"Eifel-Meister 2022": Stimmen aus der Redaktion Das sagt die Redaktion 07.10.2022 Teilen Johannes Riesinger, Autor Das bizarre, großartige Aufdrehen des AMG ist eine Riesenshow. Am Ende taugt mir der sinnliche, charaktervolle M240i aber mehr – den möchte ich immer haben, den AMG nur drei glorreiche Tage lang. Ansonsten hätte ich gern einen Mégane R.S. zum Nürburgring-Heizen, ziehe erstaunt meinen Hut vor dem Hyundai, lobe mir den Ford, rätsle über den wilden Audi und zwinkere vergnügt dem Mini zu. Dass der tolle Golf R irgendwie alle genannten Autos in einem vereint, ist mir dann doch zu viel. Foto: Daniela Loof Philipp Kesternich, Verlagsleiter Ich bin immer wieder begeistert vom Fünfzylinder-Brabbeln des Audi RS 3. Das zieht mich voll in den Bann und da kann der seidenweiche Sechszylinder-Sound des BMW nicht ganz mithalten. Der Golf R ist einfach perfekt (bis auf die Bedienung), fesselt mich aber nicht so wie die beiden Bayern. Perfekt ist der Mercedes sicher nicht, er ist störrisch, er ist ruppig, aber er ist ein Sportler durch und durch. Das ist der Hyundai i30 N auch – nur zu einem deutlich günstigeren Preis. Foto: Daniela Loof Marcel Kühler, Testredakteur Wie scharf kann eine A-Klasse bitte sein? Der AMG A 45 ist mein Eifel-Meister! Fast gleichauf der M240i. Ein Bilderbuch-BMW: herzerweichend agil, präzise mit leicht drückendem Heck. Außerdem bin ich ein Fan des kernigen i30 N, lasse mich von der Performance des Golf R begeistern und wünschte dem Mégane R.S. einige PS mehr – das Fahrwerk könnte das locker ab. Den Sound des Audi RS 3 werde ich ewig im Ohr haben, ebenso die tolle Schaltung des Ford ST. Der Mini kann mehr, als man ihm zutraut. Foto: Daniela Loof Martin Urbanke, Testredakteur Für mich gibt es einen glasklaren Sieger: den AMG. Egal, was du ihm abverlangst – er liefert. Nicht nur das. Er fordert dich in jeder Kurve heraus, reizt unentwegt zum Angasen, lässt all die feinen Mercedes-Manieren hinter sich. Genau so stelle ich mir einen Hot-Hatch vor! Der BMW ist zwar das perfektere Auto, aber irgendwie zu schade, um ihn richtig hart ranzunehmen. Eher ein Fall für Genießer. Wer es hemdsärmelig mag, greift zum bollernden Ford oder zum erfrischend krawallig-analogen Hyundai. Foto: Daniela Loof Michael Godde, Ressortleiter Test Eigentlich ist Leistung durch nichts zu ersetzen. Der AMG war deshalb mein Favorit: Ungezähmt, gnadenlos und immer noch fahrbar – aber auch eine Spur zu viel des Guten. Der Golf R, der alles der Perfektion unterordnet, kommt bei mir mit aufs Treppchen. Der Drang zur Vernunft kostet allerdings zu viel Emotion. Der BMW hingegen trifft jeden mit seiner organischen Präzision und seinem feinnervig lustvoll hochschnalzenden Antriebsmonument mitten ins Herz – und damit auch in meins. Foto: Daniela Loof Sebastian Koch, Leiter Messwesen Der BMW landet bei mir nicht nur ganz knapp auf Platz eins. Auch wenn der infernalisch schnelle AMG auf dem Papier die Nase vorn hat und sich mit toller Lenkung sowie bestechender Traktion perfekt verkauft – der BMW M240i xDrive weist einfach das noch souveränere Konzept auf. Hinterradantriebs-Dynamik plus Allrad-Grip, der Wahnsinn. Der tolle Hyundai i30 N ist für mich nicht weit vom Golf R entfernt, weil er auch emotional ungemein zündet. Ich hatte richtig Spaß! Foto: Daniela Loof