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Alle Tests zum BMW X6

BMW X6 xDrive50i: Neuauflage des SUV-Coupés mit 450 PS-V8 im Fahrbericht Wo bleibt die Konkurrenz?

Der neue BMW X6 xDrive50i ist noch sportlicher als sein Vorgänger kann aber auch im Gelände überzeugen – das Design bleibt weiterhin Geschmackssache. Fahrbericht

Optisch ist der X6 ein Kracher. Und die zweite Generation des großen Geländecoupés, die am 6. Dezember startet, dreht noch mehr auf. Eine Front wie eine Faust, stürmische Seitenlinien, dazu ein pralles Heck. Design ist Geschmackssache – mit bisher 250.000 verkauften Exemplaren aber eine lukrative Erfolgsstory für BMW. Wer das 4,91 m lange Auto kauft, will Präsenz statt Understatement. Das gilt wohl nicht nur für die solventen Kunden der Hauptmärkte China und USA.

 

BMW X6 xDrive50i: SUV-Coupé in Fahrbericht

An der hohen Sitzposition mit dem chefmäßigen Überblick hat sich nichts geändert, ebenso wenig an der miserablen Sicht nach hinten. Typisch Coupé, aber dafür gibt es die Rückfahrkamera (450 Euro) und das neue Surround View-System für einen 360-Grad-Rundumblick (740 Euro). Auch das Cockpit wirkt bekannt, aber raffinierter geformt als bisher.

Auffällig sind der 10,25-Zoll-Flatscreen für die Navi- und Multimediashow und die in Inhalt sowie Farbe variablen Digitalinstrumente. Selbst das Head-up-Display kann nun mehr: Es zeigt die Navi-Grafik bunt und dreidimensional an und auf Wunsch die Liste der Telefonkontakte. Der Druck auf den Startknopf weckt im Testwagen den jetzt 450 PS starken Biturbo-V8, die Topmotorisierung – die in diesem Fall mit der neuen Designlinie Pure Extravagance (siehe Fotos) gekoppelt ist, was bis zu 6500 Euro Aufpreis kostet.

Das Triebwerk ist etwas Feines für die Ohren: erst schön bassig und bei hohen Drehzahlen samtig fauchend. Die Leistung stieg um 43 PS, das Drehmoment von 600 auf 650  Nm. Viel Feuer also, selbst für das hier angesagte Gesamtgewicht von fast 2,2 Tonnen. Damit geht ergo eine ganze Menge – das Fahrerlebnis hat mit dem eines klassischen Offroaders nichts zu tun.

Der X6 bietet fast den Drive einer M-Limousine. Der Sprintwert (4,8 s) von null auf Tempo 100 klingt glaubhaft, und schnelle Kurven fährt kaum ein SUV so wie der X6. Selbst die unangenehmen, die sich am Ende immer enger schnüren, nimmt er gelassen und präzise. Dabei hilft das im Testwagen arbeitende Fahrwerkspaket Professional (5100 Euro) mit adaptiven Dämpfern, Hinterachs-Niveauregulierung und der stufenlosen Regelung des Antriebsmoments zwischen den Hinterrädern (Torque Vectoring).

Letztere dreht den X6 im Bedarfsfall mit einem Kick aufs kurvenäußere Rad exakt in die Biegung. Und der leicht heckbetont ausgelegte Allradantrieb spielt ohnehin fleißig mit. Den Spaß verdirbt der Bordcomputer, der schon auf der Landstraße einen Schnitt von 11,8 Liter anzeigt. Übrigens: Der X6 zieht bis zu 3,5 Tonnen, und die Anhängerkupplung schwenkt jetzt elektrisch aus.

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Unser Fazit

Der X6 ist optisch der böse Junge und fahrerisch ein Sportler mit M-Genen, der sogar im Gelände viel Freude macht. Seine Mankos: hoher Preis und Verbrauch.

Wolfgang Eschment

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