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Michael Schumacher: So kam es zum tragischen Skiunfall!

Die Chronologie des Schumi-Unfalls

Tim Neumann Redakteur
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Michael Schumacher beim Skifahren
Wie es Michael Schumacher geht, ist nicht eindeutig – zum Schutze seiner Privatsphäre geht seine Familie auf Schumis Gesundheitszustand nicht weiter ein. Foto: Imago

Mit dem Skiunfall von Michael Schumacher hielt Deutschland und die Motorsportwelt den Atem an. Zwar überlebte Schumi seinen Sturz, doch dessen Folgen begleiten ihn und seine Fans bis heute. Aber wie konnte es überhaupt zur Tragödie kommen?

29. Dezember 2013, 10 Uhr morgens in Méribel (Frankreich): Michael Schumacher, sein damals 14-jähriger Sohn Mick und ein paar Freunde nutzten das sonnige Wetter bei strahlend blauem Himmel an diesem Sonntag, wie viele andere Urlauber:innen auch, zum Skifahren. Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister (Liste aller F1-Weltmeister) besaß zu jener Zeit ein Chalet in der angesagten Wintersportregion, wo er am 3. Januar auch seinen 45. Geburtstag feiern wollte, und war oft auf den dortigen Pisten unterwegs. Auf 2700 m Höhe nahm das Unheil um 11.16 Uhr zwischen den präparierten Strecken von "La Biche" und "Mauduit" seinen Lauf.

In der Nacht war etwa 20 cm Neuschnee auf das wenige Meter breite Verbindungsstück zwischen der blauen und der roten Piste gefallen, der die dortigen Felsen und Äste in der Folge nahezu unsichtbar machte. Etwas weiter hangaufwärts war einer von Schumis Mitfahrern gestürzt und der gebürtige Kerpener entschied sich dazu, eine Drehung zu vollführen und auf den Nachzügler zu warten. Dabei rutschte er über einen Stein, taumelte einige Meter und stürzte seitlich mit dem Kopf auf einen Felsbrocken. Sein Helm hielt dem Aufprall nicht stand, konnte aber das Allerschlimmste verhindern. Tatsächlich sah der Unfall zu diesem Zeitpunkt wohl noch für keinen der Anwesenden übermäßig schlimm aus, doch das sollte sich in den folgenden Minuten noch ändern.
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Michael Schumachers Karriere im Video:

 
 

Rückblick: So lief Michael Schumachers Skiunfall ab

Kurz nach dem Notruf trafen zwei Männer der Ski-Patrouille am Unglücksort ein. Sie fanden den angeschlagenen Schumacher halb stehend, halb sitzend bei Bewusstsein vor, jedoch reagierte der damals 44-Jährige nicht auf ihre Fragen. Sie forderten die Evakuierung per Luft an und 23 min nach dem Unfall stieg der Rettungshelikopter mit Schumi an Bord in Richtung Krankenhaus auf. Während des Flugs verschlechtert sich der Zustand der Formel-1-Legende dramatisch. Das Hospital in Moutiers, das als Standardadresse für Skiunfälle in der Region gilt, fungierte deshalb nur als Zwischenstation, um Vorbereitungen für die nötige Kopf-Operation vorzunehmen.

Sein endgültiges Ziel erreichte der mittlerweile ins Koma gefallene Schumacher um 12.40 Uhr: das Universitätsklinikum Grenoble. Dort ist man auf Schädel-Hirn-Traumata spezialisiert, die OP wurde sofort eingeleitet. Später erklärten die renommierten Ärzte Jean-Francois Payen und Stephan Chabardes, dass sie zuerst "den Hirndruck begrenzen" mussten, weil sich im Gehirn des Kerpeners Einblutungen gebildet hatten. Eine künstliche Hypothermie, die die Körpertemperatur auf 34,5 Grad senkt, sorgte anschließend für eine ideale Sauerstoffzufuhr des Gehirns. Um 14.56 Uhr bestätigte seine Managerin Sabine Kehm, dass Michael Schumacher verunglückt sei, wenige Stunden später war das gesamte Krankenhaus von Fernsehteams und Schaulustigen umzingelt.

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Das lange Bangen um Schumis Leben

Weil sich Schumis Familie dazu entschloss, keine Informationen zu seinem Gesundheitszustand an die Öffentlichkeit zu kommunizieren, schien der Medienrummel viele Wochen lang nicht abnehmen zu wollen. Mehrfach versuchten Eindringlinge, in sein Krankenzimmer zu gelangen. Sogar ein Teil seiner Krankenakte wurde gestohlen und später Medienhäusern zum Kauf angeboten. Im Zuge dessen wurde ein Tatverdächtiger festgenommen, der ein Tag nach der Festnahme tot in seiner Zelle aufgefunden wurde.

Erst Anfang April 2014 konnte Kehm der Öffentlichkeit das Bangen nehmen und teilte mit, dass Michael Schumacher "Momente des Erwachens" zeige. Dennoch sollte es nochmals zweieinhalb Monate dauern, bis der siebenfache F1-Weltmeister aus dem Koma erwachte und in die Klinik von Lausanne (Schweiz) verlegt wurde. Erst im September desselben Jahres durfte Schumi wieder nach Hause in sein Domizil am Genfer See, um seine Reha dort weiterzuführen. Seitdem dringen kaum bis gar keine Informationen zu seinem aktuellen Zustand (so geht es Michael Schumacher aktuell) durch. Sabine Kehm fasste den Skiunfall bereits Ende Dezember 2013 als extreme Verkettung unglücklicher Umstände zusammen. Die monatelange Untersuchung des Unglücks durch die französischen Behörden gelangte am Ende zu einem ähnlichen Fazit.

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