Ford EcoSport 1.5 TDCI: Test EcoSport-Facelift im Test
Ford hat das Mini-SUV EcoSport auf Fiesta-Basis überarbeitet – schafft der Kölner den Neustart? Unser erster Test des EcoSport 1.5 TDCI gibt Auskunft.
Erster Test des frischen Ford EcoSport 1.5 TDCI. Denn der Anfang 2014 gestartete Ford EcoSport schrieb zunächst keine Erfolgsgeschichte. Das in Brasilien entwickelte und in Indien gebaute SUV auf Basis des Kleinwagens Fiesta fand hierzulande im ersten Jahr knapp 3000, im zweiten gerade mal 6000 Käufer. Doch bei Ford in Köln hat man die Probleme schnell erkannt: Die erste Version des EcoSport mit fest montiertem Ersatzradhalter an der Hecktür und nicht immer überzeugender Qualitätsanmutung wurde schon nach einem Jahr durch ein Facelift aufgewertet und Ende 2015 noch einmal gründlich überarbeitet. Im dritten Versuch soll das kleine SUV jetzt zeigen, dass es das Zeug zum Bestseller hat. Ob unser Testwagen Ford EcoSport mit oder ohne wuchtigem Ersatzradhalter am Heck der persönliche Favorit ist, bleibt auch weiterhin Geschmackssache: Serienmäßig rollt unser Test-EcoSport nun ohne, gegen Zuzahlung von 200 Euro mit dem markanten Accessoire vor. Die Länge erhöht sich dann um 25 Zentimeter auf insgesamt 4,27 Meter.
Klappt es mit dem Ford EcoSport im dritten Anlauf?
Weiterhin verfügt der Ford EcoSport 1.5 TDCI über eine links angeschlagene Hecktür, die sich zwar in engen Parklücken als störend erweist, aber immerhin eine kleine Besonderheit darstellt. Ansonsten hat sich die Optik beim zweiten Facelift nicht weiter auffällig verändert. Dafür tat sich unterm Blech umso mehr. Der 1,5 Liter große Diesel unseres Testwagens leistet jetzt 95 statt bisher 90 PS. Das tut dem Vortrieb spürbar gut, ein Rennwagen ist das SUV mit dem kultivierten, jetzt besser gedämmten Selbstzünder aber immer noch nicht. Bei 160 km/h endet die Beschleunigung, dafür geht der Testverbrauch mit 5,9 Litern pro 100 Kilometer in Ordnung. Wer mehr Fahrspaß möchte, kann den Ford jetzt auch mit dem 140 PS starken Dreizylinder-Turbo ordern (ab 21.740 Euro). Den Benziner gibt es auch mit 125 PS, außerdem ist noch ein Vierzylinder mit 1,5 Liter Hubraum und 112 PS im Angebot. Das neu abgestimmte Fahrwerk wirkt im Test Ford-typisch straff, aber nicht unkomfortabel. Schlechten Straßenbelag kompensiert es nun viel nachhaltiger, als dies früher der Fall war. Zudem gibt die ebenfalls neu abgestimmte Lenkung viel mehr Rückmeldung als bisherige Testautos.
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Test zeigt bessere Qualitätsanmutung im Innenraum
Im Innenraum wurde die Materialqualität ebenso verbessert wie die Verarbeitung – perfekt ist sie aber noch nicht. Ford-Modelle mit dem Multimediasystem SYNC 2 (im Paket: 400 Euro) verfügen über ein vier Zoll großes Farbdisplay. Auch ein Navi (ab 1080 Euro) und der digitale Radioempfang (670 Euro) stehen jetzt in der Preisliste. Die Bedienung per Schalterflut auf der Mittelkonsole wie im Fiesta bietet dagegen weiteren Optimierungsspielraum. Gleiches gilt für die kleinen vorderen Sitze und die große Stufe im Laderaumboden, wenn nur die Rücksitzlehnen umgeklappt sind.
Der Ford EcoSport hat beim Fahrkomfort deutlich zugelegt. Auch der sparsame und kultivierte Diesel überzeugt im SUV-Test. Bei der Verarbeitung besteht noch Verbesserungspotenzial.