Der Honda E galt bis dato als cleverer Elektro-Zwerg mit Retro-Charme. Tuner Innovate Composites hat dem kleinen Japaner sämtliche Vernunft ausgetrieben und in einen JDM-Traum der Neuzeit verwandelt!
113 kW (154 PS) auf 1,6 Tonnen, 145 km/h Topspeed und 222 Kilometer Reichweite – das Datenblatt des Honda E liest sich nicht gerade wie das einer künftigen Auto-Ikone. Und auch der Verkauf des in Deutschland recht exotischen Mini-Stromers scheint eher zu stocken, obwohl die glattflächige Retro-Hülle einiges hermacht. Wären wir im Honda-Produktmanagement, hätten wir natürlich schon längst eine sportlichere Version von der Leine gelassen und mit dieser Ansicht scheinen wir nicht ganz allein zu sein: Innovate Composites hat das Tuning-Potenzial des Honda E für sich entdeckt und schlägt seit einiger Zeit hohe Wellen mit aufsehenerregenden Umbauten.
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Der Honda Civic Type R (2022) im Video:
Wie auf den Bildern zu sehen, hat Innovate Composites dem Honda E ein effektheischendes Bodykit verpasst, das komplett mit kohlefaserverstärkten Backen, Sicken, Luftleitblechen und Verspoilerungen übersät ist. Abgerundet wird das Tuning optisch von weißen Rotiform-Rädern, einem hoch aufragendem Dachkantenspoiler sowie einem ausladendem Diffusor, der beinahe die komplette Heckstoßstange ersetzt. Die grauen Flecken und Überreste des Feinschliffs wirken, als wäre der Japaner gerade frisch vom 24-Stunden-Rennen gekommen. Gut 14.000 Euro verlangen die Brit:innen für das Bodykit.
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Innovate Composites baut Honda E zum Verbrenner um
In einem zweiten Schritt hat Innovate Composites auch den gesamten Innenraum des Honda E aufgemöbelt, was auf den Fotos allerdings nicht abgebildet ist. Statt einer schwarzen Stoff- und Plastikwüste ist beinahe alles abseits der fünf Bildschirme auf dem Armaturenbrett in mondän anmutendem braunen Leder ausstaffiert. Das gilt sogar für die nachgerüsteten Schalensitze aus Kohlefaser in der vorderen Reihe. Jedoch bleibt es trotz Monster-Backen und Kaminzimmer-Atmosphäre bei den eingangs erwähnten Leistungsdaten – wenn die hart im Wind stehende Verspoilerung die Reichweite und Höchstgeschwindigkeit nicht sogar noch weiter auffrisst.
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Auch damit hat sich Tuner Innovate Composites beschäftigt. Wie viele andere Veredler wollte man sich aber nicht in der komplizierten E-Motoren-Systematik verzetteln. Die Lösung: Einen britischen Tourenwagen-Vierzylinder unter die Fronthaube basteln. Dafür soll gleich eine komplette Kohlefaser-Karosserie entstehen. Nebenbei soll aus dem verrückten Projekt auch der schnellste Honda E weltweit resultieren. Bei einer Leistung von 406 PS (299 kW) glauben wir das gerne. Was wir allerdings auch glauben: Eine Straßenzulassung dürfte für den Japaner damit ziemlich unmöglich werden. Der Fahrspaß beschränkt sich demnach leider nur auf abgesperrte Strecken.