BMW X3 xDrive35d 2012 im Test BMW X3 xDrive35d: Drucksache

BMW X3 xDrive35d im Test: BMW krönt die X3-Baureihe mit einem 313-PS-Diesel. Das Ergebnis ist ebenso durchzugskräftig wie dezent

Die Leistungsangabe kommt wohl nicht von ungefähr: 313 Pferdestärken befeuern ab sofort die Vollfettstufe des Mittelklasse-SUVs der Bayern. Genau so viel soll Audis SQ5 liefern, der aber erst Anfang nächsten Jahres kommt – ein Seitenhieb nach Ingolstadt. Austeilen kann der BMW X3 xDrive35d ohnehin jederzeit:

Wenn das Maximaldrehmoment von 630 Nm abgerufen wird, schiebt es die Besatzung dermaßen voran, dass die Begriffe Diesel und Dynamik eine ganz neue Verbindung einzugehen scheinen.

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Nach 5,4 Sekunden fällt die 100-km/h-Marke, und die 244 km/h Spitze lassen manch andere potente Limousine im Rückspiegel schnell kleiner werden. Das bereitet diebische Freude, zumal der stärkste X3 die optische Unauffälligkeit pflegt – er ist frei von aufdringlichem Spoiler- und Schwellerwerk.

Im Alltagsbetrieb liefert das laufruhige Aggregat bereits bei kleinsten Gaspedalbewegungen beachtlichen Schub. Die Achtstufen-Automatik ist dabei stets mit der passenden Fahrstufe zur Stelle. Beim Kickdown wiederum lernt man die Drehfreude des Biturbo-Reihensechsers kennen, ohne beim Tankstopp büßen zu müssen:

BMW X3 xDrive135d: SEHR NIEDRIGER VERBRAUCH

Ein Testverbrauch von 7,9 Liter Diesel pro 100 Kilometer ist in dieser Leistungs- und Gewichtsklasse vorbildlich. Die Fahrdynamik ist frei von Tadel, das Handling leichtfüßig, für beste Traktion sorgt der serienmäßige Allradantrieb mit variabler Kraftverteilung.

Der ordentliche Federungskomfort geht auf das Konto der adaptiven Dämpfer (1100 Euro), der mäßige Geradeauslauf trübt den positiven Gesamteindruck kaum. Eher schon der Preis: Mit 54.900 Euro wendet sich der X3 xDrive35d erkennbar an Besserverdiener.
Elmar Siepen