Kein deutscher Hersteller baut mehr Wohnwagen als Hobby, bei den Reisemobilen gehört das Unternehmen aus dem norddeutschen Fockbek zu den kleineren Marken. Über 20.000 produzierte Caravans im Jahr stehen rund 2500 Reisemobilen gegenüber. Und tatsächlich sind es die Wohnwagen, mit denen das familiengeführte Unternehmen in den Sechzigern vom Ein-Mann-Betrieb zum großen Player aufsteigt. "Das könnte man besser machen", denkt der 28-jährige Schiffbauingenieur Harald Striewski, als er im Sommer 1965 auf einem dänischen Campingplatz die Caravans der Urlauber betrachtet. Dann leiht er sich 3000 Mark von seiner Tante, baut seine Garage zur Werkstatt um und macht es so gut, dass er seinen ersten Eigenbau-Caravan für 6000 Mark verkauft. Am 1. April 1967 gründet er das Hobby-Wohnwagenwerk Harald Striewski GmbH. Sechs Jahre später ist der 10.000ste Hobby-Caravan fertig. Und 1983 ist Hobby der größte Wohnwagenhersteller der Bundesrepublik. Im Jahr darauf stellt Striewski sein erstes Wohnmobil vor, den 600: Mit der Unverwechselbarkeit eines Designs und der komfortablen Ausstattung wird er zum Trendsetter unter den Teilintegrierten. Und er wird es viele Jahre lang bleiben, denn seine Produktion endet erst 2006.
Hobby wird vom Hobby zum eigenständigen Unternehmen
Bis heute ist die Marke Hobby unabhängig und behauptet sich zusammen mit dem bayrischen Wohnwagen-Hersteller Fendt gegen die Großen der Branche. Mit den Modellen Ontour, De Luxe, Excellent, Excellent Edition, Prestige und Maxia deckt Hobby den Caravan-Markt vom Einsteiger-Wohnwagen bis zum Neun-Meter-Luxusmodell ab, dazu kommt der clevere Beachy mit variabler Doppelcouch, Hecktür und begehbarem Kleiderschrank. Neben den Vantana-Kastenwagen auf Fiat-Ducato-Basis gibt es seit Sommer 2022 den ebenso stylishen wie komfortablen Maxia Van auf Basis des VW Crafter. Die größeren Modelle heißen Optima: drei Teilintegrierte und ein Alkoven.