Brabus 930: Mercedes-AMG GT 63 S E-Tuning
Stärkster Brabus aller Zeiten
Was ist groß, schwarz und mit donnernden 930 PS nicht aufzuhalten? Die Rede ist nicht von der Dampflok, sondern vom Mercedes-AMG GT 63 S E-Performance mit Tuning von Brabus.
Im Gegensatz zu den altehrwürdigen Lokomotiven wird der Brabus 930 nur im übertragenen Sinne mit tonnenweise Kohle angetrieben. Nein, der Vierliter-V8 bezieht reinstes Super Plus und saugt auch gerne mal an der einen oder anderen Ladesäule, um seine maximale Systemleistung zu entfalten. Und damit wären wir auch schon beim Kern des Tunings: Die auf dem Mercedes-AMG GT 63 S E-Performance basierende Kreation stellt das stärkste Brabus-Fahrzeug aller Zeiten dar und untermauert diese Sonderstellung nicht nur mit 930 PS (684 kW), sondern auch noch mit einem nicht enden wollenden Drehmoment von 1550 Newtonmeter.
Nach klassischer Brabus-Rezeptur hat die Tuningschmiede aus Bottrop zuallererst die beiden Serienturbolader für zwei leistungsstärkere Luftschaufeln mit bis zu 1,8 bar Ladedruck rausgeschmissen. Als nächstes folgte das Motormanagement, das je Zylinderbank von einem neuen Steuermodul verschärft wird. Der V8 legt damit um 87 PS (64 kW) und 100 Newtonmeter zu. Die andere Seite des Antriebsstrangs, den 150 kW (204 PS) starken E-Motor samt 6,1 kWh großer Batterie, ließ Brabus – wegen der komplizierten Elektronik wenig überraschend – unangetastet. Die PS-Leistung auf McLaren P1-Niveau und das Drehmoment in der Bugatti Chiron-Liga sollten für die meisten spontanen Kraftausbrüche reichen. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der Mercedes-AMG S 63 E Performance (2023) im Fahrbericht (Video):
Brabus 930: Tuning des Mercedes-AMG GT 63 S E-Performance
In Zahlen schlägt sich solch ein Kraftausbruch in einem Standardsprintwert von 2,8 Sekunden nieder – trotz der zu beschleunigenden Masse von etwa 2,4 Tonnen. Auch der elektronisch begrenzte Topspeed von 316 km/h kann sich für einen Viertürer mehr als sehen lassen – obwohl er Mercedes-AMG GT 63 S E-Performance als Serienmodell in der Spitze genauso schnell läuft. Ein Grund hierfür könnte sich an den umfangreichen Kohlefaser-Anbauten des Brabus 930 finden, die fast so hart im Wind stehen wie ein Lokomotiven-Dampfkessel. Die am Rande des Kühlergrills aufgeschnittenen Elemente erinnern etwas an den Ford Mustang Shelby GT350, während eine Kohlefaser-Frontlippe ihr Übriges für die martialische Grimasse im Rückspiegel tut. Am Heckbereich setzt sich der gepimpte AMG mit einem Heckspoiler-Sockel ab, auf dem ein verstellbarer Flügel thront. Eine runde Edelstahl-Abgasanlage samt Klappensteuerung – eingerahmt von einem fulminanten Kohlefaser-Diffusor – bildet den Heckabschluss des Tuningmonsters.
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Damit der 930 in Kurven wie auf Schienen fährt, installiert Brabus nicht nur eine Modifikation für das Luftfahrwerk, das den Mercedes-AMG GT 63 S E-Performance bis zu zwei Zentimeter tieferlegt, sondern auch eine Mischbereifung im "Oha"-Format: Auf den 21 Zoll großen Brabus-Monoblock-Rädern vorne sind 275er Gummis aufgezogen, an der Hinterachse sprengen 335er Schlappen in Kombination mit 22-Zöllern fast den Radkasten. Im Innenraum presst die Querdynamik die Insass:innen derweil in Sportsitze mit hauseigenem Lederbezug samt leuchtend roten Nähten. Ob Kohlefaser-K.O., Ambientelicht-Disco, psychedelische Tierhaut-Verarbeitung oder alles drei zugleich: Der Kreativität der Kundschaft soll laut Brabus keine Grenzen gesetzt werden, was die dreieckig gesteppten Türeinlagen des Fotofahrzeugs eindrucksvoll bekräftigen. Nahezu grenzenlos gestaltet sich jedoch auch der Preis für das Tuning: So soll der abgebildete Brabus 930 gut 384.000 Euro kosten – fast das Doppelte des Serienexemplars.