der Lauf fast schon zu harmonisch, als dass der Funke wirklich überspringen möchte. Die klinische Perfektion und der Mangel an Emotionen trifft aber nicht nur den Motor. Es zieht sich durch das gesamte Auto. Das beginnt beim Design, das sich mit neuen Schürzen, dicken Backen, großen Endrohren und den üblichen Insignien der Audi Sport GmbH durchaus von der Großserie abhebt, aber der Übermut und die Präsenz eines Mercedes-AMG C 63 abgeht. Es geht weiter über das Ambiente, das trotz der zupackenden Sportsitze und der Kombination aus dunklen Ledern und Konsolen sowie roten Nähten wenig lustvoll und lasterhaft wirkt. Und es endet bei der Ausstattung. Selbst wenn Funktionen wie das Drive Select oder das Sportfahrwerk Serie sind und der neue Audi RS 4 (2017) ein Alltagsauto bleiben will, braucht man in einem Kombi wie diesem ganz sicher keinen vorausschauenden Effizienz-Assistenten. Immerhin stimmt der Sound, selbst wenn das Orchester nur noch ein Sextett ist, schließlich bietet der Power-Kombi mit seinem 505 bis 1510 Liter großen Kofferraum mehr Volumen für Resonanzen als der RS 5.

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Neuer RS 4 (2017) mit perfektem Gesamtpaket

Heiße Leidenschaft oder kühle Perfektion? Es gibt in einem Sportwagen etwas, das noch wichtiger ist als die großen Gefühle: Geschwindigkeit. Und da macht dem neuen Audi RS 4 (2017) so schnell keiner etwas vor. Der Wagen ist nicht nur auf dem Papier schnell, er fühlt sich in der Praxis sogar noch viel schneller an. Im Ort muss man sich förmlich zur Verkehrsdisziplin zwingen, ehe man angesichts des Ortsausgangsschildes wie ein Rennfahrer aufs Gas steigt und den fliegenden Start feiert. Zack, zack, zack – rasend schnell wechselt die Automatik die Gänge und die Landschaft draußen schaltet auf Fast Forward. Und wo man sonst in Kurven und Kehren vielleicht kurz zuckt und den Fuß lupft, lässt sich der neue Audi RS 4 (2017) von engen Radien genauso wenig bange machen wie von Bodenwellen oder anderen Nachlässigkeiten im Straßenbau: Der Allradantrieb mit der variablen Kraftverteilung, die Bremsen, die einem ein unerschütterliches Vertrauen einflößen, die messerscharfe Lenkung und das fein ausbalancierte Fahrwerk machen den Avant zu einem der schnellsten und schärfsten Kombis in diesem Land. Das Gesamtpaket beweist außerdem eindrucksvoll, dass Perfektion noch lange kein Schaden sein muss.

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