Der neue Audi A1 auf dem Autosalon Genf 2010 Der kleine Audi
Mit dem A1 will Audi das sportlichste Auto der Kompaktklasse bauen. Mit vier Meter Länge passt er gut in die Stadt und dort gehört er auch hin, findet Audi. Die Ingolstädter wollen auf die Parkplätze der Mini-Besitzer
Denn dessen Klientel gilt als jung, modern und gibt gern Geld für ein individuelles Auto aus. Deshalb hat der Audi A1 einen Dachkontrastbogen. Für den stehen vier Farben zur Wahl. Diese können mit zehn Außenfarben, zwei Ausstattungslinien und Felgen bis 18 Zoll kombiniert werden.
Die Polster gestalteten die Designer nicht nur in grau, schwarz oder beige – Wasabi-Grün ist als ausgefallene Variante lieferbar. Zu sehen gibt es den kleinen Ingolstädter erstmals auf dem diesjährigen Genfer Autosalon.
Der Audi A1 im Video
Kurze Überhänge, niedriges Leergewicht
Für die sportliche Figur sorgen kurze Überhänge und ein niedriges Leergewicht. Die vorderste Kante des Stoßfängers ist 81 Zentimeter vom Radmittelpunkt entfernt und die Basisversion des A1 wiegt 1045 Kilogramm. Das hat Audi nicht bei der Ausstattung eingespart: Radio, Zentralverriegelung, elektrische Außenspiegel und Fensterheber, sechs Airbags und ein höhenverstellbarer Fahrersitz sind in der Attraction-Basis serienmäßig.
Wichtig bei Stop & Go in der Stadt: der Motor stellt sich im Stand automatisch aus und springt beim Treten der Kupplung wieder an. Serienmäßig ist auch ein ESP mit elektronischer Quersperre an der Vorderachse.
Die nächste Stufe, Ambition, kommt mit Nebelscheinwerfern und 16-Zoll-Leichtmetallrädern. Innen sorgen Aluminiumoptik, Lederlenkrad und Sportsitze für Abgrenzung zur Basis. Lordosenstütze und Easy-Entry-Zugang zu den hinteren Sitzen sind ebenfalls dabei.
Darüber hinaus kann der Kunde seinen A1 mit Xenon-Scheinwerfern inklusive LED-Heckleuchten ausstatten, 17 oder 18 Zoll große Felgen inklusive Sportfahrwerk bestellen oder seinen A1 mit einem Multimedia- und Navigationssystem aufrüsten. Das ist auch nachträglich möglich, wenn das etwas bessere Radio mit ausfahrbarem 6,5-Zoll-Monitor bestellt wurde. Die Hardware für die Navigation ist hier integriert, Aktivierung und digitale Karten können jederzeit beim Händler nachgerüstet werden.
Das große Navigationssystem MMI plus schließlich bietet die gleiche Bedienlogik wie alle größeren Audi. Für Sound sorgen auf Wunsch Bose-Lautsprecher mit Lichtleiter in der Bassbox.
Motoren von 86 bis 122 PS
Basismotor ist der 1,2-Liter-Vierzyinder-Turbo mit 86 PS. Damit beschleunigt der a1 in 12,9 Sekunden von null aufr 100 km/h und ist bis zu 179 km/h schnell. Nach EU-Norm verbraucht der 1.2 TFSI im Schnitt 5,1 Liter auf 100 Kilometern. Der 1.4 TFSI mit 122 PS ist aus dem VW Golf bekannt. Der vorläufig stärkste A1-Benziner ist in 9,1 Sekunden auf Hundert und läuft 200 km/h. Der EU-Schnitt beträgt hier 5,4 Liter.
Den 1.6 TDI gibt es mit 90 und 105 PS. Die Diesel-Basis bietet 230 Newtonmeter Drehmoment und beschleunigt in 12,2 Sekunden von null auf 100 km/h. Bei 179 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Im Schnitt werden alle 100 Kilometer 3,8 Liter Diesel fällig – das sind 99 Gramm CO2 pro Kilometer. Der 105-PS-TDI leistet 250 Newtonmeter, geht in 10,8 Sekunden aus dem Stand auf Hundert und ist 187 km/h schnell. Der Aufschlag auf den Verbrauch beträgt 0,1 Liter.
Der auf dem VW Polo basierende A1 ist 3,95 Meter lang und 1,74 Meter breit. Der 1,42 Meter hohe Kleinwagen hat einen Radstand von 2,47 Meter. Im Zwischen 267 und 920 Liter Volumen fasst der Laderaum. Maximales Volumen spielte keine große Rolle, die C-Säule ist wie bei einem Coupé stark geneigt. Denn für ein sportliches Erscheinungsbild steht die Heckscheibe deutlich flacher als die Frontscheibe.
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Ein umlaufende und nach hinten leicht ansteigende Seitenlinie verleiht dem kleinen Audi einen kräftigen Stand auf der Straße. Aus der Fuge der Motorhaube entwickelt sich eine Tornadolinie, die zusammen mit der Dynamic Linie auf Schwellerhöhe die Seitenpartie betont. Die Türgriffe sind als kräftige Bügel ausgeführt und die Außenspiegel sitzen auf den Türen.
Ab etwa 16.000 Euro wird der A1 kosten, wenn er im Sommer auf den Markt kommt. Und für besonders sportliche gibt es auch ein Sportfahrwerk.
Andreas Of
AUTO ZEITUNG