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Geht auch ganz einfach:

Neuer Sprit: Erste Tankstelle mit E20-Benzin

Mehr Oktan als Super+

Max Grigo Redakteur
E20-Zapfsäule
E20-Zapfsäule Foto: Imago, RHR-Foto

Die erste Testphase für E20-Benzin hat begonnen. Der neue Kraftstoff wird seit Oktober 2023 an einer öffentlichen Tankstelle in Mannheim angeboten. Den Sprit sollen sogar Hochleistungsmotoren tanken können!

E10-Benzin ist seit 2011 mit mäßigem Erfolg an deutschen Tankstellen erhältlich – Mitte Oktober 2023 nahmen die Firmen CropEnergies und Oktan in Mannheim nun die erste E20-Zapfsäule in Betrieb. Vorerst ist die neue Sorte wenigen Firmenflotten vorbehalten, unter anderem der von Südzucker. Der Treibstoff verfügt laut Hersteller über 100 Oktan, womit er sich über den üblicherweise 98-otkanigen "Super+"-Varianten positioniert. In Bezug auf die Klopffestigkeit könnten ihn also auch die meisten Hochleistungsmotoren tanken. Technisch steht das "E" in E10 für den Anteil an Ethanol (umgangssprachlich Alkohol), der sich auf bis zu zehn Prozent beläuft. Mit dem eigens "Super Eco 20" getauften Benzin möchte man die Ungewissheit des Ethanolanteils auf ein Minimum reduzieren und spricht von einem tatsächlichen Anteil von "nahezu 20 Volumenprozent". Auch interessant: Unsere Produkttipps bei Amazon

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Erste Tankstelle mit E20-Benzin

Das E10-Benzin wurde aus Umweltgründen eingeführt, der tatsächliche Klimabeitrag ist bis heute strittig. Ähnlich sieht es beim E20 aus: Laut ADAC ließen sich so unkompliziert Treibhausgas-Emissionen einsparen, bereits E10 biete ein Einsparpotenzial von bis zu drei Mio. t CO2 pro Jahr. Der Naturschutzbund NABU sieht E20 skeptisch: Biokraftstoffe seien ineffizient und flächenintensiv, außerdem stünden sich in Konkurrenz zur Nahrungsmittelerzeugung. Stattdessen solle man auf alternative Antriebskonzepte setzen. So oder so würde es bis zu einer möglichen öffentlichen Einführung noch dauern: "Zuerst muss die EU einen Kraftstoff mit mehr als zehn Prozent Ethanol grundsätzlich zulassen, anschließend wird auf Staatenebene ein Kraftstoff normiert. Dieser regulatorische Prozess ist leider recht langwierig", so Jörg Bernard, stellvertretender Leiter der Forschung & Entwicklung bei Südzucker. VW hat bereits in Aussicht gestellt, wohl Modelle für die Benzinsorte freigeben zu können.

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