Manhart BC 400: Ford Bronco-Tuning
Manhart macht den Bronco zum Dünenreiter
Ende 2023 schippert der Ford Bronco endlich auch nach Deutschland. Nur das Top-Modell Raptor ist auf dem falschen Dampfer und schafft es nicht zu uns. Trost spendiert das Tuning zum Manhart BC 400, der sogar noch eine Spur deftiger ausfällt!
Der Ford Bronco schlug bei seinem Debüt 2020 ein wie seinerzeit der Ford Mustang. Das passt, spielt der Allradler mit seinem kultigen Auftritt und dem Retro-Design doch die Rolle des Pony-Cars unter den Offroadern. Zum Muscle Car wurde er aber erst, als der 424 PS (312 kW) starke Raptor 2022 zum Modellprogramm dazustieß. Spulen wir weiter in das auslaufende Jahr 2023, tauchen die ersten Broncos einer limitierten Produktion offiziell in den deutschen Showrooms auf – allerdings ohne den Raptor. Tuner Manhart roch die Marktlücke sofort und hat auf Basis des 335 PS (246 kW) starken Bronco Badlands eine Art deutschen Raptor mit dem Namen Manhart BC 400 auf Kiel gelegt.
Äußerlich fällt der Manhart BC 400 vor allem durch seine effektheischende Gelb-Lackierung mit schwarzen Akzenten und natürlich durch die schlanken 22-Zöller auf. Doch die entscheidenden Änderungen liegen wie so oft unter dem Blech verborgen, wo der 2,7-l-Sechszylinder ein Leistungsdefizit von beinahe 100 Pferdestärken aufholen musste. Zu diesem Zweck haben sich ein Ladeluftkühler von Whipple/Ford Racing, Lufteinlässe von aFe und ein MHrtonik-Zusatzsteuergerät in die Schlangengrube von einem Motorraum abgeseilt. Ebenfalls aus eigenem Hause stammt die Downpipe inklusive eines 400-Zellen-Katalysators. In Summe kann der BC 400 damit 421 PS (310 kW) vorweisen, nur noch unwesentlich geringer als beim Ford Bronco Raptor. Dafür hat die deutsche Veredelung mit 680 Nm in Sachen Drehmoment eindeutig die Nase vorn (Raptor: 597 Nm). Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der Ford F-150 Lightning und der Ford Bronco (2023) im Video:
Tuning für den Ford Bronco: Manhart BC 400
Auch ohne Messwerte dürfen wir davon ausgehen, dass der Manhart BC 400 dem Ford Bronco Raptor mit dessen Beschleunigung von 5,6 s von 0 auf 100 km/h und 183 km/h Topspeed davonfahren dürfte. Nicht nur steht der gelb-schwarze Offroader mit seinen schmaleren Kotflügelverbreiterungen schlanker im Wind – auch die vorne montierte Sechskolben-Bremsanlage von Brembo dürfte ihm einen entscheidenden Vorteil verleihen. Einziges Manko: Hinter dem massiven Geländereifen sieht die hintere Bremse nun noch mickriger aus.
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Im Innenraum hat Manhart keinesfalls auf die Kostenbremse getreten: Der großzügig in gelbem und schwarzem Alcantara bezogene Innenraum wird dem Auftritt des BC 400 absolut gerecht. Wem der Performance-Bronco gut zu Gesicht stehen würde, muss sich allerdings beeilen. Der Wuppertaler Betrieb legt lediglich zehn Exemplare auf und die treue Kundschaft aus dem Nahen Osten leckt sich bereits die Finger nach der Raptor-Alternative. Zugegebenermaßen passt der Manhart BC 400 optisch am besten in die meterhohen Sanddünen der dortigen Wüstenlandschaft. Dort spielt auch der Preis, der sicherlich die 100.000-Euro-Grenze überschreiten dürfte, nur eine nebensächliche Rolle.