Mazda Classic Challenge 2018: Die Sieger Das sind die Gewinner der Challenge
Die 50 Teilnehmer der ersten Mazda Classic Challenge rund um Augsburg bewiesen am 2. Juni eindrucksvoll, wie abwechslungsreich die Historie ihrer Lieblingsmarke ist.
Mazda ist weitaus mehr als nur seine vielleicht bekanntesten Modelle MX-5 oder 626. Die bereits 1920 gegründete Marke ist eine feste Größe im Markt der Importeure. Und das nicht erst seit gestern: Schon in den frühen 70er-Jahren waren die Japaner in Deutschland erfolgreich, überzeugten schnell mit Qualität und Zuverlässigkeit. Lange Zeit stand der Name Mazda auch für den von anderen Herstellern verschmähten Wankel-Motor. Höchste Zeit also für ein geselliges Aufeinandertreffen der automobilen Schätze aus Hiroshima. Zur ersten Mazda Classic Challenge waren alle Modelle des Herstellers bis einschließlich Baujahr 1998 zugelassen. Aus weit über 100 Bewerbungen wurde ein erlesenes Starterfeld von 50 Fahrzeugen ausgewählt. Als Start- und Zielpunkt für die Premiere konnte es natürlich keinen besseren Ort geben als das im vergangenen Jahr eröffnete Mazda Classic-Automobil Museum Frey in Augsburg, das einzige reine Mazda-Museum außerhalb Japans. Dort boten sich schon beim Barbecue am Freitagabend reichlich Gelegenheiten für benzingeschwängerte Fachgespräche, an denen auch die gesamte Familie Frey teilnahm. Neben dem Blick in das ehemalige Straßenbahndepot mit Highlights wie dem Lastendreirad als Ur-Modell der Fahrzeugfertigung, dem einstigen Privatwagen von Felix Wankel oder dem seltenen Bus "Parkway" lohnte auch der Spaziergang über den Parkplatz: Privatpersonen sowie Mazda-Händler aus ganz Deutschland und Österreich hatten ihre gepflegten Old- und Youngtimer mitgebracht. Hinzu kamen einige Autos von Mazda Motors Deutschland, Mazda Niederlande und Mazda UK. So entdeckte man hier fast vergessene Modelle wie den ab 1973 in Deutschland angebotenen 818, den luxuriös-sportlichen RX-5 oder den technisch anspruchsvollen Eunos Cosmo.
Die SkyActive-Technik mit Zylinderabschaltung im Video:
Die Sieger der Mazda Classic Challenge 2018
Am Samstag wurde es ab 10:15 Uhr ernst. Auf eine strenge Reihenfolge mit Startnummern und festen Startzeiten hatte das Orga-Team aber bewusst verzichtet. Die eigentliche „Challenge“ der Premieren-Veranstaltung fand an vier Zwischenzielen an der 238 Kilometer langen Route statt. Hier galt es, den historischen Mazda präzise zu bewegen, automobile Sachkenntnis zu beweisen oder auch nur etwas Glück beim Schätzen zu haben. Das Wetter sprach eindeutig für die offenen Vertreter aus dem Hause Mazda, die Aufgabenstellungen waren vielfältig: Welche Auto-Bauteile konnten im Stoffbeutel ertastet werden? In welchem Öl sinkt ein Gegenstand schneller? Wieviele Tischtennisbälle passen in den Kofferraum des aktuellen MX-5? Ganz nebenbei waren entlang der wunderschönen Strecke rund um den Ammersee und über die legendäre Piste bei Mickhausen – einst die schnellste Berg- rennstrecke Deutschlands – Fragen zu fünf Bildmotiven aus dem Roadbook zu beantworten. Bei dieser Gelegenheit lernten auch die nicht-bajuwarischen Teilnehmer, dass es in jedem Dorf entlang der Route mindestens einen Maibaum sowie eine Kirche gibt. Stoppuhren oder Tripmaster wie bei vielen anderen Veranstaltungen brauchten die Teams in und um Augsburg nicht, die Mazda Classic Challenge kam ganz ohne Zeitnahme aus. Die Strecke selber war anhand von sogenannten "Chinesen" (Richtungspfeilen) eindeutig auszumachen – was natürlich keineswegs bedeutet, dass sich die ein oder andere Fahrzeugbesatzung nicht doch von der schönen Landschaft ablenken ließ.
Das sind die Sieger der Rallye
Platz 1: Alexander Desch/Romana Eschauer, Mazda 929 (1974)
Platz 2: Jan-Hendrik Kemper/Axel Seecamp, Mazda RX-7 (1984)
Platz 3: Patrick Panjas/René Rösener, Mazda Eunos Cosmo (1996)
Ältestes Fahrzeug: Mazda 1000, Baujahr 1971
Weiteste Anreise auf eigener Achse: Mazda MX-5, 828 km
Höchster Kilometerstand: Mazda MX-5, 227.107 km
Eine weitere Mazda Classic Challenge ist denkbar
Das war kein Problem: Die wichtigsten Punkte waren im Roadbook inklusive der GPS-Koordinaten beschrieben. So saßen die Mazda-Besatzungen etwa zur Mittagspause am Rande des Wörthsees zusammen und ließ die Blicke über das Wasser schweifen, bevor es auf die zweite Etappe ging. Mit der Zielflagge abgewunken rollten die 50 Schönheiten am Samstagnachmittag unversehrt wieder auf das Museums-Gelände an der Wertachstraße. Keine Rallye ohne zuverlässige Partner: Neben Mazda ermöglichten Mazda Finance, Total und die RR-Team GmbH die Umsetzung der Premiere. Ihre Vertreter zeichneten drei ganz besondere Autos aus: Das "älteste Fahrzeug" (1971er Mazda 1000), die "weiteste Anreise auf eigener Achse" (828 km, MX-5) und der "höchste Kilometerstand" (227.107 km, MX-5) wurden mit wertvollen Sachpreisen belohnt. Im Anschluss folgte die Ehrung der drei erfolgreichsten Teams dieser Rallye. Dabei gab es eine stolze Leistung zu feiern: Das Siegerteam verbuchte 690 von 800 möglichen Punkten für sich. Während des abendlichen Büfetts im Eventraum des Mazda-Museums herrschte bei den Organisatoren und Teilnehmern Einigkeit: Die Mazda Classic Challenge soll keine einmalige Sache bleiben. Eine Wiederholung ist erwünscht und durchaus denkbar.