Mercedes SLR McLaren zum Blingbling-Breitbau getunt
Halo-Horror und Widebody-Wahn am SLR
Bei diesem SEMA-Showfahrzeug brauchten wir ein paar Wochen, bis wir den Halo-Horror samt Kuppel-Verglasung, XXL-Breitbau und Aero-Exzessen verarbeitet hatten. Hier ist er, der Mercedes SLR McLaren von S-Klub LA!
Es ist eines dieser Bilder, die immer schlimmer werden, je länger man draufschaut: Beim ersten Anblick strahlt der Mercedes SLR McLaren von S-Klub LA mit seinen verchromten HRE-Rädern so gleißend, dass man minutenlang blinzeln muss, um den weiß-roten Roadster irgendwie von der Netzhaut zu schälen. Wer mutig genug ist und noch einmal hinsieht, bemerkt als Nächstes die extralangen Sidepipes, die wie ein Schrotflinten-Doppellauf auf den benachbarten Porsche-Breitbau zielen. Die Edelstahlrohre wiederum mussten derartig wachsen, damit das mächtige Bodykit nicht bei der ersten Fehlzündung des Kompressor-V8 schmilzt.
Unsere Produkttipps zum LED-Nachrüsten:
Mag der Frontspoiler noch als sportliche Aufwertung des Tuning-Looks durchgehen, ist das Flügelwerk am Heck völlig aus dem Ruder gelaufen. Auf die ins schier Unermessliche gestretchte Theke wäre wohl sogar der ein oder andere Pub neidisch. Um den Spoiler (Diese Spoiler-Typen gibt es) überhaupt auf dem Heck zu befestigen, brauchte es vom Kofferraum ausgehende, horizontale Streben, die schon für sich genommen Maßstäbe setzen. Kaum zu glauben, aber das alles wird nochmal von dem überschattet, was S-Klub LA der Windschutzscheibe des Mercedes SLR McLaren angetan hat.
Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Leslie & Cars fährt den Mercedes-AMG E 53 Hybrid (2024) im Video:
Protz-Ufo statt Supersport-Eleganz: Mercedes SLR McLaren von S-Klub LA
Dem jüngsten Trend des Mercedes-AMG PureSpeed folgend, wurde die Scheibe durch eine von der Formel 1 (Liste aller F1-Weltmeister) inspirierte Halo-Struktur ersetzt. Der Sicherheits-Pfosten spannt sich wie ein Exoskelett über das gesamte Cockpit und mündet hinten im zuvor erwähnten Heckspoiler. Und als wäre das nicht schon verrückt genug, schützen zwei Jet-ähnliche Glashöcker die Personen an Bord vor dem gröbsten Fahrtwind und Fliegen. Die gesamte Kreation geriet derartig polarisierend, dass sich wohl nicht einmal Hot Wheels einen Miniaturnachbau trauen würde. Das leuchtend rote Alcantara-Cockpit (So Alcantara reinigen) darf jedenfalls als nervenschonendster Bereich des SLR durchgehen.
Auch interessant:
Bleibt nur zu hoffen, dass der Mercedes SLR McLaren auf der Autobahn so flott an anderen Verkehrsteilnehmenden vorbeirast, dass die Ablenkungs- und Unfallgefahr für Letztere möglichst gering ausfällt. Von den 332 km/h Topspeed dürfte in jedem Fall noch genug übrig bleiben, auch wenn der 626-PS-V8 (460 kW) unangetastet bleibt und Bodykit sowie Spoilerwerk so hart im Wind stehen, als würde der gepimpte Benz noch eine G-Klasse hinter sich herschleppen. Potenzielle Nachahmer:innen seien gewarnt: Spenderfahrzeuge starten bei etwa 300.000 Euro und hitzige Geschmacksdiskussionen gehören zur Tagesordnung. Berichten werden wir natürlich trotzdem.