Mercedes A-Klasse gebraucht kaufen: Ratgeber
Gebrauchter Einsteiger-Benz ist teuer, aber verlässlich
Langsam verblasst die Erinnerung an den ersten vanartigen, trägen Kompakt-Benz. Heute steht die wesentlich dynamischere aktuelle Mercedes A-Klasse-Generation im Fokus, auch auf dem Gebrauchtmarkt. Unser Ratgeber zum Kauf!
Positiv | Feines Interieur, intelligente Funktionalität, Assistenzsysteme |
Negativ | Eng im Fond, neu und gebraucht hohes Preisniveau |
Die Zeiten, in denen eine (gebrauchte) Mercedes A-Klasse mehr clever als sexy war, sind spätestens seit der Einführung der Baureihe 176 im Jahr 2012 vorbei. Kritische Stimmen meinen, dadurch habe der kleinste Benz an Individualität verloren, doch die meisten fühlen sich im klassischen Kompaktformat einfach wohler, was ihn natürlich auch auf dem Gebrauchtwagen-Markt interessant(er) macht. Die A-Klasse-Plattform dient weiteren Modellen wie dem SUV GLA oder der Limousine sowie dem coupéhaften CLA (auch als Shooting Brake) als Basis.
Bereits seit 2018 rollt die aktuelle Baureihe 177 vom Band, die das breite Angebot an Motoren weiter pflegt – bis hinauf zu den 2,0-l-Turbobenzinern, die in den AMG-Varianten bis zu 422 PS (310 kW) zünden. Aktuell schafft es der AMG-Vierzylinder – in abgewandelter Form – sogar in das Daimler Renommierstück schlechthin: in den nagelneuen Mercedes SL. Relevant für den Gebrauchtwagen-Markt sind hingegen eher die wackeren Benziner von 109 bis 224 PS (80 bis 165 kW), die Plug-in-Hybrid-Variante mit 221 PS (113 kW) sowie die Turbodiesel von 95 bis 190 PS (70 bis 140 kW). Wer etwas Kompaktes mit Stern und reinem E-Antrieb sucht, muss den EQA wählen, der im Grunde ebenfalls auf der A-Klasse-Plattform basiert. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der Mercedes CLE Coupé im Fahrbericht (Video):
Mercedes A-Klasse gebraucht kaufen
Im Innenraum einer gebrauchten Mercedes A-Klasse sind die begehrtesten Plätze eindeutig vorn, denn auf der Rückbank, zugängig über recht kleine Türausschnitte, fühlt man sich ein wenig eingepfercht. Die erste Reihe hingegen schätzt das moderne, vernetzte MBUX-Bedien- und Infotainmentsystem und die sorgsam feine Verarbeitung des Interieurs. Die Sitzqualität enttäuscht jedoch ein wenig. Auf Marathonetappen sollten rechtzeitig Pausen eingeplant werden, um Ermüdungserscheinungen vorzubeugen. Hier erreicht der kleine Benz nicht die Qualitäten der großen Mercedes-Typen.
Auch interessant:
Was aber Aus- und Aufrüstung mit moderner Assistenztechnik betrifft, steht die gebrauchte Mercedes A-Klasse dem Rest der Benz-Familie kaum nach, und auch der Vorgänger der Baureihe 176 sah da nicht schlecht aus. Zudem erhält die A-Klasse in den Euro NCAP-Crashtests eine sehr gute Fünf-Sterne-Bewertung. Die Modelle ohne das AMG-Sportfahrwerk sind recht straff abgestimmt. Das unterstützt das knackige Einlenkverhalten auf winkligen Kursen. Einen guten Kompromiss aus Dynamik und Komfort finden die Exemplare mit optionaler adaptiver Dämpferregelung.