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Dodge Charger Hellacious: Torettos Muscle-Monster für die Straße

Wilder Fast & Furious-Nachbau mit 717 Kompressor-PS

Tim Neumann Redakteur
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Dominic Torettos Dienstwagen aus "F9", der Dodge Charger mit Hellcat-V8 als Mittelmotor, gehört zu den irrsten "Fast & Furious"-Autos aller Zeiten. Tuner Speedkore hat das Höllengefährt mit dem Namen Hellacious nachgebaut – inklusive Straßenzulassung!

Immer wildere "Fast & Furious"-Episoden verlangen immer heftigere Fahrzeuge – eine Toyota Supra mit größeren Turboladern oder Muscle Cars mit bis zum Dach reichender Blower-Hutze reichen in den Augen Hollywoods scheinbar nicht mehr. Den Vogel schoss zweifelsfrei der auf Mittelmotor umgerüstete Dodge Charger aus "F9" ab. Etwa eine Million Euro soll Dominic Torettos (Vin Diesel) Dienstwagen gekostet haben. Genau dieses mattschwarze Monster hat nun Tuner Speedkore unter dem Namen Dodge Charger Hellacious nachgebaut, damit auch Normalsterbliche in den Genuss des Trommelfell-zerreißenden V8 aus der Hellcat-Familie kommen.

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Tuning und Nachbau sind dabei vielleicht nicht die richtigen Worte, um das Werk von Speedkore aus dem am Lake Michigan gelegenen Grafton (USA) zu beschreiben. Erstens wirkt die Firma als Highend-Carbonifizierer, Restomod-Schmiede sowie Hauslieferant für das F&F-Franchise und zweitens hat sie in letzter Rolle genau diesen Mittelmotor-Charger überhaupt erst ersonnen und auf Kiel gelegt. Da liegt die Vermutung nahe, dass man für den zerstörerischen Filmdreh gleich noch ein zweites Exemplar vorbereitete, dass dann aber eben doch nicht gebraucht wurde ...

 

Speedkore baut Torettos Dodge Charger Hellacious für die Straße nach

Was auch immer der Grund für die Entstehung dieses Speedkore Dodge Charger Hellacious gewesen sein mag – es hat sich gelohnt. Auf einem maßgeschneiderten Fahrgestell, das den Mittelmotor überhaupt erst ermöglicht, sitzt eine Kohlefaser-Karosserie, die erst auf den zweiten Blick umfangreiche Modifikationen offenbart. Da wären zum Beispiel die extrem verbreiterten, aber in die Flanke integrierten Kotflügel, die ausgeschnittenen Radhäuser, die deutlich verlängerte Heckscheiben-Motorhaube, die sich nun bündig zwischen die C-Säulen senkt und natürlich der fehlende untere Abschnitt des Hecks. Damit die vorderen 275er und hinteren 345er-Pneus so tief in der Karosserie sitzen können, hat der Tuner auch das Fahrwerk angepasst. Die hintere Starrachse samt Blattfedern flog raus, dafür kommen doppelte Querlenker aus dem Motorsport zum Einsatz.

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Während Speedkore bei seinen anderen Erzeugnissen in der Regel mehr als 1000 PS (735 kW) aus den V8-Motoren herausholt, wirken die serienmäßigen 717 Kompressor-PS (527 kW) in Kombination mit der giftigeren Mittelmotor-Auslegung wie der letzte Hauch von Vernunft im mattschwarzen Muscle-Monster. Die Kraftübertragung der 881 Nm Drehmoment auf die Hinterachse übernimmt ein bemitleidenswerter Transaxle-Handschalter aus dem Lamborghini Gallardo. Feines Detail: die nach italienischer Manier offene Schaltkulisse neben dem großen Drift-Handbremshebel. Leider wird man sich in Fahrt nicht wirklich an den klackernden Einrastgeräuschen erfreuen können, weil das ungedämmte 6,2-l-Aggregat lediglich durch eine dünne Plexiglasscheibe vom Innenraum getrennt ist. Quasi ungefiltert spuckt der V8 derart böse Kraftausdrücke, dass er auch Dominic Tourette heißen könnte.

 

Für eine halbe Million Euro angeboten

Da hilft auch die Flucht nach vorne im Speedkore Dodge Charger Hellacious nichts, auch wenn wir sehr interessiert an den Fahrleistungen der Höllenmaschine wären. Sprints von unter vier Sekunden und ein Topspeed jenseits der 300 Sachen dürften jedenfalls ein Klacks sein. Noch erfreulicher, wenn man das auch noch auf Landstraße oder Autobahn erfahren kann, denn der Mittelmotor-Charger besitzt im Gegensatz zum Filmauto eine Straßenzulassung. Und günstiger war es auch noch: Für etwa eine halbe Million Euro stand das Einzelstück im Jahr 2023 zum Verkauf.

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