Augenkrebs-Alarm: BMW 8er zum bananengelben Albtraum getunt
Schlimmer gehts (B)immer
Gerade wenn man denkt: Schlimmer gehts nimmer – kommt plötzlich dieser Bimmer. Obwohl uns beim Anblick des bananengelben BMW 850i die Augen bluten und das Herz erst recht, berichten wir natürlich trotzdem – wie immer.
Gewiss haben wir schon das ein oder andere automobile Attentat auf die Netzhaut dokumentiert und sogar unser Internetauftritt höchstselbst mit seinen entschleunigenden Ladezeiten und übermotivierten Werbungen war schon Inhalt wütender Leserbriefe. Aber dieser BMW 850i (E31) ist so brutal verunstaltet, dass wir Ihnen ausnahmsweise raten, die Werbebanner, Pop-ups und Cookie-Hinweise besser nicht wegzuklicken. Sollten Sie unsere Warnungen in den Wind geschlagen haben, entfaltet sich vor Ihnen gerade ein doppelnieriges Schreckgespenst, das in etwa so viel mit einem klassischen BMW gemein hat wie Katzenfutter mit Weißwurst. Mögen die geschlitzte Motorhaube und sogar die Dachhutze noch ansatzweise mit dem einstigen Prestigemodell aus München verschmelzen, darf spätestens der plump überladene Frontstoßfänger als Affront gegen den guten Geschmack verstanden werden.
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Wer noch immer nicht von den Sinnesorgan-verätzenden Absichten dieses 8ers überzeugt ist, muss in der Bildergalerie nur nach rechts swipen. So ist das Heck derart gruselig verunstaltet, dass man den Bimmer auf der Straße so schnell wie möglich überholen will, um den gelben, verspoilerten Wulst nicht mehr länger sehen zu müssen. Beinahe schon beeindruckend ist dabei, dass wirklich kein einziges Anbauteil auch nur annähernd versucht, die elegante Grundform des Coupés aufzugreifen. Stattdessen ist auch das Heck mit Kinder-verschluckenden Lufteinlässen und -auslässen verziert. Der unbekannte "Veredler" schien außerdem der Auffassung zu sein, dass die Serienrückleuchten keine Zukunft an seinem Umbau haben würden. Also tauschte er sie gegen anonymisierende Rundleuchten, die geradewegs von einer Straßenbahn geklaut worden sein könnten.
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Ach du gelbes Ei: Das Albtraum-Tuning am BMW 850i nimmt kein Ende
Selbstredend musste auch ein Spoiler (Diese Spoiler-Typen gibt es) aus der JDM-Hölle her. Der darunterliegende Heckdeckel sieht mit seiner Wölbung aus, als wolle er sich am liebsten selbst abschrauben und eine Hemisphäre Abstand gewinnen von diesem BMW 850i. Schriller gehts nicht mehr? Aber klar doch: Die Schweller unterhalb der Türen sind beinahe ins Unermessliche angeschwollen. Darüber sind hintere Kotflügelverbreiterungen montiert, die pfeilförmig in die Türen hineinragen und mit ihren grauen Decals den Verdacht erhärten, dass sich dieser BMW verzweifelt um die Hauptrolle in einer "Fast & Furious"-Parodie bemüht. Die deplatzierten Felgen und die gelbe Scheibentönung (So legal selbst Scheiben folieren) runden das Katastrophen-Kit ab.
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Im Vergleich dazu breitet sich im Innenraum beinahe eine stilsichere Lounge-Atmosphäre aus. Doch auch hier dominieren leuchtend gelbe Akzente, die nur ein BVB-Fan dauerhaft ertragen kann. Der Handschalter des Sechsganggetriebes und der Handbremshebel wurden mehr oder weniger stilecht eingekleidet, das Nachrüstlenkrad sorgt für fast so tiefe Stirnfurchen wie die Fußmatten aus Riffelblech. Der Fünfliter-V12 mit seinen 300 PS (221 kW) scheint hingegen tatsächlich von etwaigen Verschlimmbesserungen verschont geblieben zu sein, was wiederum erklärt, warum ein britischer Autohändler Ende 2024 umgerechnet immerhin noch knapp 18.000 Euro für den 850i verlangt hat. Und er scheint tatsächlich ein vernünftiges Gebot erhalten zu haben, denn Stand Januar 2025 listet er das Auto als "verkauft". Wir hoffen inbrünstig, dass der neue Besitzer die Tuning-Misshandlung so gut wie möglich rückgängig machen kann und den 8er bis dahin in der hintersten Ecke einer dunklen Lagerhalle versteckt.