Brabus P 900 Rocket: Tuning f. Mercedes G 63
Der Brabus P 900 Rocket ist ein Supersportler fürs Grobe
Das neueste Tuningwunder aus Bottrop nennt sich Brabus P 900 Rocket und verschiebt die Grenzen der Physik. Das ist der Preis des aufwändig veredelten Mercedes-AMG G 63!
Wofür braucht man einen Brabus P 900 Rocket? Scheichs kennen die Antwort: Mit dem Pick-up lassen sich vortrefflich Bugatti Chiron & Co. aus dem Schlamassel ziehen, wenn die Spritztour mal wieder in einer Sanddüne endete. Allerdings ergibt sich mit Hinblick auf die schieren Leistungswerte des nach allen Regeln der Kunst aufgemöbelte Mercedes-AMG G 63 noch eine tiefgreifendere Frage: Braucht es überhaupt noch Sportwagen, wenn ein P 900 Rocket sowieso alles besser kann? Auf dem Datenblatt stehen nämlich neben dem Topspeed von 280 km/h auch eine Sprintzeit von 3,7 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Machen wir den obligatorischen Abgleich mit dem Benchmark-Sportwagen Porsche 911 (992), so fällt nicht nur die bessere Beschleunigung, sondern auch die nur um 13 km/h verfehlte Höchstgeschwindigkeit auf. Nur zur Erinnerung: Beim Brabus P 900 Rocket handelt es sich um ein 2720 Kilogramm schweres Fahrzeug mit dem aerodynamischen Feinschliff eines Abu Dhabi-Wolkenkratzers. Der Zauber versteckt sich – man ahnt es schon – unter der voluminösen Motorhaube des Edel-Benz. Wobei "verstecken" mit Hinblick auf die teilverglaste Haube das falsche Wort ist. Der Vierliter-V8 aus dem Mercedes-AMG G 63 erhielt bei Brabus in Bottrop nicht nur giftige Turbolader, sondern gleich eine Hubraumvergrößerung auf 4,4 Liter mit einer aus dem Vollen gefrästen Kurbelwelle und neuen Kolben sowie Pleuel. In Verbindung mit einer neuen Auspuffanlage samt Metallkatalysator und angepasster Software stehen bei 6200 Touren sagenhafte 900 PS (662 kW) an. Fast noch beeindruckender: Das 1250 Newtonmeter freisetzende Aggregat erhielt einen Maulkorb in Form von einer Begrenzung auf 1050 Newtonmeter, um die Bauteile zu schonen. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der Brabus XLP 800 Superblack (2022) im Video:
Tuning: AUs Mercedes-AMG G 63 wird Brabus P 900 Rocket
Auch wenn es alles andere als leicht gefallen sein dürfte, der schieren Power des Brabus P 900 Rocket optisch gerecht zu werden, ist der Performance-Pick-up auf der Straße ein echtes Statement. Möglicherweise sogar eine Kampfansage an alle niederen Verkehrsteilnehmenden, die es wagen, dem finsteren Giganten nicht auf der Stelle Vorfahrt zu gewähren. Zu diesem Eindruck trägt besonders der mehr als ausufernde Breitbau bei, auf dessen Flächen vermutlich eine gesamte Tischgarnitur passen würde. Was Scheichs indes mit der aufwändig konstruierten Ladefläche aus Kohlefaser, Stahl und Teakholz anstellen könnten, offenbart sich auf den ersten Blick nicht. Immerhin hat Brabus mattschwarze Bügel angebracht, an denen sich Fracht verzurren lassen kann. Weniger praktisch, aber dafür sensationell effektheischend präsentieren sich die teils leuchtend rot lackierten Anbauteile und Spoiler. Für das Sahnehäubchen Drama sind außerdem sowohl der Kühlergrill als auch die Endrohre mit roten LED-Lichtern bewaffnet. Die rot-schwarze Farbkombination zieht sich in den Innenraum fort, wo sich rot glänzende Kohlefaser-intarsien mit stilvoll perforiertem Leder um die letzten verbliebenden Oberflächen streiten. Ließen sich Touchscreen-Bildschirme damit überziehen, so hätte Brabus wohl auch diese nicht verschont. Braucht es bei solch einer Performance und Opulenz überhaupt noch Sportwagen? Ja, denn der Brabus P 900 Rocket ist auf lediglich zehn Exemplare limitiert. Und er kostet 773.069 Euro (Stand: Oktober 2022). Dafür gibt es dann auch sieben Porsche 911.
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