Neuer Audi A6 Avant (2018): Erste Testfahrt So fährt sich der neue A6 Avant
Der neue Audi A6 Avant (2018) muss sich auf einer ersten Testfahrt beweisen. Der moderne Kombi tritt in der Oberklasse an und trifft auf harte Konkurrenz. So fährt sich er sich mit neuem Vierzylinder-Basisbenziner!
Für die erste Testfahrt mit dem neuen Audi A6 Avant (2018) wählen wir den neuen Basis-Benziner und schauen wie adäquat er der großen Kombi antreibt. Die Rucksack-Variante ist besonders beliebt. Denn egal ob Mercedes E-Klasse, BMW 5er oder Audi A6 – stets hat der Kombi im Verkauf die Nase vorn. Das wird auch bei der nächsten Generation der Ingolstädter Oberklasse so sein, die in Kürze zu den Händlern rollt. Rund 2500 Euro Aufpreis gegenüber der Limousine verlangt Audi für den Fünftürer, der mit seiner deutlich schräger gestellten Heckscheibe sportlicher auftritt als bislang. Keine leichte Übung, denn mit einer Länge von 4,94 Metern kratzt der große Kombi schon an der Luxusklasse. Unverändert blieb das Ladevolumen von mindestens 565 bis 1680 Liter. Eine elektrische Heckklappenbedienung und auch die dazu synchron ebenfalls automatisch bewegte Laderaumabdeckung sind künftig serienmäßig. Ebenso generell an Bord ist ein in den Ladeboden integriertes Schienensystem mit vier Verzurrösen, Spannband und zwei Befestigungshaken. Für 80 Euro Aufpreis gibt es zusätzliche Ablagen und ein praktisches Gepäckraumnetz. Für 1190 Euro extra liefern die Ingolstädter eine Anhängerzugvorrichtung. Bis zu zwei Tonnen kann der neue Audi A6 Avant (2018) dann an den Haken nehmen. Mehr zum Thema: Erste Informationen zum Audi A6 allroad quattro (2019)
Der Audi A6 Avant (2018) im Video:
Erste Testfahrt im neuen Audi A6 Avant (2018)
Premiere im Programm des neuen Audi A6 Avant (2018) feiert der 245 PS starke 2,0-Liter-Benzin-Direkteinspritzer. Ihm zur Seite stehen zur Markteinführung der ebenfalls vierzylindrige 2.0 TDI mit 204 PS sowie der in zwei Leistungsstufen mit 231 und 286 PS erhältliche 3.0 TDI. Der zur ersten Ausfahrt gewählte Benziner ist wie alle neuen A6 an eine Getriebe-Automatik gekoppelt – im vorliegenden Fall an eine siebenstufige S-tronic, die zügig ihre Arbeit verrichtet. Das ist auch gut so, denn hier muss ein drehfreudiger Turbobenziner rund 1,8 Tonnen Lebendgewicht bewegen. Den reinen Papierwerten nach ist der immerhin 250 km/h schnelle Kombi kräftig bei der Sache. Im Unterschied zum besonders druckvollen 286 PS starken V6-Turbodiesel mit seinen saftigen 620 Newtonmeter Maximaldrehmoment wirkt der kleine Otto bei Zwischenspurts angestrengter, ohne jedoch ungebührlich laut zu werden. Überhaupt zeigt der A6 Avant einen gediegenen Charakter. Wie alle neuen A6 verfügt auch der 45 TFSI über einen Riemen-Starter-Generator (zwölf Volt), der unter anderem einen besonders sanften Motorstart sicherstellt und den Verbrauch senken soll. Exakte Werte nennt Audi noch nicht. Dass sich der fast fünf Meter lange Edelkombi erfreulich handlich bewegen lässt, geht auch auf das Konto der aufpreispflichtigen dynamischen Allradlenkung (1900 Euro). Die gegensinnig zu den Vorderrädern um bis zu fünf Grad einschlagenden Hinterräder reduzieren den Wendekreis. Umgekehrt stabilisiert gleichsinniges Einschlagen bei höheren Tempi die Spurstabilität des neuen Audi A6 Avant (2018).
Neuer Vierzylinder-Basisbenziner im Audi A6 Avant
Die beim Testwagen montierten 21-Zoll-Räder mit Reifen der Dimension 255/35 leisten ihren Beitrag, um mit dem neuen Audi A6 Avant (2018) auch betont sportlich durch kurvige Strecken zu fahren. Allerdings sind dafür je nach Ausstattungsvariante 3100 bis 3800 Euro extra fällig. Serienmäßig sind 17-Zoll-Alu-Räder mit 225/60er-Reifen montiert. Während beim Testfahrzeug ein Fahrwerk mit adaptiver Dämpferregelung zum Einsatz kommt (1130 Euro), die mit einem nicht zu weichen Komfortmodus überzeugt, gibt es für noch höhere Ansprüche erstmals ein Luftfedersystem für alle vier Räder (2000 Euro). Bleiben wir bei den Extras: Das vollautomatisch regelnde Matrix-Licht mit den auffälligen dynamischen Blinklichtern vorn und hinten kostet weitere 2100 Euro, das sogenannte virtuelle Cockpit mit großem Zentralmonitor gibt es für 2200 Euro. Und die Liste lieferbarer Features ist noch viel länger. Markentypisch hervorragend ist die Verarbeitung: Der Qualitätseindruck gehört zum Besten in dieser Klasse, Roll- und Windgeräusche sind sehr gut gedämmt. Anfreunden muss man sich mit dem neuen – auf zwei 10,1 und 8,6 Zoll großen, berührungsempfindlichen Bildschirmen basierenden – Bediensystem, das trotz haptischer Rückmeldung viel Aufmerksamkeit vom Fahrer des neuen Audi A6 Avant (2018) einfordert.
Technische Daten Audi A6 Avant (2018)
Der neue Audi A6 Avant macht da weiter, wo sein noch immer frisch wirkender Vorgänger aufhört – hohe aktive und passive Fahrsicherheit, guter Langstreckenkomfort und die sehr sorgfältige Verarbeitung lösen das Oberklasse-Versprechen ein. Ein Versprechen, das freilich seinen Preis hat. Der 2,0-Liter-Benziner bietet befriedigende Fahrleistungen. Wem dessen Drehmoment nicht reicht, sollte einen der V6-Diesel (ab 57.550 Euro) Probe fahren.