Kaum ein anderer Sportwagen fasziniert bis heute die Motorsportfans auf aller Welt wie der Porsche 917. Als er vor genau 40 Jahren vorgestellt wurde, begann für Porsche eine neue Ära
Mit dem luftgekühlten Zwölfzylinder-Boxer wollten die Stuttgarter bei den prestigeträchtigen Rennen zur Marken-Weltmeisterschaft um Gesamtsiege fahren. In den 1960er Jahren waren Sportwagenrennen mindestens so populär wie die Formel1. Saisonhöhepunkt damals wie heute – die 24 Stunden von Le Mans.
Der Porsche 917 siegte zwei Mal bei diesem Klassiker – und ein Film von Steve McQueen setzte Auto und Rennen ein Denkmal. Doch neben dem 917 gibt es zahlreiche weitere Prototypen, die in den vergangenen Jahrzehnten die Geschichte der Sportwagenrennen mitgeprägt haben. Unter wechselnden Namen gab es zwischen 1953 und 1992 eine eigene Sportwagen-Weltmeisterschaft – und die Liste der beteiligten Hersteller war lang: Mercedes feierte hier ebenso Triumphe wie Ford, Ferrari, Alfa Romeo, Maserati, Jaguar, Matra, Renault oder BMW. Zeitweilig waren die Sportwagen stärker, schneller und spektakulärer als Grand-Prix-Boliden.
Nach dem Ende der Sportwagen-WM sorgte Le Mans dafür, dass die zweisitzigen Prototypen eine Zukunft hatten. Das wichtigste Langstreckenrennen der Welt hat seinen Ausnahmestatus im internationalen Motorsport nie verloren. Und mit der American Le Mans Series (ALMS) und Le Mans Series (LMS) haben sich in den USA und Europa zwei Rennserien in den vergangenen Jahren etabliert, die der Sportwagen-Szene international wieder zu neuem Aufschwung verholfen haben.